(Foto: Sven Kuczera Photography)

Zu Gast in Frankfurt – Rackelos heiß aufs Hessenderby

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Nach dem deutlichen 102:56-Heimsieg gegen Rhöndorf machen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Sonntag (07.10., 18:00 Uhr) als nächstes Station bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors. Diese starteten mit Siegen gegen Würzburg und ebenfalls Rhöndorf in die Saison – und werden Revanche für die zwei verlorenen Partien in der vergangenen Spielzeit nehmen wollen.

Der kleine Bruder des Hessenderbys feierte vor einem guten Jahr Premiere: Gleich im ersten Spiel der 46ers Rackelos überhaupt kam es zu einem hauchdünnen Auswärtssieg in der Basketball City Mainhattan (Nordwestzentrum). Im Rückspiel führten die Gießener ab der dritten Minute kontinuierlich und gewannen angefeuert von über dreihundert Fans souverän mit 82:65. Die SKYLINERS mussten damals allerdings auf einige Leistungsträger verzichten – etwa Isaac Bonga, den es im Sommer zu den Los Angeles Lakers in die NBA zog.

Mag dies wie eine Randnotiz erscheinen, so handelt es sich beim stets im Wandel begriffenen Frankfurter Kader um ein Charakteristikum der Bankenstädter. Auch in diesem Jahr meldeten die SKYLINERS über zwanzig Spieler für die ProB. Fast alle gehen parallel für Jugendteams oder das Höchster BBL-Team auf Korbjagd. Spieler wie Johannes Voigtmann (Vitoria, Spanien), Konstantin Klein (Ludwigsburg) oder Danilo Barthel (FC Bayern) profitierten vom eng vernetzten Frankfurter Programm. Nachwuchstalente wie Garai Zeeb (21, Point Guard) oder Richard Freudenberg (20, Small Forward) wollen auf diesen Spuren wandeln und sich sukzessive in der Bundesliga etablieren. Die perspektivische Arbeit lockt andere Talente: in diesem Jahr etwa Elijah Clarance. Der 20-Jährige Aufbauspieler empfahl sich bei der jüngsten U20-Europameisterschaft als bester Punktesammler. „Für mich gehört er nicht in die ProB. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er in der in der BBL zu Einsatzzeiten kommt“, warnt Rackelo-Trainer Rolf Scholz vor der Stärke des Schweden. In den ersten beiden Partien stand Clarance jedoch dem ProB-Team von Sebastian Gleim zur Verfügung und hatte mit 21 und 17 Punkten Anteil daran, dass die SKYLINERS noch verlustpunktfrei sind. Generell liefen die Mainstädter in diesen Partien in Bestbesetzung auf.

Durch die Mehrfachbelastung des Bundesligateams ist jedoch unklar, wie die Juniors am Sonntag zusammengesetzt sein werden. Im EuroCup-Spiel gegen Turin standen Richard Freudenberg und Garai Zeeb im Kader: zwei Stützen der ProB-Mannschaft. Partien im Pokal am Samstag und erneut im EuroCup am Dienstag folgen. Was es bedeutet, gegen dezimierte Frankfurter anzutreten, konnten Scholz und Lutz Mandler bereits als Trainer-Duo der Licher BasketBären erfahren. Vor zwei Jahren reisten die SKYLINERS mit einem besseren Jugendteam zum Hessenderby in die Bierstadt und zogen mit 78:60 klar den Kürzeren. Gleich mehrere Spieler von damals werden sich auch in der diesjährigen Auflage gegenüberstehen. Auf Seiten der Frankfurter betrifft dies etwa den bereits genannten Zeeb, der im vergangenen Jahr 14 Punkte und 5 Assists im Schnitt auflegte und in dieser Saison endgültig den Durchbruch schaffen will. Auch Bjarne Kraushaar und Alen Pjanic waren damals schon mit von der Partie.

„Natürlich müssen wir mit der stärksten Truppe rechnen, die sie aufzubieten haben“, erklärt Scholz, der gleichzeitig das Talent der Frankfurter lobt, im Verlauf einer langen Saison die sich ergebenden Kaderverschiebungen zu managen. „Am Ende der Saison landen sie dann doch immer in den Playoffs.“ Tatsächlich lässt sich die letzte PlayDown-Teilnahme der Juniors auf das Jahr 2012 datieren. Somit wartet jede Menge Arbeit auf die Rackelos, um den dritten Sieg gegen die SKYLINERS in Folge einzufahren.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Dass sie ihren einzigen US-Amerikaner John Roach am letzten Spieltag nur wenige Minuten einsetzen mussten, spricht Bände. Ich habe ihn im Sommer in den USA live spielen sehen und ihn als starken Schützen kennengelernt. Generell werden wir es mit geballtem Talent zu tun bekommen. Wir müssen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auftreten, um zu gewinnen.“

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