Nachwuchs in Vechta erfolgreich – Trainer Thaddäus Kaueffer im Gespräch

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Die U14 der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers war beim AOCup in Vechta am vergangenen Wochenende unterwegs. Wie seid ihr an dieses Turnier gekommen?

Letztes Jahr habe ich in der „Minitrainer-Offensive“ den U12 Trainer von Vechta kennengelernt und der hat mich direkt gefragt, ob wir Interesse haben, an einem großen Turnier teilzunehmen. Dort machen hauptsächlich Jugendmannschaften von Bundesligavereinen mit und das hörte sich natürlich super an. Deshalb habe ich direkt zugesagt. Der U14 Trainer hat uns dann gesagt, dass für dieses Turnier eben noch ein Platz frei ist und die haben sich auch riesig gefreut, dass noch ein Bundesligaverein mit dabei ist.

Dort habt ihr einen erfolgreichen Basketball präsentiert und seid auf den dritten Platz marschiert. Wie zufrieden bist du mit diesem Ergebnis?

Ich bin total zufrieden! Wir haben gegen den Turniersieger leider mit zwei Punkten verloren und es war echt ein knappes Spiel, wo wir auch zwischendrin mal vorne lagen. Wir hätten quasi gewinnen können, das wäre natürlich schön gewesen, aber die Entwicklung steht da auf jeden Fall im Vordergrund. Wir hatten an einem Wochenende sechs halbe Spiele, also je vier mal fünf Minuten. Das sind also drei ganze Spiele und bedeutet super viel Spielzeit für alle. Aufgrund der qualitativ hochwertigen Gegner war das für uns ein wichtiger Test und ein neuer Erfahrungswert.

Was ist das Hauptaugenmerk bei solchen Turnieren? Mit der Entwicklung der Spieler hast du bereits einen Aspekt angesprochen.

Wir wollen öfters mal weit wegfahren, um auch gegen Teams zu spielen, die wir nicht kennen. Besonders gegen so starke Teams ist das dann eine Herausforderung und bringt uns auch etwas Abwechslung. Dafür sind Turniere bestens geeignet und vor allem wächst man dort als Mannschaft zusammen. Wir sind jetzt auch zum ersten Mal ohne Eltern zu so einem Turnier gefahren, sodass ein bisschen mehr Teambuilding entstehen kann. Wir haben alle zusammen im RASTA Dome übernachtet. Direkt hinter der Bühne hatten wir eine Ecke für uns und haben dort unser Schlaflager aufgeschlagen. Das war natürlich ein Abenteuer für die Kinder und auch für mich (lacht). Das war echt cool und hat allen viel Spaß gemacht.

Mit Till Heyne hat es auch ein 46er ins Allstar-Team des Turniers geschafft. Wie beurteilst du seine Leistung?

Till hat auf jeden Fall ein sehr gutes Turnier gespielt und seine Mitspieler sehr schön ins Spiel gebracht. Er spielt schon sehr lange und hat sich in den letzten Jahren auch unglaublich entwickelt. Ich kann mich noch dran erinnern, als ich vor fast zehn Jahren Trainer wurde, war er schon in so einer kleinen U6 Gruppe. Er ist einfach ungemein ehrgeizig und hat sich das total verdient. Aber auch alle anderen Spieler waren super. Es haben alle wirklich gut gespielt! Auch Noah Koch hat ähnlich gut gespielt wie Till. Er ist nur einen Jahrgang jünger, vielleicht hat er ja dann nächstes Jahr die Chance ins Allstar-Team zu kommen.

Wann startete die offizielle Vorbereitung für die Liga und was können sich die Jungs aus diesem Turnier für die Pre-Season mitnehmen?

Wir hatten bereits die Oberliga-Qualifikation, für die wir uns vorbereiten mussten und das hat schon nach den Osterferien begonnen. Wir wollen den Sommer jetzt nutzen, um uns weiterzuentwickeln. Jetzt sind erstmal sechs Wochen Sommerferien, wo wir aber auch mit den Kindern trainieren, die nicht im Urlaub sind. Wir wollen eine lange spielfreie Zeit vermeiden und gucken, dass wir noch viele Testspiele machen und hatten da auch letzte Woche erst ein Testspiel gegen die SKYLINERS. Auch direkt nach den Sommerferien haben wir nochmal ein Turnier – diesmal in Langen, also nicht ganz so weit weg. Ganz viel spielen lautet das Motto!

Zum Abschluss noch zwei Fragen zur heute endeten Summerleague. Du hast mit BBL-Akteur Brandon Thomas und einer jungen Rasselbande bei diesem Event mitgewirkt. Was hat es den jungen Spielern in deinem Team gebracht? Und wer denkst du, wird die Summerleague für sich entscheiden? 

Ich muss erstmal sagen: Mir macht es so unglaublich viel Spaß mit den jungen Leuten zusammen zu spielen! Ich habe das Team ja nicht selbst gegründet. Ich habe einfach Joe (Anmerk. d. Red.: Johannes Lischka) eine Mail geschrieben: „Ich wär‘ gern dabei, teil‘ mich einfach einem Team zu“. Am nächsten Tag habe ich dann direkt den Spielplan bekommen, in dem stand dann „Team Teddy“ und ich wurde in eine WhatsApp Gruppe mit ganz vielen unbekannten Nummern hinzugefügt (lacht). Es hat sich rausgestellt, dass das nur 17- und 18-Jährige waren und drei Tage später kam noch Brandon Thomas dazu. Ich muss sagen, die Kombination hat wirklich Bock gemacht! In der Vorrunde haben wir gut mithalten können und immer nur knapp verloren. Im Endeffekt hätten wir mit etwas Fortune auch im Halbfinale stehen können. In der Platzierungsrunde haben wir aber weiter gut agiert und sogar hoch gewonnen. Selbstverständlich ist gewinnen immer schöner, aber es ist beeindruckend zu sehen, dass sich die jungen Spieler gegen die erfahrenen Akteure behaupten und dadurch einen weiteren Sprung in ihrer Entwicklung vollziehen. Das ist einfach genial und dann kann ich mit dem Makel des Verlierens leben (lacht). Letztendlich war es eine tolle Sache, insbesondere wenn sich mit Brandon (Annmerk. d. Red.: Brandon Thomas) Spieler zurücknehmen und es ihnen wichtig ist, dass die jungen Spieler Verantwortung übernehmen.

Und was den Sieger betrifft, da denke ich mal, dass das Team von Alen Pjanic „FC Cevapcici“ sehr gute Karten hat. Die haben einfach ein starkes Team.

Danke, Teddy!

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