(Foto: Sven Kuczera Photography)

Offensives Feuerwerk gegen Tabellenführer bleibt unbelohnt – Rackelos unterliegen mit 101:103

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Schade: Trotz der womöglich besten Saisonleistung der Depant GIESSEN 46ers Rackelos stehen die Mittelhessen am Ende eines intensiven Spiels mit leeren Händen da. Nach Problemen in der Anfangsphase kam das Team von Trainerduo Rolf Scholz und Lutz Mandler mit der Zonenverteidigung der Bayer Giants aus Leverkusen immer besser zurecht. Alen Pjanic hatte per Dreier den Sieg auf der Hand, verpasste aber knapp. Während Leverkusen mit sechs Siegen aus sechs Spielen weiter auf dem ersten Tabellenplatz steht, rangieren die Rackelos damit auf Platz acht.

Nur zu Beginn merkte man einen vermeintlichen Klassenunterschied, als Leverkusen jeglichen Angriffsbemühungen der Gießener einen Riegel vorschob und auf 6:17 enteilte. Die Rackelos kamen mit der Zonenverteidigung der Gäste aber immer besser zurecht und liefen vor allem von der Dreipunktelinie heiß. Zweimal Adam Klie sowie Kraushaar trafen aus der Distanz und sorgten dafür, dass der Rückstand zur Pause mit 20:24 moderat ausfiel.

Sechs Punkte von Michael Kuczmann schraubten die Führung der Farbenstädter auf 30:22 in die Höhe (11.). Gießen agierte defensiv nun aber wacher und konnte sich auf einen emsig arbeitenden Thomas Tshikaya verlassen, der nach Offensivrebound auf 30:34 verkürzte. Im Anschluss war es Kapitän Johannes Lischka, der mit einem Dreier ins Gesicht des Ex-Rackelos Marian Schick von jenseits des Perimeters traf, diesem Distanzschuss gleich einen weiteren folgen ließ und sich wenig später für die Penetration entschied und außen Pjanic fand, der ebenfalls von Downtown traf. Mit einer Trefferquote von 55% aus der Distanz (17/31) sollten die Gießener die Leverkusener Zonenverteidigung reihenweise knacken. Nach einem 5:0-Run der Gäste lagen die Rackelos zur Halbzeit mit 44:50 im Rückstand.

Der bessere Start gehörte im dritten Viertel den Rackelos, bei denen zunächst Tshikaya aus der Mitteldistanz, Klie per Dreipunktespiel und Pjanic nach Offensivrebound per Dreier trafen. In der 23. Minute zog erneut Tschikaya bei einem Mitteldistanzwurf ein Foul, knickte bei der Landung aber unglücklich um und schied verletzungsbedingt aus. An seiner statt traf Tim Uhlemann – und besorgte so die erste Führung der Gießener (56:54). Beide Teams spielten sich danach in einen offensiven Rausch, wobei die Hausherren nach Dreiern von Kraushaar, Klie und Fastbreakzählern Kraushaars und Pjanics knapp die Oberhand behielten (66:63, 26.). Leverkusen hielt vor allem in Form von Tim Schönborn dagegen, dessen elf Zähler in dieser Phase für ein knappes Spiel sorgten. Die letzten Zähler gehörten jedoch Tim Köpple, der das 81:77 vor dem Schlussabschnitt bestellte.

In diesem übernahm erneut Lischka: zunächst per Dreier, dann mit einem Fade-away-Jumper sowie aus der Mitteldistanz. Im nächsten Angriff zog Lischka erneut in die Zone, bediente dann aber Leon Okpara, der mit dem 91:85 die höchste Führung der Rackelos erzielte (34.). Dank Blessig, der mit fünf Zählern in Folge für den Rekordmeister konterte, gingen die beiden Kontrahenten aber in eine spannende Schlussphase. Trotz Fabelquote blieb manch freier Abschluss aus der Distanz aus, weshalb Leverkusen nach Zählern von Valentin Blass und einem Dreipunktespiel Nick Hornsbys die Führung zurückeroberte (97:93, 37.). Kurz darauf brach Kraushaar aber den Bann und bestellte mit schönen Grüßen von Downtown den Anschluss. Aus derselben Positionen hielt Okpara seine Farben 38 Sekunden vor dem Ende mit 101:103 in Schlagdistanz. Unter dem tosenden Lärm von den Rängen generierten die Rackelos einen Stop und kontrollierten nach Fehlwurf Hornsbys den Rebound.

Zwar blieben den Lahnstädtern siebzehn Sekunden Restzeit übrig, um einen finalen Abschluss zu erzwingen. Da Leverkusen aber erst zwei Teamfouls auf dem Kerbholz hatte, konnte das Team von Cheftrainer Hansi Gnad durch zwei taktische Fouls Sand ins Getriebe streuen. Schließlich blieben den Gießenern magere vier Sekunden, in denen für Pjanic zwar ein passabler Abschluss aus der Dreipunktedistanz generiert werden konnte. Das muntere Scheibenschießen fand aber ein Ende – und das Spielgerät nicht sein Ziel. Weiter geht es für die Rackelos am kommenden Sonntag mit einem Gastspiel beim Liganeuling aus Erfurt.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Kompliment an die Mannschaft. Ich denke wir haben heute unsere bisher stärkste Saisonleistung gezeigt. Leider haben wir uns am Ende dafür nicht belohnt. Ein Grund hierfür war, dass wir es leider nicht konstant geschafft haben, defensive Stopps zu erarbeiten. Und gerade am Ende des Spiels nicht konsequent und entschlossen genug gegen die Zone von Leverkusen angegriffen haben.“

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – Bayer Giants Leverkusen 101:103 (44:50)

Viertelergebnisse: 20:24, 24:26, 37:27, 20:26

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Adam Klie (16 Punkte), Bjarne Kraushaar (11), Tim Köpple (11), Alen Pjanic (16), Leon Bahner (4), Tim Uhlemann (2), Leon Okpara (13), Johannes Lischka (17, 10 Rebounds, 7 Assists), Thomas Tshikaya (11)

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