Am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bauen die JobStairs GIESSEN 46ers weiter Druck auf den SYNTAINICS MBC und s.Oliver Würzburg auf, die heute Abend noch spielen müssen. Die Mittelhessen gewannen ihre Partie gegen RASTA Vechta mit 100:82 und zeigten dabei von der ersten bis zur letzten Minute eine dominante Begegnung und wahren somit ihre Chance auf den Ligaverbleib. 40 Rebounds und 24 Assists sowie sechs Spieler, die zweistellig scoren konnten, untermauern eine geschlossene Mannschaftsleitung. John Bryant war mit 23 Punkten Topscorer und erreichte mit zwölf Rebounds ein Double-Double. Bereits am kommenden Dienstag müssen die Mittelhessen bei Brose Bamberg ran.
Mit der erfolgreichen Starting Five aus Chemnitz traten die JobStairs GIESSEN 46ers gegen den Tabellenletzten an. Diante Garrett, Isaac Hamilton, Alen Pjanic, Scottie James JR und John Bryant lautete somit das Quintett. Die Gäste aus Niedersachsen beorderten Josh Young, Jannes Hundt, Robin Christen, Philipp Herkenhoff und Will Vorhees als erstes auf das Gießener Parkett.
Beide Mannschaften begannen schwungvoll und schlossen ihre ersten Angriffe mit Layups von Bryant und zweimal Vorhees erfolgreich ab (4:2, 1.). Der 46ers-Center zeigte sein Händchen aus der Mitteldistanz und sollte auch bei einem And-One sein Können unter Beweis stellen (7:4, 3.). Der Big Man brachte sich weiter offensiv gewinnbringend ein, wobei ein Alley-Oop-Reverse-Dunking von Hamilton und Fastbreakzähler von Garrett raussprangen (11:6, 4.). Auch ein Timeout der Gäste konnte den Willen der Gießener nicht unterbrechen, sodass Pjanic sich den Ball schnappte und krachend abschloss (13:6, 5.). Während Christen seine Farben in Schlagdistanz halten wollte, waren die Mittelhessen mit Bryant, den fliegenden Pjanic und den vierfachen Garrett unterwegs (21:11, 7.). Die wachen 46ers schraubten weiter mit Alley-Oops – wie etwa von Hamilton auf Chad Brown – am Punktekonto und wussten auch mit einem Dreier von Garrett zu überzeugen, sodass Zähler von Sha´Markus Kennedy egalisiert werden konnten, was ein 28:20 bedeutete.
Mit einer guten Defense-Aktion von Ferdinand Zylka und ablaufender Shotclock ging es verheißungsvoll ins zweite Viertel. Der junge Gießener war es dann auch, der sich mit einem Pass zu Jonathan Stark mitverantwortlich für die ersten Viertel-Zähler zeigte (31:20, 12.). Dennoch lief Edgar Sosa heiß, vollendete zwei Distanzwürfe und verhalf seinen Farben zum 26:33 (13.) und somit den 46ers zur Auszeit. Dies nutzte Bjarne Kraushaar mit beherztem Drive zum Korb und einem Dreipunktespiel zur abermaligen zweistelligen Führung (36:26, 14.). Der Protagonist auf der Gegenseite war Ex-Gießener Jordan Barnett, der vier Punkte in Serie generierte (30:38, 15.). Die Big Men Bryant und James JR blieben auf beiden Seiten des Feldes unter dem Korb robust, was zu einem 41:30 (16.) führte. Einer ließ sich aber nicht abschütteln und das war Sosa, der mit seinem dritten Dreier in diesem Viertel für Gießener Kopfschmerzen sorgte (33:43, 17.). Eine Auszeit der 46ers sollte diese lindern, was mit Bryant auf Stark dann dreimal gelang (46:33, 17.). Einen 6:0-Lauf der Vechtaer, in welchem Herkenhoff glänzte, beantworteten Bryant und Hamilton mit fünf Zählern am Stück (51:39, 19.). Sosa behielt bis zum Ende seine Dreier-Gefährlichkeit und verhalf gemeinsam mit einem Buzzerbeater-Floater von Peno, seine Farben auf 44:51 ran zubringen.
Der RASTAner-Run konnte nach der Halbzeitpause durch einen Dunking von Pjanic gestoppt werden, aber die Offensivrebounds und zweiten Chancen ließen die Norddeutschen durch Herkenhoff und Sosa weiter ran rücken (49:55, 22.). Garrett ließ mit einem Wurf aus Downtown seine 46ers wieder aufatmen und es wurde durch James JR ein großer Luftzug (60:49, 24.). Nach einer Auszeit war Vorhees zur Stelle, rief mit einem Distanzwurf zum Angriff und initialisierte einen 4:0-Lauf seines Teams (53:60, 25.). Zylka lieferte in dieser Sequenz Nervenstärke von der Straflinie, die Barnett wiederum mit Korblegern beantwortete (57:62, 27.). Ein Timeout der 46ers sollte wieder Beruhigung und Fokussierung liefern, dabei war dann auch der Kampfgeist geweckt worden, was James JR gewinnbringend an Linie brachte (64:57, 27.). Der Spirit erfasste aber auch die RASTAner, die vier Punkte in Serie, darunter ein spektakulärer Dunking von Barnett, generierten (61:64, 28.). Ins Schlussviertel sollte es dann für die JobStairs GIESSEN 46ers dank Dreiern von Hamilton und Stark mit einer 72:63-Führung gehen.
Mit akrobatischem Block eröffnete James JR den finalen Abschnitt spektakulär und inspirierte Bryant zu drei Zählern zum 75:63 (31.). Fehlwürfe in einer schnellen Phase beendeten Hamilton und Kennedy, sodass ein zweistelliger Vorsprung bei den Mittelhessen stand (77:67, 34.). Sosa behielt mit seinen Zählern 17 und 18 seine Beständigkeit, aber auch Bryant und Pjanic waren am heutigen Tage zielsicher unterwegs, sodass die 46ers 82:71-Führung (36.) konstant blieb. Ein And-One von Kraushaar mehrte die Siegeshoffnungen genauso wie ein Wurf von Downtown von Stark zum 88:74 (36.). Kraushaar entfachte weiter seine Skills und hatte mit Bryant, der ein Double-Double verbuchte, einen kongenialen Partner an seiner Seite (94:76, 38.). In den Schlussminuten ließen die JobStairs GIESSEN 46ers nichts mehr anbrennen und wahrten sich mit dem 100:82-Heimsieg die Chancen auf den Klassenverbleib.
Rolf Scholz (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir wussten, dass es ein intensives Spiel wird. Vechta hat in den letzten Wochen aus unserer Sicht gute Partien gezeigt. Die Ergebnisse haben leider nicht mehr gereicht, aber sie haben guten Basketball gespielt, deshalb wussten wir, dass wir 100 Prozent bereit sein müssen, um zu gewinnen. Unsere Jungs haben das toll gemacht. Der Ball hat sich über weite Strecken gut bewegt und wir haben wieder 24 Assists gemacht, was für uns ein guter Wert ist. Wir haben ein ausgeglichenes Scoring und haben heute auch viel Energie von der Bank gebracht.“
Derrick Allen (Cheftrainer RASTA Vechta): „Zunächst möchte ich Coach Scholz und seinen 46ers gratulieren. Sie haben heute definitiv dominiert und das Spiel verdient gewonnen. Wenn man 100 Gegenpunkte zulässt, ist es sehr schwer zu gewinnen – egal wann. Trotz unserer Situation müssen wir auf dem Feld einfach mehr Charakter zeigen, egal, ob wir aus der Liga absteigen oder nicht. Das zählt für mich als Coach nicht. Wir müssen mit mehr Leidenschaft und Siegeswillen spielen. Das haben wir heute vielleicht in 10-12 Minuten gezeigt, aber das muss man in dieser Liga in 40 Minuten schaffen.“
JobStairs GIESSEN 46ers – RASTA Vechta 100:82 (51:44)
Viertelergebnisse: 28:20, 23:24, 21:19, 28:19
JobStairs GIESSEN 46ers: Jonathan Stark (12 Punkte), Isaac Hamilton (9), Bjarne Kraushaar (13), Tim Köpple, Alen Pjanic (12), Tim Uhlemann, Diante Garrett (10), Ferdinand Zylka (2), Chad Brown (2), Scottie James JR (17), John Bryant (23, 12 Rebounds)
RASTA Vechta: Sha´Markus Kennedy (8), Stefan Peno (6), Josh Young (5), Edgar Sosa (18), Philipp Herkenhoff (6), Jannes Hundt (5), Jordan Barnett (16), Björn Rohwer, Robin Christen (7), Will Vorhees (11)
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Nächstes Spiel: Di., 04.05.2021, 19.00 Uhr: Brose Bamberg – JobStairs GIESSEN 46ers