LTi LICH gewinnt “Vier-Punkte-Spiel”

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Das Team des Basketball-Zweitligisten LTi Lich ist dem Klassenerhalt in der Pro-A-Liga ein großes Stück näher gekommen. Das von 600 Zuschauern besuchte Heimspiel gegen den BV Chemnitz 99 in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule gewannen die Mittelhessen am Samstag am Ende deutlich mit 75:58. Der Weg zu diesem “souveränen” Heimsieg war jedoch steiniger, als es das Resultat vermuten lässt.

Nach neun Minuten befand sich die Licher Mannschaft mit 14 Punkten Differenz in Rückstand. Erst spät stellten die Bierstädter die Weichen auf Sieg, mit einem 33:8-Endspurt entschieden sie die Begegnung zu ihren Gunsten. Seinen großen Durchbruch hatte am Samstagabend Lichs Neuzugang C.J. Pigford: Mit elf Punkten in Folge hatte er in der Schlussphase an dem wichtigen Heimerfolg von LTi Lich einen maßgeblichen Anteil. “Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir uns als Team durchsetzen können, wenn es darauf ankommt”, freute sich Lichs Trainer Alexander Biller nach Spielende über den Sieg in dem “Vier-Punkte-Spiel”, durch den Lich nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hat.

Versöhnte das letzte Viertel die Licher Fans, war das, was die beiden Kontrahenten vorher geboten hatten, weitaus weniger ansehnlich. Reihenweise haarsträubende Ballverluste, unüberlegte Pässe, freistehende Spieler wurden ignoriert, wunderliche Wurfentscheidungen en masse, Ballbesitzwechsel im Sekundentakt. Die Gäste aus Chemnitz begannen die Begegnung sehr aggressiv, gingen körperlich hart zur Sache und wollten über die gesamte Spieldauer hinweg die Intensität dadurch hoch halten. Diese Einstellung war aber auch die Quelle für zahlreiche Fehler, die Licher ließen sich von dieser Spielweise anstecken und fanden im Angriff lange Zeit nicht zum Erfolg. „Bei uns ist im Moment der Wurm drin, weil wir mit C.J. Pigford einen neuen Spieler haben und Johannes Lischka und Richard Poiger den Großteil der Woche in Gießen mittrainieren. Es ist aber auch ein kommunikatives Problem, woran wir da arbeiten müssen“, erklärte Alexander Biller nach Spielende. In den ersten sieben Minuten der Partie gelangen den Hausherren nur sechs Punkte, Chemnitz lag nach neun Minuten mit 22:8 vorne und gewann das erste Viertel mit 24:14. Im zweiten Viertel konnte Lich zumindest in der Verteidigung etwas zulegen, in punkto offensiver Spielkultur erinnerte das Spiel jedoch nach wie vor eher an eine Begegnung zweier Mannschaften, die unterhalb der Pro A auf Korbjagd gehen. Mit einem 28:38 aus Sicht der LTi-Korbjäger ging es in die Halbzeitpause.

Auch im dritten Abschnitt fruchteten die Licher Aufholbemühungen nicht so recht, der ehemalige Jenaer Erstligaspieler Blake Shelton markierte in der 28. Minute per Dreier das 50:42 für Chemnitz. Doch das war es dann auch von Seiten der Sachsen, die bis zum Ende gegen eine fortan wie ausgewechselt agierende Licher Mannschaft kein Mittel mehr fand. Im Angriff gab es für die 99ers gegen die von Minute zu Minute stärker werdende Licher Verteidigung kein Durchkommen mehr, die aus den zahlreichen Chemnitzer Fehlwürfen resultierenden Rebounds waren eine sichere Beute von Pigford (12 Rebounds), Lischka (9) und Hamilton (8). Auch dem Korbdrang von Lischka, Jenkins und Pigford hatte Chemnitz nun kaum noch etwas entgegenzusetzen. Nachdem Pigford per Dreier den 51:51-Ausgleich erzielt hatte (32.), setzten sich die Licher Stück für Stück vom Gegner ab (59:51/35.) und fuhren am Ende den 75:58-Sieg ein.

Punkteverteilung:

LTi Lich: Hamilton (12), Scholz (2), Klassen (0), Brauer (n.e.), Perl (n.e.), Jenkins (13), Johannes Lischka (22), Schick (n.e.), Marck (0), Poiger (6), Benjamin Lischka (n.e.), Pigford (20).
BV Chemnitz 99: Fairley (12), Baker (4), Stefan Ahnsehl (n.e.), Shelton (12), Russel (2), Simmons (4), Rülke (0), Worenz (7), Sascha Ahnsehl (1), Raffington (16), Klink (0), Freimuth (n.e.).
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