Ein Buzzerbeater und eine über drei Viertel dominante Vorstellung auf der einen Seite. Zwei Niederlagen auf der anderen Seite. Während es für die 46ers-Teams in den Bundesligen kaum besser hätte laufen können, gab es in den Oberligen kleine Rückschläge im Kampf um die Playoffs. Doch beide unterlegenen Teams haben dieses Jahr noch eine Chance 2019 positiv zu beenden.
NBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – TenneT young heroes 101:81 (41:47)
Viertelergebnisse: 31:23, 10:24, 36:20, 24:14
Im letzten Spiel des Jahres stand für die NBBL-Mannschaft einiges auf dem Spiel. Zu Gast in der Osthalle war mit den TenneT young heroes der direkte Konkurrent um den Klassenerhalt aus Bayreuth.
Zu Beginn gab es zwar einen Dreier für Bayreuth, der aus einer schlechten defensiven Kommunikation entstand. Offensiv kamen die U19-Jungs aber schnell in ihren Rhythmus. Nach nicht einmal vier Minuten leuchtete schon ein 11:8 von der Anzeigetafel. Finn Jakob nutzte die Freiräume am Korb aus und erhöhte den Vorsprung knapp eine Minute später bereits auf 18:11, ehe Nico Lagerman per Dreier die Differenz zweistellig machte. Der Ball lief und so erhöhten sie den Vorsprung auf 29:14. Doch in den letzten zwei Minuten ließ die Konzentration in der Defensive nach, sodass die jungen Helden mit dem Buzzerbeater auf 31:23 verkürzten.
Nico Lagerman legte zu Beginn des zweiten Viertels noch die Punkte 12 und 13 in den Korb, ehe ein anderer Nico zwei Tage nach Nikolaus das Spiel übernahm. Bayreuths Nico Wenzl traf einen Dreier aus gut 8,5 Metern und brachte die Gäste in Schlagdistanz. Nachdem die Lahnstädter im ersten Abschnitt noch alle Defensivrebounds eingesammelt hatten, gaben sie Bayreuth nun auch einige zweite Chancen. Auch eine Auszeit von Trainer Ivica Piljanovic brachte keine Besserung, sodass das Polster bei 33:33 aufgebraucht war. Nun kam durch Mitteldistanztreffer von Till Wagner, Sebastian Brach und Tim Schneider der Rhythmus in der Offensive kurzzeitig zurück. Dazu verhinderten sie einen Bayreuther Einwurf und so gingen sie erneut mit 41:37 leicht in Führung. Bayreuth reagierte mit einer Auszeit und beendete das Viertel furios. Ein Dreipunktespiel von Wenzl besorgte zunächst das 41:42. Insgesamt 15 Punkte erzielte der dreifache BBL-Spieler in diesem Viertel. Zur Halbzeit hingen die Gießener Köpfe beim Stand von 41:47.
Davon war nach dem Seitenwechsel allerdings wenig zu sehen. Ein Steal von Lagerman leitete den Fastbreak ein, den er selbst zum 47:49 vollendete. Im nächsten Fastbreak holte Brach als Trailer per Dreier die Führung zurück und erneut war es Lagerman, der mit einem Dreier nachlegte. Bayreuths Nico hatten die 46ers mit wechselnden Spezialbewachern nun gut im Griff. Trotzdem ging es munter hin und her, bis zum 65:59 pendelte der Vorsprung der Mittelhessen um die fünf Punkte. Auf einen Brach-Layup schaffte die 46ers-Defense einen Stopp, den der Kapitän am anderen Ende für weitere Punkte nutzte und die Differenz auf neun Punkte ausbaute. Mit dem Ende des Viertels stellte Lagerman die 77:67-Führung her.
Erneut waren es die beiden bestimmenden Spieler, die im Zusammenspiel weiter am Vorsprung drehten. Lagerman traf den Dreier nach einem von fünf Brach-Assists. Kontinuierlich setzten sich die Gastgeber weiter ab. Dabei tat sich Paul Carl hervor, der Bayreuths Go-to-Guy an die kurze Leine nahm und entnervte. Wenzl kam zwar nochmal zu einigen Punkten, aber der Vorsprung blieb relativ konstant. Den Schlusspunkt setzte dann wieder Brach, der einen Layup kurz vor der Sirene traf, den Bayreuther Einwurf abfing und mit ablaufender Zeit per Dreier den 101:81-Endstand markierte.
Durch den dritten Sieg zum Abschluss der Vorrunde bauten die Gießener den Vorsprung auf Bayreuth in der Tabelle auf zwei Siege plus das 20 Punkte-Polster im Kampf um den direkten Vergleich aus. Die Ausgangslage für den Abstiegskampf in der Hauptrunde A ist zum Ende der Hinrunde also sehr gut. Nun geht es in die vierwöchige Weihnachtspause, an deren Ende direkt das wichtige Rückspiel bei den Oberfranken steht.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Paul Carl (8), Karl Maruschka, Tim Schneider (12, 11 Rebounds), Nicolas Lagerman (27, 6 Rebounds, 6 Assists), Till Wagner (11), Robin Njie, Henrik Kalusche, Fabian Baumgarten (2), Sebastian Brach (31, 9 Rebounds, 5 Assists, 5 Steals), Finn Jakob (8, 8 Reboundss), Philipp Bötz (2), Paul Schneider
Nächste Partie: TenneT young heroes – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers (Sonntag, 12. Januar 2020, 14.30 Uhr, Sportzentrum, Bayreuth)
JBBL: Team Bonn/Rhöndorf – ROTH Energie BBA GIESSEN 70:73 (37:37)
Viertelergebnisse: 20:19, 17:18, 15:22, 18:14
Herzschlagfinale am Ende des Spieljahres 2019 für die Jungs der JBBL. Dabei startete das Spiel in Rhöndorf für die Gäste nicht besonders gut. Ohne Dusan Nikolic, Hanno Kotulla und Noah Sann ging das Team von Marcus Krapp ins Spiel, ließ aber zu Beginn aber auch mit den Stammspielern Federn. Zu oft verloren sie den Ball auf einfache Art und ließen die Rheinländer so punkten. Im Setplay konnte die Kooperation von Bonn und Rhöndorf allerdings wenig ausrichten, sodass Gießen nur mit einem 20:19-Rückstand ins zweite Viertel ging. Dort setzte erneut der Gastgeber einen Lauf, den die 46ers aber bis zur Halbzeit komplett ausglichen.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Bonnern kein Blitzstart, aber auch Gießen konnte sich bis zum 51:50 nicht absetzen. Erneut war aber das Ende den 46ers hold, sodass es mit einer 52:59-Führung in die letzten zehn Minuten ging. Dort kamen die Hausherren bald wieder in Schlagdistanz und glichen in der Crunchtime durch zwei Dreier in Folge bei 67:67 aus. Nun wurde es wild. Die 46ers gingen mit zwei Punkten in Führung, schlossen in der Folge aber zu hektisch ab. Bonn bekam in den turbulenten Schlusssekunden einige Freiwürfe, verpasste zunächst aber die Chance auf den Ausgleich oder mehr. Nach einem Gießener Ballverlust glich Bonns Lasse Linden von der Linie allerdings doch aus. So musste der letzte 46ers-Angriff über Verlängerung oder Sieg entscheiden. Der Ball lief gut durch die Reihen und fand am Ende Lorenz Kohl, der eiskalt seinen ersten Dreier des Nachmittags zum groß bejubelten Sieg einnetzte.
Vor dem Buzzerbeater war es Phillip Becker, der sein Team auf die Schultern nahm. Der Siegener Spieler der 46ers traf fünf von fünf Dreiern, ein Wert den die U16-Bundesliga so selten zu sehen bekommt. Neben ihm waren am Ende allerdings auch Anton Voigtländer-Tetzner und Nils Graf ausgefoult, sodass die Rotation an Stammspielern immer kürzer wurde. Dabei traten Max Epp mit einem Dreipunktespiel und Detwan Andrews mit einem wichtigen Freiwurf aber positiv hervor. Wie bereits im Hinspiel schafften es die 46ers zudem die Kreise von Bonns wuchtigem Center Justus Bersem einzuschränken. Ihm gelangen zwar 11 Punkte und 14 Rebounds, weniger Punkte erzielte er dabei bisher nur in Gießen und auch nur drei Offensivrebounds blieben im Rahmen.
Der erste Sieg in der Hauptrunde kommt zum Ende des Jahres zum richtigen Zeitpunkt. Nun geht es mit dem Wissen des ersten Sieges in die vierwöchige Winterpause, in der sich die Spieler von den Strapazen erholen können. Durch den Sieg setzen sich die Mittelhessen zudem vor das Team Bonn/Rhöndorf und bleibt im Rennen um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Max Epp (3), Phillip Becker (27), Anton Voigtländer-Tetzner, Nils Graf (2), Christopher Herget (14), Detwan Andrews (1), Vincent Stöckel (2), David Sann (2), Tristan Göbel (15), Lorenz Kohl (7)
Nächste Partie: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – ART Giants Düsseldorf (Sonntag, 12. Januar 2020, 13.00 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost)
U18: TG Hanau – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 77:62 (34:27)
Auch im zweiten Auswärtsspiel im Dezember blieb die U18-Mannschaft der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers ohne Erfolgserlebnis. Bei der TG Hanau unterlagen die Gießener mit 62:77 und konnten erneut nicht ihr Potential abrufen.
Nach der schmerzhaften Niederlage in Langen misslang der Start in die erste Partie der Rückrunde. Erneut vergab der Gießener Nachwuchs einige Korbleger und lief schnell einem Rückstand hinterher. In der Offensive ließen die Schützlinge von Christoph Müller, die auf die NBBL vorbereitet werden sollen, Physis vermissen. So ging es beim Stand von 34:27 durch die individuellen Qualitäten der Gießener noch in Schlagdistanz in die Halbzeitpause.
Eine gelinde Besserung war nach dem Seitenwechsel zu sehen, doch zum Ausgleich reichte es für die Gäste nicht. Zu schlecht waren die Wurfquoten und auch im Rebound packte Hanau energischer zu. Die Gastgeber setzten einen Lauf und hatten damit einen Tag nach Nikolaus das Spiel sprichwörtlich im Sack. Durch das 77:62 bleibt zwar der direkte Vergleich noch auf Seiten der 46ers, der Angriff auf den vierten Platz blieb aber aus. Da aber auch Langen, die dort residieren, verlor, bahnt sich nun ein Dreikampf mit Hanau um den Einzug in die Hessenmeisterschaft an.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Hannes Bergmann, Lennox Burghard, Batuhan Ersoy, Kevin Eva, Tristan Göbel, Christopher Herget, Yuma Janeck, Fritz Rostek, Vincent Sucke, Matti Thormeier
Nächste Partie: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – TuS Makkabi Frankfurt (Samstag, 14. Dezember, 16.00 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost)
U14: spielfrei
Nächste Partie: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – TV Langen (Samstag, 18. Januar 2020, 12.00 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost)
U12: Eintracht Frankfurt – ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers 66:60 (31:28)
Back-to-Back ging es für die kleinsten Akteure der Basketball Akademie am Sonntag nach Frankfurt. In der Halbzeitpause des NBBL-Spiels warfen sich die U12-Jungs noch kurz in der Osthalle an der Seite von Alen Pjanic warm, ehe es in die Mainmetropole ging. In der Vorwoche hatten die Gießener dort in einer dramatischen Schlussphase noch mit 71:70 gewonnen.
Offensiv begann das Spiel für die Truppe von Jan Schneider im Rhythmus. 9:8 gewannen sie das erste Zehntel, ehe das auf vier Positionen umbesetzte Team für die zweiten vier Minuten nur noch einen Punkt erzielte. Mit einem Mix aus den ersten beiden Aufstellungen folgten wieder vier offensiv gute Minuten, die einen 21:17-Vorsprung bedeuteten. Der Schwung ging bis zur Halbzeit allerdings etwas verloren und so drehten die Eintrachtler das Spiel auf 31:28.
Ausgeglichen startete die zweite Halbzeit, ehe die 46ers an beiden Enden des Feldes zulegten und die Führung zurückeroberten. Doch im achten Spielabschnitt fanden die Gäste nicht ins Spiel und unterlagen 3:11. Da auch das vorletzte Zehntel nur drei Punkte für Gießen brachte, war die vorletzte Partie des Jahres schon fast entschieden. Da konnte auch ein kleiner Lauf in den letzten vier Minuten das Ergebnis nicht mehr abwenden, auch weil beide Mädchen der Frankfurter jeweils einen ganz schweren Wurf trafen. Mit 60:66 ging das Spiel und auch der direkte Vergleich verloren.
Vor dem Nachholspiel in Marburg am dritten Adventssonntag bleiben die Akademie-Jungs weiter in der Verfolgerrolle auf die Hessenmeisterschaftsplätze. Mit fünf Siegen und vier Niederlagen liegen sie einen Sieg hinter der Eintracht und Langen, die die Ränge drei und vier belegen.
ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers: Adrian Aljija, Marvin Agboh-Ahouelete, Daniel Vosoghi, Maximilian Bartylak, Dejan Pavlovic, Johann Takam Tcheutchoua, Neoh Bauer, Luca-Noel Nickel, Silas Hergett, Ali Cam
Nächste Partie: BC Marburg – Basketball Akademie Gießen 46ers (Sonntag, 15. Dezember, 10.00 Uhr, Sporthalle Georg-Gaßmann-Stadion, Marburg)