Luis Figge aus Tansania – Interview mit dem Terrier

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Der erste Neuzugang Luis Figge nahm sich während seines Charity-Projekts in Tansania die Zeit und beantwortete uns ein paar Fragen. Warum bei ihm nie die Luft raus ist, außer bei seinem ersten Basketballtraining, und warum sich die Fans auf ordentliches Malochen freuen dürfen, hat er ebenfalls geschildert, wie seine große Vorfreude auf die berüchtigten 46ers-Fans. Das kurzweilige Interview mit unserer Nummer 14 und ProA-Fachmann aus Mwanza:

Luis, um dich mal kurz ein wenig kennenzulernen, wie würdest du dich auf und neben dem Parkett beschreiben?

Ich würde sagen, dass ich auf dem Parkett ein richtiger Terrier und Energizer bin. Ich gebe immer ultra viel Gas und möchte unbedingt gewinnen. Dabei bin ich sehr laut und aktiv auf dem Feld. Außerhalb des Courts vielleicht genau das Gegenteil (grinst). Ich versuche schon mal ein witziger Kerl zu sein und mache ein paar Jokes. Ansonsten bin ich eigentlich mehr der ruhigere Typ und bin nicht so aufbrausend, wie auf dem Parkett.

Wie bist du zum Basketball gekommen?

Ich bin mit sechs Jahren zum Basketball gekommen, da hat mich mein Papa mitgenommen und zum Training gebracht. Bei meinem ersten Training waren wir leider etwas zu spät und ich habe nur noch den platten Ball aus dem Ballnetz bekommen, bin aber trotzdem dabeigeblieben (schmunzelt).

Du hast deine Beweggründe nach Gießen zu wechseln schon auf deinen Social Media-Kanälen mitgeteilt. Vielleicht könntest du uns auch über diesen Weg nochmal deinen Schritt erläutern?

Meine Beweggründe nach Gießen zu gehen waren eindeutig. Ich habe super Gespräche mit Frenki (Anmerk. d. Red.: Cheftrainer Branislav Ignjatovic) gehabt und man hat die Ambitionen wieder aufzusteigen. Das heißt, Gießen möchte wieder hoch und ich möchte in einem Team spielen, welches genaue diese Mission verfolgt und sich nicht davor versteckt, sondern einfach versucht dieses Vorhaben umzusetzen und alles dafür in die Waagschale wirft. Ich glaube, dass wir dafür genau den richtigen Coach haben. Zudem sind die Fans in Gießen berühmt und berüchtigt, was das Ganze noch spannender und cooler macht. Da macht es mit Sicherheit noch mehr Spaß auf der Seite von Gießen zu spielen als dagegen!

Du hast zuletzt bei den Bayer Giants Leverkusen gespielt und somit die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA live miterlebt. Was sind die markanten Punkte der Liga und worauf müssen sich die 46ers-Fans gefasst machen? 

Ich glaube der Unterschied zwischen der easyCredit BBL und der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist nicht unbedingt immer die Athletik und Schnelligkeit, sondern vor allem das Entscheidungsverhalten. In der BBL ist dieses jederzeit zügiger und man muss immer auf dem Punkt da sein, um ein Score zu haben oder Spiele überhaupt gewinnen zu können. In der ProA reicht es unter anderem schon mal aus, eine gute Teamchemie zu haben, auch wenn man mal nicht den besten Tag erwischt hat. Wenn man gut eingespielt ist und weiß, was der andere zu tun hat. Das hat dann zur Folge, dass man Spiele gewinnen kann, auch wenn man mal einen schlechten Tag erwischt hat. Dies sollte auch unser Anspruch sein, dass wir über die Defense kommen und somit in jeder Partie die Chance haben, erfolgreich zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass dabei die Defense entscheidend ist und auf den deutschen Positionen haben wir meiner Meinung nach schon viele ausgeprägte Defense-Spieler geholt. Mit Nico Brauner, Luca Kahl, Roland Nyama oder mir haben wir super krasse Verteidiger, von daher denke ich, dass wir viele Begegnungen über die Defense gewinnen können, gepaart mit einer dazugehörigen Spielphilosophie.

Um auch den Umkehrschluss aufzunehmen, auf was freust du dich in Gießen am meisten?

In Gießen freue ich mich ganz ehrlich gesagt am meisten auf die Fans! Das wird so cool werden, wenn wir Spiele gewinnen und man die Fans im Hintergrund hört. Wenn man während der Begegnung ein Momentum aufbaut und hoffentlich Sieg nach Sieg erringt und am Ende im besten Fall aufsteigt, dass wäre dann das Dream-Goal. Aber wir müssen es schaffen in der Saison ein Momentum aufzubauen und unsere Fans mitzunehmen, dann wird es eine sehr aufregende Spielzeit werden!

Eine abschließende Frage zu deiner Off-Season. Wie verbringst aktuell deine Tage?

Aktuell verbringe ich meine Tage in Tansania. Hier haben wir so ein Sports-Charity-Projekt was wir unterstützen – die bauen Sportstätten in Mwanza. Da gebe ich Basketballtrainings und spiele auch selbst ab und an mit. Ich habe mit meiner kleinen eigenen Marke schon etwas Fuß gefasst und unterstütze diese Sache und schaue mir den Werdegang des Projekts genau an. Dabei versuchen wir tatkräftigt zu helfen und den Basketball in diesem Land zu fördern. Wir haben hier viel positive Resonanz erhalten und es macht einfach sehr viel Spaß!

Vielen Dank, Luis!  

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