Beim Heimspiel der JBBL-Mannschaft gegen Heidelberg ging es um das Heimrecht in den Playoffs. Doch zum Abschluss der Hauptrunde unterlagen die U16-Jungs und beginnen die Runde der letzten 32 mit einem Auswärtsspiel in Ludwigsburg.
JBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – USC Heidelberg 63:77 (35:40)
Viertelergebnisse: 8:20, 27:20, 17:17, 11:20
Nach dem Sieg im Nachholspiel gegen Bonn/Rhöndorf am Donnerstag gingen die Gießener gegen Heidelberg in ihr „Endspiel“ um das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Mit der erprobten Starting Five von vor drei Tagen starteten die Gastgeber diesmal allerdings nicht so gut. Sechs schnelle Punkte gelangen den Gästen, ehe Phillip Becker seine Farben erlöste. Aus einem 2:10 machten er, Christopher Herget und Tristan Göbel bald ein 8:12. Doch offensiv kamen die Gießener nicht in Tritt und kassierten so auch ein unsportliches Foul, als sie unsauber einen Heidelberger Fastbreak stoppten. Ein weiterer Ballverluste sorgte für den ersten zweistelligen Rückstand, den Heidelberg bis zum Viertelende auf 8:20 ausbaute.
Mit einem Spinmove und anschließendem Layup eröffnete Dusan Nikolic die zweiten zehn Minuten aus 46ers-Sicht. Auch wenn die Verteidigung weiter keinen Zugriff bekam, lief es nun dank des Flügelspielers in der Offensive besser. Ein Dreier von Noah Sann bedeutete das kurzfristige 24:30, das jedoch ein Dreipunktespiel von Leon Henning sofort egalisierte. Die Defense griff danach allerdings besser und Dusan Nikolic verkürzte von der Freiwurflinie nach einem Steal von Christopher Herget. Obwohl sich die ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers den Ball über eine 24 Sekunden-Übertretung der Kurpfälzer sicherten, blieb der Abstand konstant. Sowohl Nikolic als auch Herget vergaben von der Linie jeweils beide Bonuswürfe. So erhöhten die Neckarstädter auf 26:39, doch sie mussten auch das Ausscheiden von Saison-Topscorer Samuel Schally verkraften. Der bewegliche Big Man war beim Rebound auf dem Fuß eines anderen Akteurs gelandet und verließ das Parkett mit einem bandagierten Knöchel. Etwas später sorgte der nächste Becker-Dreier wieder für sportliche Ausrufezeichen und den Beginn eines Endspurts. Mit aggressivem Doppeln übers ganze Feld erzwang das Team von Trainer Marcus Krapp einige Ballgewinne. So kam Tristan Göbel zu einfachen Punkten, die das 35:40 markierten, was auch der Halbzeitstand war.
Auch wenn Heidelberg gegen die nun stabile 46ers-Verteidigung schwere Würfe traf, hielten die Lahnstädter Anschluss. Einer von vier Becker-Dreiern des Mittags brachte sie wieder in Schlagdistanz und Tristan Göbel verkürzte von der Freiwurflinie sogar auf 45:46. Doch mit zwei unnötigen Fouls schenkten die Gastgeber dem ProA-Nachwuchs drei Freiwurf-Punkte und statt die Antwort zu geben, begannen sie einen weiteren Schrittfehler. Als Quittung für den Ballverlust traf erneut Henning aus der Distanz zum 45:52. Bis zum Ende des Viertels gaben sie immer wieder Freiwürfe für die Gäste ab, sodass es trotz wieder stabilisierter Offensive nur zum 52:57 vor den letzten zehn Minuten reichte.
Dort spielte Tristan Göbel Christopher Herget frei in der Mitteldistanz an, doch der Guard vergab die Chance weiter zu verkürzen. Stattdessen begann Lorenz Kohl sein fünftes persönliches Foul und sorgte für eine Lücke gegen Heidelbergs Dauerbrenner Linus Ihle, der 19 Punkte und acht Rebounds verbuchte. 46ers-Topscorer Göbel hielt seine Farben bis zum 55:60 allerdings noch im Spiel. Da in den nächsten drei Minuten kein Team das Leder durchs Netz befördern konnte, ging es weiter mit allen Möglichkeiten in die Crunchtime. Ein als unsportliches gepfiffenes Foul von Phillip Becker gab den Baden Württembergern die Chance auf den karnevalistisch anmutenden Stand von 55:66 davon zu ziehen. Tristan Göbel brachte den Rückstand zwar umgehend wieder in den einstelligen Bereich, doch im direkten Gegenzug gaben die Gießener ein Dreipunktespiel ab. Auch ein Steal von David Sann, den erneut Tristan Göbel schön verwandelte ließ die Führung nicht schmelzen, da sich in der nächsten Sequenz drei Mittelhessen beim Defensivrebound behinderten und Julian Rothmann so unbedrängt zur Vorentscheidung ablegen konnte. Am Ende gab das U16-Team durch die 63:77-Niederlage das Heimrecht für die Playoffs aus der Hand.
Neben Problemen im Rebound verlegten die Gastgeber zu viele der einfacheren Würfe. Ansonsten machte die Offensive erneut Probleme, da sie zu inkonstant agierte um Heidelberg richtig zu gefährden. Immer als das Spiel zu kippen schien, waren es Gießener Fehler, die den Umsturz verhinderten. Nun wartet am 7. oder 8. März das erste Playoff-Auswärtsspiel auf die Truppe von Coach Marcus Krapp. Gegner in der Best-of-Three-Serie wird die Porsche BBA Ludwigsburg sein. Die Schwaben beendeten die Hauptrundengruppe vier auf dem vierten Platz mit einer ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen und fünf Niederlagen. Für die Mittelhessen stehen drei Siege und sieben Niederlage zu Buche. Nach der guten Vorrunde wäre in der Hauptrunde mehr drin gewesen als diese Bilanz. Mindestens zwei Spiele haben die JBBL-Spieler aber noch, um unter Beweis zu stellen, dass sie mehr können als in den letzten zehn Partien gezeigt.
Die nächsten Partien:
NBBL: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Porsche BBA Ludwigsburg (Sonntag, 1. März, 13.00 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost)
U18: ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers – Lich Basketball (Samstag, 29. Februar, 17.00 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost)
U14: BBA GIESSEN 46ers – FRAPORT SKYLINERS (Samstag, 29. Februar, 12.00 Uhr, Sporthalle Gießen-Ost)
U12: SG Weiterstadt – BBA GIESSEN 46ers (Samstag, 29. Februar, 16.00 Uhr, Adam-Danz-Halle, Weiterstadt)