In einem rasanten Spiel setzten sich die GIESSEN 46ers bei den Telekom Baskets Bonn zum Rückrundenstart in der easyCredit Basketball Bundesliga mit 105:97 durch. Die Partie war geprägt von einem hohen Tempo auf beiden Seiten, wobei die Gießener immer wieder geschickt wussten sich die Bonner vom Leib zu halten. Insbesondere das gute Zusammenspiel der Mittelhessen mit 28 Assists und die hervorragende Dreierquote von 63% (20/32) sollten dann letztendlich den Ausschlag für die 46ers geben. Bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung der Gießener waren es Max Landis (30 Punkte), Larry Gordon (21), Brandon Thomas (19) und John Bryant (18), die für ihre Farben zweistellig scoren konnten.
Zum ersten Mal in dieser Spielzeit präsentierten sich die GIESSEN 46ers mit ihrer vollen Kaderstärke, sodass Cheftrainer Ingo Freyer aus den Vollen schöpfen konnte. Doch zunächst vertraute er seiner bewährten Starting Lineup aus dem Spiel gegen Braunschweig. Es begannen Jared Jordan, Brandon Thomas, Larry Gordon, Benjamin Lischka und John Bryant. Bei seinem Heimdebüt als Headcoach beorderte Chris O´Shea mit Josh Mayo, Anthony DiLeo, Yorman Polas Bartolo, James Webb III und Martin Breunig ebenfalls bewährtes Personal auf das Parkett.
Die heimischen Bonner wie auch die Gäste aus Mittelhessen schickten sich gleich an, den Puls hochzuschrauben. So stand es nach Zählern von Webb III, DiLeo und auf der Gegenseite Bryant 4:2 für die Telekom Baskets (1.). Das Spiel sollte weiter intensiv zur Sache gehen und zumeist unter dem Korb stattfinden. Dabei standen Bryant und Webb III im Scoring-Vordergrund (10:8, 4.). Während sich das Inside-Spiel bei beiden Teams bewährte, waren nun die Dreierfertigkeiten gefragt – zunächst Gordon für die Gießener, anschließend Mayo für die Rheinländer (16:15, 5.). Eine muntere Partie, bei der sich auch der eingewechselte Max Landis in nichts nachstehen wollte. Er führte sich mit einem Dreier gut ein und brachte so den 46ers das 18:16 (7.). Die Gegenreaktion der Bonner sollte nicht lange auf sich warten: Der Ex-Gießener Polas Bartolo schweißte von jenseits der Dreipunktelinie den Ball in die Reuse (19:18, 7.). Nach einer Auszeit der Mittelhessen, waren es auch gleich die 46ers, die über Max Montana und Landis Akzente setzten und ein 23:19 (8.) produzierten. In der Defense standen die Lahnstädter mit Mahir Agva parat und David Bell sicherte durch einen letzten Dreier das 28:21-Viertelende.
Das zweite Viertel begann ähnlich wie das erste, nämlich mit frühen Punkten durch die Bonner Breunig und Bircevic. Doch Gießen hatte einen treffsicheren Landis in petto, der gleich zwei Dreier in Folge versenkte (33:23, 12.). Nun waren es wieder die Rheinländer, die durch DiLeo´s Korbleger und einen Dreier von Bircevic ihre Farben auf Kurs brachten (28:33, 13.). Der letztgenannte Power Forward legte von der Freiwurflinie noch einmal nach und so waren die Telekom Baskets wieder auf drei Zähler ran (30:33, 13.). Bojan Subotic ließ den Vorsprung der Gießener anschließend durch einen Korbleger auf einen Zähler schmelzen (32:33, 14.). Das Spiel fand eine neue Facette. Diesmal waren die Protagonisten Brandon Thomas und Anthony DiLeo mit ihren Dreierkünsten gefragt (35:36, 15.). Der erspielte Vorsprung war durch Breunigs und Polas verwandelte Freiwürfe dahin und die Gastgeber übernahmen mit 38:36 wieder die Führung (16.). Bei den 46ers wollten die Würfe nicht mehr fallen und so war es wiederum Webb III, der mit einem Korbleger auf 40:36 (16.) stellte. Cheftrainer Ingo Freyer reagierte und bat die Seinen zum Gespräch. Diese fühlten sich in die Pflicht genommen und zeigten sofort wieder ein anderes Gesicht. Nach einem Drive von Siyani Chambers und einem Pass auf Thomas, legte der Shooting Guard ein And-One auf die Bretter (39:40, 17.). Das Gießener Spiel fand wieder zu seiner Betriebstemperatur. Chambers übernahm die Führung und verhalf Thomas und Landis zu erfolgreichen Würfen von jenseits des Perimeters (46:40, 17.). Nun war es Baskets-Headcoach Chris O´Shea, der mit einer Auszeit den Gießener Flow stoppen wollte. Dieser wurde zwar eingedämmt, doch Chambers wusste seine Kollegen Thomas und Landis geschickt ins rechte Licht zu stellen (51:44, 18.). Nach einer beschwingten ersten Halbzeit ging es für die 46ers mit einem 53:48 in die Kabine.
Bonn kam energisch aus der Kabine. Doch es waren die Gießener, die gekonnt den Ball laufen ließen und durch Gordon nach einem Anspiel von Bryant zu Zählern kamen (55:48, 21.). Das Baskets-Feuer blieb weiter am Lodern und wurde durch einen 5:0-Run, nicht nur genährt, sondern die Bonner glichen zum 57:57 aus (24.). Es sollte nun wieder an dem gut aufgelegten Landis liegen, der einen weiteren Dreier in die Reuse zauberte (60:57, 25.), was seine Punkte 20,21 und 22 bedeutete. Landis war angestachelt, aber auch Gordon zeigte seine Mitteldistanz-Sicherheit (65:57, 25.). Bonn schickte sich weiter dran zu bleiben: Polas mit Dreipunktespiel und Subotic mit Korbleger egalisierten Thomas und Landis jeweils mit Zielgenauigkeit von der Dreipunktelinie (71:62, 27.). Die Baskets bauten in dieser Phase auf Energizer Polas, der sich unter dem Korb zweimal in Folge durchsetzte und auf 66:71 (28.) stellte. Ein weiterer Ex-46er mit DiLeo baute den Lauf auf sieben Zähler aus, bis Bryant einen Korbleger reinschaufelte (73:68, 28.). Die Schlussminuten waren geprägt von Scoring-Aktionen von Gordon und Landis, die ihre Farben mit einem 79:72 ins letzte Viertel führten.
Dieses begann wie das dritte Viertel endete: Mit drei Punkten. Diesmal schlug Thomas für die Mittelhessen zu (82:72, 31.). Die 46ers waren fokussiert und trafen mit einem dynamischen Gordon die richtigen Entscheidungen. Als der Small Forward dann noch zu Bryant durchsteckte und eine 86:74-Führung auf der Anzeigetafel leuchtete, nahm der Bonner Cheftrainer ein eiliges Timeout (33.). Doch auch diese Pause wussten die Gießener gut zu nutzen. Erst klärte Bryant unter dem eigenen Korb, um anschließend auf der anderen Seite aus der Mitteldistanz zu treffen (89:74, 34.). Nach schnellen Erfolgen von Subotic, Jordan und Landis, war es der Gästetrainer Freyer, der beim Stand von 92:80 zur Auszeit bat (34.). Die Bonner kam aus dieser mit eine Fullcourt-Presse, die die 46ers schnell überbrückten und durch Thomas erfolgreich zum Abschluss brachten (95:80, 35.). Die Hausherren waren aber keineswegs geschockt und zauberten angeführt von Mayo einen 10:0-Lauf auf das Parkett (90:95, 36.). So war es wiederum Freyer, der sein Team mit einer Auszeit wieder auf die Spur bringen musste. Die Mittelhessen fanden nun ihren Gang wieder. Bryant legte von jenseits der Dreipunktelinie ein und Chambers holte sich Zähler von der Freiwurflinie (100:90, 37.). In der Crunchtime zogen die Bonner noch einmal die Zügel an und legten durch Mayo und Polas einen 5:0-Run hin (95:100, 38.). Doch die Gießener wussten auch diese Bedrohung durch einen eigenen 5:0-Lauf von Gordon und Agva zu egalisieren. So gelang es den GIESSEN 46ers letztendlich bei den Telekom Baskets Bonn einen 105:97-Auswärtssieg zu holen.
Für den Traditionsclub geht es am Sonntag, den 3. Februar in der easyCredit BBL gegen s.Oliver Würzburg weiter. Das erste von zwei Heimspielen in Folge beginnt um 18.00 Uhr. Tickets für diese Partie oder für die darauffolgende Heimbegegnung gegen ratiopharm ulm gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online im Ticketshop.
Ingo Freyer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Ein wichtiger Sieg für uns, den wir uns als Team erarbeitet haben. Das gibt uns Mut und Kraft für das nun auf uns wartende, schwere Spiel gegen Würzburg. Josh Mayo hat Bonn in der Schlussphase mit seinen insgesamt fünf Dreiern nochmals zurück gebracht und uns das Leben schwergemacht. Auf der anderen Seite verfügen wir über einen Kader, der durch den langsam immer fitter werdenden Jared Jordan nochmals tiefer geworden ist.“
Chris O´Shea (Cheftrainer Telekom Baskets Bonn): „Gießen hat sich in der Anfangsphase wacher präsentiert, während wir nicht bereit genug waren, ihnen die Dreier wegzunehmen. Als die nötige Energie da war, konnten wir den Rückstand aufholen und mithalten. Das nehmen wir als positive Erkenntnis mit. Unser Plan war, offensiv viel den Ball zu bewegen und das Brett zu attackieren – dadurch sind wir regelmäßig an die Freiwurflinie gekommen.“
Telekom Baskets Bonn – GIESSEN 46ers 97:105 (48:53)
Viertelergebnisse: 21:28, 27:25, 24:26, 25:26
Telekom Baskets Bonn: Jarelle Reischel, Olivier Hanlan (5 Punkte), Bojan Subotic (9), Stefan Bircevic (8), Anthony DiLeo (9), Martin Breunig (19), Yorman Polas Bartolo (16), Josh Mayo (21), James Webb III (10), Jonas Falkenstein
GIESSEN 46ers: Siyani Chambers (3), Bjarne Kraushaar, Mahir Agva (2), Alen Pjanic, Max Montana (4), Max Landis (30), Benjamin Lischka (2), Larry Gordon (21), Jared Jordan (3), Brandon Thomas (19), David Bell (3), John Bryant (18, 8 Rebounds, 7 Assists)
Zuschauer: 5.220
Nächstes Spiel: So., 03.02.2019, 18:00 Uhr: GIESSEN 46ers – s.Oliver Würzburg