(Foto: Carsten Mootz)

46ers beim Aufsteiger Dresden – Mythologie in Elbflorenz aufleben lassen

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Die Titanen galten in der Antike als unbesiegbar, bis die Götter ihnen der Überlieferung zur Folge entgegentraten. Die Dresden Titans konnten in den letzten zwei Spielzeiten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB überzeugen und waren in dieser Zeit nahezu unschlagbar. In der vergangenen Saison gelang dann der Aufstieg in die ProA, wo sie mit zwei Siegen bei einer Niederlage abermals gut dastehen. Die JobStairs GIESSEN 46ers haben die identische Bilanz vorzuweisen, sodass die Partie am Samstag, den 22. Oktober um 18.00 Uhr eine Begegnung auf Augenhöhe sein könnte und dem Sieger zur Belohnung die Festigung im oberen Tabellendrittel winkt. Übertragen wird dieses Aufeinandertreffen ab 17.45 Uhr live und on demand auf Sportdeutschland.tv


Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Dresden ist eine Mannschaft die aus der ProB kommt und trotzdem aufzeigt, wie ausgeglichen diese Liga aktuell ist. Sie haben zwei Siege, die zwar knapp ausgefallen sind, aber völlig verdient waren. Das Team ist eine homogene Truppe, die ein sehr gutes offensives Spacing hat und mit vielen Würfen von außen agiert. Wir müssen zusehen, dass wir ihr Spiel kontrolliert bekommen. Sie haben zudem eine gute und erfahrene Mischung zusammen, wobei die deutschen Spots mehr in der ProB agiert haben und sich nun beweisen wollen, während die Imports, wie Chase Adams, schon reichlich Erfahrung aus der Liga mitbringen. Es gilt die gleiche Leistung abzurufen wie in Nürnberg, um auch in Dresden eine Chance zu haben. Dabei müssen die nötige Intensität und Energie vorhanden sein, damit wir vor allem durch unsere Verteidigung weiteres Selbstvertrauen generieren und unser Spiel umsetzen können.“


Am vergangenen Wochenende konnten die JobStairs GIESSEN 46ers bei den bis dahin ungeschlagenen Nürnberg Falcons einen Start-Ziel-Sieg feiern und vor allem in der Verteidigung dem Gegner das Leben schwer machen. Der bullige Center Stefan Fundic legte mit 21 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double hin und führte somit seine Farben mit dem zweiten Sieg in Folge ins obere Tabellendrittel. Aktuell werden die Gießener auf Platz fünf geführt, wobei auch der anstehende Gegner aus Dresden auf Platz zehn, die gleiche Ausbeute vorzuweisen hat.

Die Titans konnten aus der Aufstiegssaison mit Grant Teichmann (9.7 PpS, 3.7 ApS) ihren ProB-Topscorer halten. Neben dem Deutsch-Amerikaner blieb auch der zweite Leistungsträger Tanner Graham den Sachsen erhalten. Der Kanadier weißt mit 9.7 PpS und 2.7 RpS ähnliche Werte auf, wie sein vorher erwähnter Mitspieler. Während diese beiden Akteure keinerlei Anpassungsschwierigkeiten in der ProA erleben, braucht Neuzugang Chase Adams diesen Entwicklungsschritt erst überhaupt nicht mehr zu gehen. Der Aufbauspieler konnte schon eine Menge Erfahrung bei diversen ProA-Ligisten sammeln und soll auch demgemäß die junge Mannschaft führen. Auf seinem Tableau stehen bislang 10.0 PpS, 3.7 ApS und 3.7 RpS. Aktueller Topscorer der Titanen ist der Shooting Guard Daniel Kirchner mit 14.0 PpS, 6.7 ApS und einer Trefferquote von 52.9% von jenseits des Perimeters. Das letztgenannte Duo setzte auch am vergangenen Wochenende beim knappen 84:82-Auswärtssieg bei den Artland Dragons mit insgesamt 26 Punkten ein Ausrufezeichen. Getoppt wurden die Beiden nur vom 2.13m-Hünen Georg Voigtmann, der 19 Punkte und sieben Rebounds zum Erfolg beisteuerte. Dabei konnte der Center bei einer Einsatzzeit von knapp 20 Minuten eine tadellose Wurfleistung von 100% aufweisen und seinen Score auf 13.7 PpS aufbessern.

Während es in der Fremde für die Elbstädter bisher lief, konnte das einzige Heimspiel nicht erfolgreich gestaltet werden. Gegen Bochum sollte eine gute Anfangsphase nach der Halbzeitpause einreißen, sodass es mit einer 85:94-Niederlage vom Parkett ging. Doch die mannschaftliche Geschlossenheit der Dresdner spiegelt sich in vielen Facetten ihres Spiels wider. Zum einen im Ballmovement, was in über 20 Assists pro Partie dokumentiert ist. Zum anderen an der Arbeit am Brett, wo die kommenden Gastgeber im Durchschnitt 38.3 RpS einsammeln. In der Offensive nehmen sie fast genauso viele Würfe von jenseits der Dreipunktelinie wie aus dem Zweierbereich, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers auf alles gewaffnet sein müssen, um bei den Dresden Titans die kleine Siegesserie auf drei Spiele auszuweiten.

Das damalige Farmteam der 46ers, die Depant GIESSEN 46ers Rackelos, konnten in den vergangenen zwei Jahren keine Punkte nach Mittelhessen entführen, zeigten aber immer bei den Heimspielen, wie man den Sachsen entgegentreten muss, wenn man siegreich vom Parkett gehen möchte. Mit der vollen Kaderstärker soll nun der Gießener Auswärtsfluch, nach zuletzt 2017 (84:81 für die Rackelos), endlich mal wieder bei den Dresden Titans gebrochen werden.

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