Pressemitteilung zur Gründung der „Gießen 46ers GmbH & Co KG“
Der Gießener Basketball hat in den letzten Jahren stürmische Zeiten erlebt. Durch den erstmaligen Abstieg des Basketball-Bundesligisten fragen sich viele Basketball-Interessierte in der Region, ob dies der Beginn eines weiteren Niedergangs des Gießener Basketballs ist. Andere haben sich stattdessen die Frage gestellt, was die Ursachen für diese Entwicklung waren und wie die Voraussetzungen für ein „Zurück zu alter Stärke“ geschaffen werden können. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist das Projekt
„46 für die 46ers“.
Bei der rückblickenden Analyse der letzten Spielzeiten liegt der Schluss nahe, dass hochklassiger Basketballsport nicht nur gute Spieler und Trainer, sondern auch professionelle Strukturen benötigt. Hierzu gehören u. a. motivierte Mitarbeiter, eine gut organisierte und ausgestattete Geschäftsstelle und eine zukunftsweisende Nachwuchsförderung.
Der Aufbau einer solchen Struktur kostet jedoch Geld. Ähnlich wie in einer ganz normalen Firma müssen hierfür Budgets bereitgestellt werden. Diese Mittel sind aber aufgrund der nach wie vor bestehenden Verschuldung anderweitig gebunden. Deshalb brauchen die 46ers neben dem operativen Saisonetat eine weitere finanzielle Grundlage zum Aufbau der geschilderten Infrastrukturmaßnahmen.
Eine Gruppe Gießener und mittelhessischer Geschäftsleute hat sich zusammengefunden und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass neben der Leidenschaft für den Basketball auch die Bedeutung dieses Profisports für die Stadt Gießen und die gesamte Region es wert sind, sich über das bisherige Maß hinaus zu engagieren und so der Region, die sie persönlich und wirtschaftlich trägt, etwas zurückzugeben. Sie sehen in dem Abstieg aus der ersten Liga auch die Chance zum Neuanfang und haben es sich daher zum Ziel gesetzt, die Mittel zum Aufbau der oben erwähnten Strukturen aufzubringen und sich darüber hinaus auch mit ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Kontakten für den Gießener Basketballsport einzusetzen. Der Weg dazu ist die jetzt initiierte Gründung der Gießen 46ers GmbH & Co. KG.
Zwei wesentliche Punkte unterscheiden das Konzept für den Neustart von der Praxis der Vergangenheit:
1.
Der Neubeginn soll auf vielen starken Schultern ruhen, die das Projekt tragen und auch mit ihren persönlichen Fähigkeiten mitgestalten. Die Organisation in einer auf 46 gleichberechtigte Gesellschafter begrenzten Kommanditgesellschaft gewährleistet sowohl die notwendige Flexibilität und Schnelligkeit bei Entscheidungen wie auch über die Regelungen des Gesellschaftsvertrages den Einfluss jedes Gesellschafters auf die Gestaltung der Geschäfts- und Spielbetriebspraxis. Es ist ausdrücklich gewünscht, dass die Gesellschafter sich mit ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Kontakten bei den 46ers einbringen und insbesondere für eine wirtschaftlich solide Arbeitsweise Sorge tragen. Zur Umsetzung dieser Ziele sind entsprechende Gremien geplant.
2.
Voraussetzung für den sportlichen Erfolg ist eine solide finanzielle Ausstattung. Dabei soll der Spiel- und Geschäftsbetrieb aus den laufenden Einnahmen (Insbesondere Eintrittsgelder und Sponsoring) finanziert werden. Mit einem gesunden Kapitalstock soll zunächst die Grundlage für die Neuaufstellung gelegt werden. Sodann soll dieser Kapitalstock dafür dienen, eine dauerhaft gesunde und vertrauenswürdige Unternehmung zu zeigen, die mit dem gewonnenen Vertrauen dann auch die laufenden Einnahmen verbessern kann.
Nach unserer Überzeugung wird so ein solider Neuanfang in der Pro A gelingen. Dieser und die Umsetzung unseres Konzeptes können dann die Voraussetzungen dafür schaffen, in einem überschaubaren Zeitraum von drei bis fünf Jahren die Grundlage für den Wiederaufstieg und die dauerhafte Etablierung in der ersten Liga zu schaffen.
Wir haben erst mit einigen potentiellen Gesellschaftern gesprochen. Die Idee stieß dabei auf eine breite Zustimmung, wenn auch nicht jeder spontan seine Bereitschaft zur Mitwirkung erklärte. Elf Gesellschafter haben ihren Beitritt zur neuen Gesellschaft bereits verbindlich erklärt, u.a. auch die „Altgesellschafter“ Frank Smajek und Dr. Wolfgang Leutheuser sowie der Landtagsabgeordnete und Gießener Rechtsanwalt und Notar Wolfgang Greilich.
Weitere Gespräche laufen, entsprechende Zusagen werden in Kürze erwartet.
Der Gesellschaftsvertrag steht unter dem Vorbehalt, dass mindestens 20 Gesellschafter beitreten. Ab dann entfaltet er seine Rechtskraft und es erfolgt die Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister. Dieses Ziel soll spätestens im Dezember 2013 erreicht sein.
Mit dem Beitritt des sechsundvierzigsten „46ers“ soll die Gesellschaft nach Möglichkeit im Frühjahr 2014 komplett sein.