Am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erobern die JobStairs GIESSEN 46ers mit ihrem fünften Sieg in Serie den dritten Tabellenplatz. Beim 85:69-Auswärtssieg bei den wiha Panthers Schwenningen gingen die Mittelhessen von Beginn an in Führung und ließen sich auch von einigen Dürreperioden nicht aus der Fassung bringen. Eine deutliche Reboundüberlegenheit auf beiden Enden des Feldes (42:30) und eine geschlossene Mannschaftsleistung sollten am Ende die Garanten zum Erfolg darstellen. Bei den Mittelhessen konnten alle Spieler scoren und Jordan Barnes (17 Punkte, 10 Rebounds) sowie Stefan Fundic (10, 13) jeweils ein Double-Double auflegen. Für die Gießener geht es am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Karlsruhe um weitere wichtige Punkte um die Playoffs.
Die JobStairs GIESSEN 46ers mussten ohne Captain Nico Brauner auskommen, konnten aber die Dienste von Neuzugang Enosch Wolf in Anspruch nehmen. Die Startformation der Mittelhessen bildete sich aus Jordan Barnes, Luis Figge, Justin Martin, Roland Nyama und Stefan Fundic. Die Schwaben mussten verletzungsbedingt ohne Topscorer Delante Marcel Jones und Badu Buck agieren. So ging es für die Panthers mit Jacob Mampuya, Mark Mboya Kotieno, Emmanuel Timothy Womala, Casey Bryan Benson und Devonte Jasai McCall in die Partie.
1. Viertel
Einen Start nach Maß fanden die Mittelhessen, die schnell ihre Defensivqualitäten, mit unter anderem Martin, präsentierten und einen 7:0-Run durch den US-Amerikaner, Nyama sowie Fundic etablierten (2.). Die Offensivrebounds in dieser Anfangsphase sicherten weitere Gelegenheiten, doch die Hausherren setzten erste Nadelstiche von der Freiwurflinie, die aber der hellwache Martin egalisierte (11:4, 4.). Barnes sollte im Anschluss vom Perimeter einen Wurf in die Reuse bringen und es entwickelte sich ein munteres Spiel, mit treffsicheren Aktionen zum 18:11 (5.). Mit der gleichen Disziplin wie sein Landsmann bugsierte Martin einen Dreier zum 21:11 (6.) in die Reuse und sorgte so für eine Auszeit der Schwenninger. Während Benson einen Korbleger nachlegte, war Barnes weiter als Distanzschütze unterwegs, was ein 24:13 (8.) nach sich zog. Durch die Straflinie kamen die Panthers wieder zurück in die Partie und ein 12:3-Lauf ebnete den 25:27-Anschluss.
2. Viertel
Mit Freiwürfen endete das erste Viertel der Schwenninger und so ging es auch für die Panthers weiter. Der eingewechselte Igor Cvorovic legte per Tip-In und von der Straflinie ein, sodass ein 30:27 (11.) auf dem Tableau stand. Es entwickelte sich eine enge Begegnung, wo die Gießener mit zwei Dreiern von Barnes ihre knappe 36:31-Führung behaupteten (13.). Als dann noch in der Folgezeit Cvorovic mit einem Korbleger erfolgreich war, suchten die Hausherren ihr Heil in einem Timeout (38:31, 14.). Mit einer Fastbreak-Aktion von Mampuya und einem Dreipunktewurf von Benson hielten die Schwaben Anschluss (36:40, 15.). In der Szenerie verließ Barnes angeschlagen das Parkett und so war es Cvorovic, der weiter sein Scoring in diesem Viertel unter Beweis stellte (42:36, 16.). Auch Luca Kahl und Karlo Miksic fanden ihr Vertrauen von der Dreierlinie und sorgten für ein 48:37 (17.). Was McCall von der Mid-Range schaffte, egalisierte Cvorovic per Hook-Shot zum 50:39 (18.). Der Big Man setzte sich nach neun Zählern in diesem Quarter auf die Bank und so wussten Luis Figge & Miksic sich auf der Anzeigetafel zu verewigen, was zum 54:41-Halbzeitergebnis führte.
3. Viertel
Während Spielmacher Barnes auf der Gießener Seite seine Rückkehr auf das Parkett feiern konnte, war es Martin nach einem 4:0-Run der Hausherren, der die ersten 46ers-Punkte erzielte (56:45, 22.). Die Schwarzwälder erwischten einen guten Auftakt und Jacob Knauf führte seine Farben auf 49:56 (23.) ran. Einen kurzzeitigen Barnes Ausbruch wusste McCall mit zwei Korblegern zu beantworten, was gleichzeitig zu einer Auszeit der JobStairs GIESSEN 46ers führte (53:58, 24.). Die Mittelhessen wirkten in dieser Phase nicht zielstrebig, sodass Fundic mit einem Offensivrebound und dem dazugehörigen Layup für Entlastung sorgen musste (60:55, 25.). Der offensive Rhythmus der Mittelhessen sollte sich dennoch nicht einfinden und Knauf war es von der Freiwurflinie, der den 59:60-Anschluss vollführte (28.). Enosch Wolf mit seinem Premierenpunkten hielt seine Farben über Wasser und konterte den Big Man auf der Gegenseite (66:63, 29.). Miksic sah in der Folgesequenz sein zweites unsportliches Foul, dennoch behaupteten die Mittelhessen den knappen 66:64-Vorteil.
4. Viertel
Viertelübergreifend war es Neuzugang Wolf der sechs Zähler in Folge für die Gießener markierte und so in Zusammenarbeit mit Cvorovic ein 70:64 (31.) eroberte. Der Montenegriner blieb weiter der bestimmende Mann, bewies zunächst schnelle Hände, was Nyama mit Korbleger veredelte und war dann von der Freiwurflinie erfolgreich (76:64, 34.). Den daraus folgenden 10:0-Lauf beendete Mampuya aus Distanz zum 67:76 (35.). Die nächste Hiobsbotschaft für die Gießener sollte dann mit dem Abgang von Cvorovic (5. Foul) einhergehen. Doch die Mittelhessen zeigten weiter eine kämpferische Leistung und zwangen die Panthers zu schweren Würfen, sodass beim Stand von 78:69 (36.) ein weiteres Timeout der Hausherren für Lösungsansätze sorgen sollte. Den Abnutzungskampf musste dann Wolf Tribut zollen und verletzungsbedingt auf die Bank gehen. In dieser Phase setzten Fundic und Barnes wichtige Ausrufezeichen in der Offensive und die Panthers fanden kein Mittel mehr im Angriff (5:19), was letztendlich zum deutlichen 85:69-Auswärtserfolg der JobStairs GIESSEN 46ers führte.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich bin sehr erleichtert, dass wir die Partie gewonnen haben. Schwenningen hat in dieser, sowie in der letzten Saison gezeigt, dass sie zuhause schwer zu knacken sind. Sie haben auch schon in Gießen gezeigt, dass es ein schweres Spiel für uns werden wird. Auf beiden Seiten haben wichtige Spieler gefehlt. Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit, wo wir unsere Würfe gemacht haben. In der zweiten Halbzeit sind wir schlecht reingekommen und es entwickelt sich ein knappes Spiel. Schwenningen hat viel investiert und hat sich gepusht, doch wir konnten am Ende noch einmal nachlegen und einen wichtigen Sieg einfahren.“
Wiha Panthers Schwenningen – JobStairs GIESSEN 46ers 69:85 (41:54)
Viertelergebnisse: 25:27, 16:27, 23:12, 5:19
wiha Panthers Schwenningen: Casey Bryan Benson (19 Punkte), Mark Mboya Kotieno, Emmanuel Timothy Womala (6), Devonte Jasai McCall (16), Jacob Knauf (11), Jacob Mampuya (17), Stefan Vasovic, Silas Hemberger
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (17, 10 Rebounds), Enosch Wolf (6), Stefan Fundic (10, 13), Luis Figge (4), Luca Finn Kahl (5), Igor Cvorovic (17), Justin Martin (12), Kevin Strangmeyer (2), Roland Nyama (7), Karlo Miksic (5)
Zuschauer: 951
Nächstes Spiel: Sa. 28.01.2023, 19.00 Uhr, JobStairs GIESSEN 46ers – PS Karlsruhe Lions