Paderborn hat die tabellarische Komfortzone noch nicht erreicht

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Am kommenden Samstag begegnen sich die finke baskets und die GIESSEN 46ers bereits zum dritten Mal im Laufe der aktuellen Spielzeit. Die ersten beiden Aufeinandertreffen blieben dabei jeweils durch spannende und dramatische Momente in Erinnerung. Ein Beleg dafür, dass es auch am Samstag wieder hoch hergehen wird zwischen den beiden Mannschaften.

Die erste Begegnung fand dabei nicht im regulären Saisonbetrieb, sondern während der Vorbereitungsphase statt. Es war das erste öffentliche Testspiel vor heimischem Publikum für das Team von Cheftrainer Denis Wucherer. Am Ende verloren die Mittelhessen in der heimischen Sporthalle Gießen-Ost mit 70:76. Garant für den Testspielerfolg der Paderborner war schon damals Will Barnes, der an diesem Abend nicht nur 20 Zähler markierte, sondern vor allem die wichtigen Würfe der baskets traf. Der US-amerikanische Guard ist Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel, nimmt mit weitem Abstand die meisten Würfe der Ostwestfalen und erzielt 20.9 Punkte im Schnitt.

Im Hinspiel in Paderborn rächten sich die 46ers aber für die beschriebene Niederlage und lieferten eine der bislang denkwürdigsten Leistungen der Saison ab. Mit lediglich sieben Spielern traten die Gießener im Sportzentrum Maspernplatz an, doch es sollte aus personeller Sicht noch schlimmer kommen: Ab der 34. Spielminute musste Wucherer auch auf die mit fünf Fouls aus dem Spiel genommenen Benni Lischka und Rickey Young verzichten. Mit nur fünf Spielern reichte es am Ende aber dennoch. Nach Verlängerung gewannen die Lahnstädter mit 88:83 und feierten damit einen furiosen Sieg.

So sehr es aber auch scheint, dass sich die Teams auf Augenhöhe begegnen würden, so klar ist der Blick auf die Tabellensituation. Während sich die 46ers im oberen Tabellendrittel eingenistet haben, belegen die finke baskets den 12. Tabellenplatz. Es scheint dabei die einzige Mannschaft im Niemandsland der Tabelle zu sein. Zu den Playoff-Rängen fehlen acht Punkte, sechs Zähler sind es zudem Vorsprung auf die Abstiegsränge. Doch die baskets haben mit den Spielen in Gießen, gegen Göttingen, in Crailsheim, gegen Jena und Gotha sowie am letzten Spieltag in Karlsruhe noch ein äußerst schwieriges Restprogramm und können sich somit noch nicht wirklich ausruhen bzw. sicher fühlen.

Die Paderborner Situation macht es für die 46ers natürlich nicht einfacher. Dazu verfügt die Mannschaft von Trainer Martin Krüger mit dem bereits angesprochenen Barnes sowie Ricky Taylor (11.8 Punkte) und Nick Thompson (9.4 Punkte) über zwei gefährliche Schützen. In Korbnähe ackern besonders der im Saisonverlauf nachverpflichtete Darell Scott Vinson (11.2 Punkte, 7.8 Rebounds) und Morgan Grim (10.2 Punkte, 4.5 Rebounds). Die Einsatzzeit der deutschen Akteure verteilt sich mit rund 25 Minuten im Schnitt vorrangig auf Vincent Kittmann (8.5 Punkte, 5.7 Rebounds) und Philipp Stachula (4.7 Punkte, 3.1 Assists).

Zu Hause läuft es für die Paderborner deutlich besser als auswärts, wo man bislang nur drei Siege aus zwölf Spielen erbeutete. Zuletzt waren es gar vier Niederlagen in Folge auf des Gegners Parkett. Insgesamt gab es zuletzt aus acht Partien nur zwei Siege zu bejubeln. Ein besorgniserregender Trend, besonders wenn man bedenkt, gegen welche Gegner es in Zukunft noch geht.

Die baskets werden dementsprechend am Samstag sicherlich heiß sein, um die nächsten wichtigen Zähler zum rechnerischen Klassenerhalt einzufahren. Wie das in der Sporthalle Gießen-Ost gehen kann, haben sie bereits in der Preseason bewiesen. Doch die 46ers werden mit Sicherheit bestens vorbereitet sein, schließlich geht es am Samstag auch für sie um einiges.

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