Die GIESSEN 46ers haben morgen am letzten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA einen ganz harten Brocken mit dem Team aus Jena vor der Brust. Science City Jena ist ebenfalls wie die Gießener schon für die Endrunde qualifiziert und allein deswegen kann man schon von einem Topspiel reden. Ein weiterer Umstand, der die Partie zu einem Spitzenspiel avancieren lässt ist, dass die Teams gerade einmal zwei Punkte auseinander liegen. Jena ist Dritter, die 46ers Fünfter. Sollten die 46ers die Thüringer schlagen, stehen die Mittelhessen auf jeden Fall vor diesen in der Tabelle.
Die Ostdeutschen haben mit 18 Siegen bei elf Niederlagen eine positive Bilanz. Bei ihren Auswärtsauftritten kann allerdings man von einer gewissen Wundertüte sprechen, da man bei sieben Siegen und sieben Niederlagen nie weiß was man bekommt. Zu Hause läuft es deutlich besser für die Mannen von Trainer Björn Harmsen (11:4), die 46ers konnten jedoch ihre Auswärtspartie in Jena mit 73:71 für sich entscheiden.
Der Trend der Science City zeigt zwar aus den letzten zwei Spielen nach unten, doch diese Niederlagen (Jena vs. Essen 87:88; Paderborn vs. Jena 101:97) waren äußerst knapp. Auch die Statistikwerte der Mannschaft aus Jena zeigt ihre außergewöhnlichen Leistungen, die sie in dieser Saison vollbringen. Die offensiv geprägte Mannschaft (96.3 Punkte pro Spiel) zeichnet sich durch ein druckvolles Spiel auf den Gegner aus. Dabei sind die Steals (8.3) und Offensiv-Rebounds (13.0) besonders zu erwähnen. Das offensive Spektakel birgt aber auch seine Risiken, so ist Jena eine Mannschaft die im Gegensatz zu den 46ers mehr Turnovers (Jena 17.4; Gießen 12.1) produziert.
Der absolute Toscorer in Reihen der Thüringer ist Point Guard Garrett Timothy Sim, der im Schnitt 22.2 Punkte auf die Anzeigetafel bringt. Daneben brilliert noch Dennis Tinnon unter dem Brett. Der Power-Forward schnappt sich im Schnitt 10.6 Rebounds pro Spiel und gehört in diesem Bereich zu den absoluten Topleuten der Liga.
Der insgesamt tief besetzte Kader musste aber auch vor kurzem einen Wermutstropfen verkraften, da der Bruder unseres ehemaligen Spielers Heiko Schaffartzik, Kevin Schaffartzik, auf Grund von „vereinsschädigten Verhaltens“ intern im Verein gesperrt wurde.
Nicht nur das enge Ergebnis aus dem Hinspiel, sondern auch die Spielweise der Mannschaft aus Jena eine weitere große Herausforderung für die 46ers hin. Man darf gespannt sein, wie sich eine starke 46ers-Abwehr gegen eine überragende Offensive der Science City Jena anstellt. Auf jeden Fall handelt es sich um einen Showdown um die Playoff-Platzierung und die GIESSEN 46ers müssen alles in die Waagschale werfen um sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen.