Ausrufezeichen an der Mosel! Mit einer erneut kämpferischen Höchstleistung haben die LTi GIESSEN 46ers die TBB Trier nach Verlängerung geschlagen. 74:71 (68:68,32:34) hieß es nach 45 Minuten intensiver Spielzeit. Mit 19 Punkten und vier Rebounds war ausgerechnet Gießens Barry Stewart, der in der letzten Saison noch für Trier auf Körbejagd ging, der beste Punktesammler.
Vor 2864 Zuschauern in der ARENA Trier lagen die LTi 46ers in der 34. Minute scheinbar aussichtslos bereits 51:61 zurück. Doch dann kam die Wende. Coach Björn Harmsen sah sich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Und diese zeigte entscheidende Wirkung. Die Harmsen-Truppe kam mit einem 14:0-Lauf zurück in die Partie. „Ich bin unendlich stolz auf die Mannschaft. Sie hat sich gleich zwei Mal zurück in die Partie gekämpft“, drückte der Trainer seine Zufriedenheit aus. Denn bereits in der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft um Center Elvir Ovcina ihr Kämpferherz.
Nach 15 Minuten lagen die Gastgeber mit 31:20 in Front und hatten das Spiel im Griff. Trier präsentierte sich in dieser Phase als die bessere Mannschaft. „Wir haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen, aber ich glaube, Trier war zeitweise die bessere Mannschaft“, gestand Harmsen nach dem sensationellen Verlängerungssieg ein. Bis zur Halbzeit kämpften sich die LTi GIESSEN 46ers wieder zurück ins Spiel und verkürzten bis zur Sirene auf 32:34. Mit guter Verteidigung und hundert Prozent Einsatz blieb die Mannschaft von Björn Harmsen trotz vieler Rückstände im Spiel.
Und auch im dritten Viertel schien alles auf einen Sieg der Moselstädter hinauszulaufen. „Sie haben sich wirklich gute Schüsse erspielt“, zog der LTi 46ers-Coach vor der Leistung der Trierer den Hut. So zogen die Mannen von Trainer Henrik Rödl scheinbar auf und davon. „Wir haben eine lange Strecke des Spiels geführt und sahen schon wie der sichere Sieger aus“, resümierte nachher auch Rödl. Doch dann kam eben die bereits erwähnte Auszeit in der 34. Minute. Es folgten Dreier von Stewart sowie des angeschlagenen Duos Maurice Jeffers/Koko Archibong und Misan Nikagbatse. Die führten zwar noch nicht zum Sieg, aber zum Punkte-Gleichstand nach 40 Minuten (68:68). Wie schon im Spiel gegen die Artland Dragons musste die Verlängerung einen Sieger finden.
Am Ende waren es wieder die LTi 46ers, die das Tempo anziehen konnten und um jeden Ball kämpften, als ginge es um ihr Leben. „Wir haben zum ersten Mal in der Saison richtig gut verteidigt und ausnahmslos jeder hat seine Rolle voll ausgefüllt. Das hat uns den Sieg gebracht“, analysierte der vollkommen zufriedene Björn Harmsen. Die LTi Giessen 46ers ließen nur drei Punkte in fünf Verlängerungsminuten zu und gewannen am Ende dieses wichtige Spiel gegen einen direkten Mitbewerber um den Klassenerhalt mit 74:71. Der Jubel unter den 30 treuen Weggefährten aus Gießen wollte kein Ende finden.