Mit 61:71 verlieren die LTi GIESSEN 46ers gegen ALBA Berlin. Die Hauptstädter wurden dabei ihrer Favoritenrolle gerecht und fügten die LTi 46ers die zweite Niederlage in Serie zu. Bei den Mittelhessen war Dominik Spohr mit seinem Beko BBL-Karriere-Höchstwert von 19 Punkten bester Werfer.
Mit dem ersten Angriff brachte Elvir Ovcina sein Team in Front (2:0, 1.), es sollte jedoch die einzige Führung der LTi 46ers bleiben. Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Berlin, die nach vier Minuten mit 9:5 führten. Nach einem schönen Block von LaQuan Prowell ging sein Pass auf die nach vorn stürmenden Ryan Brooks und Dijuan Harris ins Aus. Mathias Fischer nahm daraufhin die erste Auszeit (5.). Die LTi 46ers kamen nur schwer in den Spielfluss, was zum Teil, aber nicht ausschließlich, an den Schiedsrichtern lag. So hatten die Mittelhessen bereits nach fünf Minuten fünf Fouls. Dominik Spohr verkürzte mit einem schönen Wurf auf 7:13 (7.). Oskar Faßler legte direkt nach (9:13). ALBA ging aber offensiv geschickt zu Werke, Gießen fand zudem kaum ein Mittel gegen die Zonenverteidigung der Hauptstädter. So führte ALBA nach dem ersten Viertel mit 19:11.
Dominik Spohr traf per Dreier zum 15:19 (11.), Schaffartzik antwortete aber postwendend (22:15). Es waren teilweise die kleinen Dinge, bei denen sich die Hausherren schwer taten. Harris steckte schön auf Prowell durch, der Forward konnte den Ball aber nicht festhalten. Nach der ersten zweistelligen Führung der Albatrosse nahm Fischer die nächste Auszeit. (13.). Jasmin Perkovic setzte sich unter dem Korb durch und traf zum 19:26 (16.). Mit einem erfolgreichen Wurf aus der Distanz brachte Ryan Brooks seine Farben wieder auf vier Zähler heran (22:26, 16.). DaShaun Wood antwortete aber trocken zum 29:22 (17.). LaQuan Prowell sicherte sich hinten den Steal, passte auf Ovcina, der wiederum auf Prowell ablegte (28:34, 19.). Mit einem 6:0-Lauf antworteten die Berliner aber zum 40:28-Halbzeitstand.
Es dauerte, bis die ersten Punkte im zweiten Viertel fielen. Nach wenig mehr als zwei Minuten traf Ryan Brooks zum 30:40 (22.). Ansonsten gab es jedoch nur wenig Durchkommen gegen die Berliner Verteidigung. Heiko Schaffartzik netzte dann von außen zum 43:30 ein (24.). Ein völlig verunglückter Pass von Dijuan Harris auf Brooks bestrafte DaShaun Wood eiskalt mit einem Treffer aus der Distanz (46:32). Jetzt setzte sich ALBA deutlicher ab. Ryan Brooks konnte einen 7:0-Lauf der Berliner mit einem Dreipunktspiel unterbrechen (37:53, 28.). Zum Ende des dritten Viertels führten die Gäste mit 57:39.
Nach Zach Morleys Treffer konnte Dominik Spohr von außen zum 44:59 einnetzen (31.). ALBAs Deon Thompson reagierte dann blitzschnell, als er den Pass von ChaCha Zazai auf Jasmin Perkovic abfing und zum 63:45 dunkte (33.). Dann trat wiederum der gut aufgelegte Dominik Spohr mit acht Zählern in Folge in Erscheinung (53:67, 36.). Ryan Brooks traf zwei Minuten vor dem Ende zum 59:71. Das letzte Fünkchen Hoffnung aus Gießener Sicht erlosch dann spätestens, als ChaCha Zazai rund eine Minute vor Spielende nur den Ring traf. Am Ende verloren die LTi GIESSEN 46ers mit 61:71.
Am nächsten Wochenende reisen die LTi GIESSEN 46ers zu den Neckar RIESEN Ludwigsburg. Sprungball ist am Sonntag, 16. Dezember 2012, um 17 Uhr.
Sasa Obradovic (Trainer ALBA Berlin): „Ich bin glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Die Verletzung von Vule Avdalovic hat uns alle geschockt, außerdem konnten Deon Thompson und Heiko Schaffartzik in der Woche nicht trainieren. Daher wussten wir nicht, wie gut wir uns heute hier präsentieren können. Insgesamt haben wir aber das Spiel kontrolliert. Wir schauen nun nach vorn auf die nächsten Spiele.”
Mathias Fischer (Trainer LTi GIESSEN 46ers): „ALBA hatte einige angeschlagene Spieler, daher wollten wir intensiv an die Sache herangehen. Dieses Mal hat sich aber Geschichte wiederholt: Wir haben, besonders in der ersten Hälfte, zu viele Offensiv-Rebounds zugelassen. Rebound hat etwas mit Leidenschaft und Herz zu tun. Der Wille dazu muss einfach vorhanden sein. Insgesamt kann ich aber mit einer Zehn-Punkte-Niederlage gegen ALBA Berlin leben. In Ludwigsburg müssen wir nun auf jeden Fall gewinnen. Positiv war natürlich die Leistung von Dominik Spohr, der durch dieses Spiel sicherlich mit großem Selbstvertrauen in die anstehenden Spiele geht.”
LTi GIESSEN 46ers – ALBA Berlin 61:71 (28:40)
Die Viertel im Überblick: 11:19, 17:21, 13:17, 20:14
LTi GIESSEN 46ers: Dijuan Harris (2 Punkte, 4 Assists), Elvir Ovcina (9), Oskar Faßler (4), Achmadschah Zazai (2), Dominik Spohr (19), Andreas Büchert, Robin Pflüger, Ryan Brooks (17), LaQuan Prowell (4), Jasmin Perkovic (4), Jonas Weiser
ALBA Berlin: Sven Schultze (8 Punkte), Joey Ney, Heiko Schaffartzik (11), Deon Thompson (14, 10 Rebounds), Derrick Byars (10), Steven Monse, Nihad Djedovic (4), Albert Miralles (2), David Herwig, DaShaun Wood (9, 6 Assists), Yassin Idbihi (7), Zach Morley (6)
Zuschauer: 3.376