(Foto: Sven Kuczera)

Zwei gute Viertel reichen nicht – Rackelos unterliegen dem Tabellenführer

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Das hat leider nicht gereicht: Mit 75:101 (40:44) zogen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Sonntagabend gegen die Elchinger scanplus baskets den Kürzeren. Bis zur Halbzeit hielten die Lahnstädter das Spiel gegen den auswärts noch verlustpunktfreien Tabellenführer offen. Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gäste aber gleich mehrere Gänge hoch und legten mit einem 14:0-Lauf die Weichen zum Sieg. Damit rutschen die Mittelhessen auf den sechsten Tabellenplatz ab.

Elchingen fand besser in die Partie und durfte sich nach Zählern von Kristian Kuhn und Lamar Mallory über eine 7:0-Führung freuen. Im Eins-gegen-Eins brach Johannes Lischka den Bann für die Hausherren, auf der Gegenseite ließ Darian Cardenas aber nach Schussfinte einen Dreier folgen. Defensiv packten die Rackelos in der Folgezeit beherzter zu und pushten sich durch Stops selbst erfolgreich nach vorne. Filip Krämer bediente Leon Okpara, der im Fastbreak allen anderen enteilte. Julian Pesava und Wyatt Lohaus per Dreier stellten auf 9:10 (6.) und zwangen Elchingen Coach Igor Perovic zur Auszeit. Eric Curth brachte mit einem Distanzwurf aus der Ecke dann zwar die nächsten Punkte für die Gäste auf die Anzeigetafel. Gießen hatten jetzt aber Blut geleckt und bot dem Tabellenprimus einen offenen Kampf. Lischka und Tim Uhlemann scorten am Brett, Lohaus konterte zwei Dreier durch Elchingens Luka Kamber mit einem eigenen Schuss von Downtown (19:19, 9.). Den Führungstreffer zur Viertelpause markierte dann wieder Uhlemann, der von Tim Köpple nach scharfem Zug zum Korb in Szene gesetzt wurde: 22:21.

Eine Uhlemann-Dunk nach Zuspiel von Pesava übers halbe Feld eröffnete den zweiten Durchgang. Danach kam der Spielfluss aber etwas abhanden. Beide Teams verloren mehrmals den Ball, der umgedreht alles dafür zu tun schien, nicht durch den Korb zu müssen. Auf Seiten der Gäste schied Stefan Fekete nach einer unglücklichen Landung aus und musste am Feldrand behandelt werden. Erst in der 14. Minute markierte Okpara aus der Halbdistanz die nächsten Gießener Zähler. Es folgte ein Treffer aus selber Weite durch Pesava, bevor die 200 Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost eine Mallory-One-Man-Show zu Gesicht bekamen. Neun Punkte netzte der ehemalige Licher BasketBär in Folge und ließ sich dabei auch von einer Auszeit der Rackelos nicht stoppen. Scorte der Big Man zunächst dreimal in Korbnähe, feierte er dies final mit einem Schuss von außen (36:28, 17.). Lischka beendete die Einlage dann zwar mit Freiwurfpunkten. Die mit einer äußerst galligen Ganzfeldverteidigung operierenden Gäste lagen nach Tip-In von Kuhn und Halbdistanzwurf durch Karlo Miksic aber erstmals zweistellig in Front und zwangen Gießen erneut zur Auszeit (40:30, 18.). Die zweite Ansprache binnen kurzer Zeit verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Lahnstädter spielten Power-Basketball und zogen sich durch Zähler von Felix Schweizer und zuvor zweimal Lohaus am eigenen Schopfe aus dem Sumpf (36:40, 19.). Für den Halbzeitstand von 40:44 sorgte Lischka nach starkem Zug zum Korb.

Ein Dreipunktespiel des zweiten ehemaligen Lichers Eric Curth bedeutete das 47:40 aus Elchinger Sicht. Mit stringentem Drive über rechts legte daraufhin Okpara ab, bevor Lischka coast-to-coast zum 44:47 vollstreckte (22.). Krämers Layup nach raffiniertem Anspiel von Lohaus waren dann aber die letzten Zähler vor einer Sturm-Phase der Gäste. Angeführt von Kamber konnten die Schwaben bis auf 55:46 davonziehen. Eine Gießener Auszeit stoppte den Guard nicht, der stattdessen die Gießener Zone mit zwei weiteren Dreiern knackte und folgerichtig auf 61:46 erhöhte (26.). Gegen die Presse übers ganze Parkett taten es sich die Hausherren aber unvermindert schwer. Lischka konnte nach Offensiverbound zwar ablegen und so einen 13:0-Run der Elchinger beenden. Über die Stationen 50:67 (27.) und 52:72 (29.) liefen die Rackelos jetzt aber einem hohen Rückstand nur hinterher. War dabei bereits zur Viertelmitte Lohaus mit seinem vierten persönlichen Foul ausgewechselt worden, erwischte es zum Quarterende Mallory: Beide waren zu diesem Zeitpunkt Topscorer ihrer Farben. Ins letzte Viertel ging es mit 54:73.

In selbigem ließ Pesava seine Farben nach einem Dreier nochmals Hoffnung schöpfen. Trotz einer engagierten kämpferischen Leistung etablierten die Blauhemden jetzt aber eine konstante Führung. Lischka versuchte mit einem Urschrei nach Dreipunktespiel Feuer in die Glieder seiner Mitstreiter zu bringen (64:82, 33.). Unglückliche Situationen wie der Ballverlust von Lohaus, der seinerseits kurz zuvor erst selbst das Spielgerät gestohlen hatte, so aber Mallory zum Eins-gegen-Null-Dunk „auflegte“, prägten das Bild. Nach einem Offensivrebound lötete Topscorer Kamber einen seiner vier Dreier durch den Ring (99:69, 38.). Den Hunderter voll machte schließlich Kuhn aus der Halbdistanz.

Weiter geht es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos mit dem „kleinen Hessenderby“ in Hanau. Sprungball ist dort am nächsten Samstag um 19.30 Uhr.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Unsere erste Halbzeit war noch okay. Danach hat Elchingen seine volle Qualität ausgespielt und verdient gewonnen.“

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – scanplus baskets Elchingen 75:101 (40:44)

Viertelergebnisse: 22:21, 18:23, 14:29, 21:28

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Tim Köpple (2), David Amaize, Filip Krämer (2), Tim Uhlemann (11), Leon Okpara (12), Johannes Lischka (18), Julian Pesava (9), Felix Schweizer (4), Wyatt Lohaus (10), Hannes Osterwalder (7).

scanplus baskets Elchingen: Calvin Oldham (4), Lamar Mallory (22), Stefan Fekete, Luka Kamber (27), Darian Cardenas (6), Nicolas Möbus (8), Karlo Rozic (3), Karlo Miksic (7), Kristian Kuhn (11), Eric Curth (13).

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