Starkes drittes Viertel führt GIESSEN 46ers auf Siegerstraße

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Die GIESSEN 46ers revanchieren sich für die Hinspielniederlage gegen die OeTTINGER Rockets Gotha und gewinnen ohne Topscorer Myles Hesson in Thüringen mit 84:70. Der Erfolg bedeutete den zweiten Sieg in Folge für das Team von Trainer Denis Wucherer, das sich somit weiter in den Playoff-Rängen etabliert. Bester Werfer auf Gießener Seite war Benjamin Lischka mit 17 Punkten. Insgesamt erzielten fünf 46ers zweistellige Punktwerte.

Es war erneut ein Duell von zwei Teams, die sich berechtigte Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme machen können. Die Gießener standen vor der Partie mit 24 Punkten auf dem 4. Tabellenrang, Gotha mit 20 Zählern auf dem 10. Platz. Lediglich zwei Siege trennten die Teams also. Das Hinspiel konnten die Thüringer in einer höchst dramatischen Partie nach Verlängerung für sich entscheiden. „Wir haben das Gefühl, dass wir einen Sieg haben liegen lassen“, sagte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer im Vorgespräch zur Partie. „Dementsprechend hochmotiviert werden wir sein, um uns die Punkte zurückzuholen.“ Nach drei Siegen in Folge der Rockets waren die 46ers aber gewarnt. Der erneute Ausfall des Gießener Tospcorers Myles Hesson, der weiterhin an seiner Schultereckgelenksverletzung laboriert, machte die Sache zudem nicht einfacher.

Benjamin Lischka erzielte direkt nach dem Sprungball die ersten Gießener Punkte der Partie (2:0, 1.). In der Anfangsphase forcierten beide Mannschaften die eigene Offensive und ließen nur wenig Zeit von der Uhr verstreichen. Chase Griffin, Gothas Topscorer, fand früh gut in die Partie und erzielte mit fünf Zählern in Folge das 7:2 (3.). Doch auf Gießener Seite tat es ihm Lischka, der alle ersten acht Gießener Zähler markierte, mit vier Punkten nacheinander nahezu gleich und stellte so auf 8:9 (4.). Nach einer guten Verteidigungssequenz inkl. Balleroberung glich TJ DiLeo per Dunking aus (11:11, 6.). Es war früh eine von beiden Mannschaften intensiv geführte Partie, allerdings mit wenigen Fouls und gut anzusehendem Spielfluss. Auf Seiten der Rockets fanden die Mitspieler immer wieder den freistehenden Leo Niebuhr, der so auch zum 17:15 traf (8.). Eine Minute später stellte Griffin von außen auf 20:15 (9.). Nach den Zählern von Travis Warech zogen die Rockets gar auf 22:15 davon (10.), die 46ers verkürzten zum Ende des Auftaktviertels aber auf 18:22.

Zu Beginn des zweiten Viertels stellte DiLeo von außen den direkten Anschluss her (21:22, 11.). Gotha verteidigte aber den Vorsprung und zog durch Gary Johnson wieder auf 28:23 davon (13.). Bei den 46ers schien der Korb in dieser Phase vernagelt, bei den Hausherren lief es hingegen. Beim Stand von 23:30 beantragte Denis Wucherer eine Auszeit. Benni Lischka war es, der im Nachgang mit einem Dreipunktewurf auf 26:30 stellte (15.). Gotha antwortete zwar postwendend (33:26, 15.), Thierno Agne legte aber nach (29:33, 16.) . Der Forward verkürzte zwei Minuten später zudem auf 32:34 (18.), ehe Rob Chubb ausglich (34:34, 18.). Dennoch gingen die Gastgeber mit einer kleinen Führung in die Halbzeitpause (38:36).

Keine zehn Sekunden nach dem Start in die zweite Hälfte war TJ DiLeo zur Stelle und markierte das 38:38 (21.). Während der Deutsch-Amerikaner auch in der Verteidigung eine ganze starke Leistung zeigte und nun Chase Griffin an die Kette legte, ging in der Folge vorne beim 46ers-Team wiederum zunächst nichts. Dies traf jedoch auf beide Seiten zu und so stand es in der 15. Spielminute 40:40. Dann kam das Spiel, vor allem das der 46ers, langsam wieder in Fahrt. Nach dem Distanztreffer von Joshiko Saibou führten die Mittelhessen erstmals seit dem Spielbeginn (45:44, 27.). Steven Bennett, dem offensiv nicht allzu viel glückte, erhöhte auf 47:44 (27.). Saibous erneuter Dreier bedeutete das 52:48 (28.). Auch Thierno Agne netzte von außen ein (55:50, 29.), ehe Saibou und Jonathan Malu nachlegten (59:50, 30.). So gingen die 46ers mit einem Neun-Punkte-Vorsprung in das letzte Viertel.

Thierno Agne erzielte die erste zweistellige Führung (61:50, 31.). Nicht nur das Ergebnis, auch die zu diesem Zeitpunkt geringe Anzahl an Ballverlusten (5 Gießen, 13 Gotha) sowie die Vorteile am offensiven Brett (12 Gießen, 5 Gotha) ließen die Gießener Hoffnungen aufleben. Zudem erhöhte Steven Bennett an der Freiwurflinie auf 64:53 (33.). Die Lehre aus dem Hinspiel war aber, dass man sich auch bei diesem Spielstand längst nicht sicher sein kann. So erzielte Gothas Dmitrj Kreis das 58:66 (35.). Aber Agne wusste die Antwort und stellte vom Perimeter auf 69:58 (35.). Knapp drei Minuten vor dem Ende fabrizierten Chase Griffin und Travis Warech einen unnötigen Ballverlust, dabei hätte Gotha beim Stand von 62:70 wieder auf Tuchfühlung kommen können. Joshiko Saibou bestrafte die Nachlässigkeit an der Freiwurflinie mit einem Treffer (71:62, 38.). Wenig später war es wieder ein unnötiger Ballverlust, der es den Rockets schwer machte. Benni Lischka stellte daraufhin 75 Sekunden vor dem Spielende mit einem Dreipunktespiel auf 75:64 (39.). Als Lischka dann auch noch Chase Griffin den Ball stibitzte, war der so wichtige Sieg der 46ers spruchreif. Am Ende gewannen die 46ers verdient mit 84:70 in Gotha.

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Ich war sehr zufrieden, dass wir trotz relativ schwacher Wurfquoten, zur Halbzeit nur knapp hinten lagen. Die Großen haben da gut gearbeitet. Der Schlüssel war Kettenhund TJ DiLeo, der Chase Griffin auf beeindruckende Weise abgemeldet hat. Offensiv haben wir eine Qualität gezeigt, die mir sehr gefallen hat. Die Art und Weise, wie wir da die Verteidigung von Gotha auseinander genommen haben, war wirklich gut. Ich freue mich, dass wir uns für die Hinspielniederlage revanchieren konnten.“

Chris Ensminger (Cheftrainer OeTTINGER Rockets Gotha): „Glückwunsch an Gießen. Sie waren heute die bessere Mannschaft. Wir wussten, dass sie eine starke Verteidigungsmannschaft sind. Die letzten fünf Minuten im dritten Viertel haben uns dann das Genick gebrochen. Wir müssen aus dieser Partie lernen.“

OeTTINGER Rockets Gotha – GIESSEN 46ers 70:84 (38:36)

Die Viertelergebnisse: 22:18, 16:18, 12:23, 18:20

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (12 Punkte), Steven Bennett (14), Myles Hesson, Thierno Agne (16), TJ DiLeo (12), Falko Theilig, Benjamin Lischka (17), Jonathan Malu (6), Rob Chubb (7)

OeTTINGER Rockets Gotha: Gary Johnson (12), Chase Griffin (18), Lee Reilly, Leo Niebuhr (10), Dmitrj Kreis (9), Alasdair Fraser (8), Marcel Heberlein, Travis Warech (8), Torvoris Baker (3), Derek Selvig (2)

Nächste 46ers-Partie: Samstag, 08.02.2014, 20 Uhr: GIESSEN 46ers – ETB Wohnbau Baskets Essen

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