(Foto: Sven Peter)

46ers-Jubiläumssaison endet mit Niederlage – Mittelhessen unterliegen mit 74:87 in Bremerhaven

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Am 34. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mussten die GIESSEN 46ers in ihrer Jubiläumssaison ein 74:87-Niederlage in Bremerhaven hinnehmen. Nach einer guten ersten Halbzeit verloren die Gießener den Faden und die Eisbären übernahmen das Kommando, was letztendlich zum Sieg und Klassenerhalt führte. Bei Gießen scorten mit John Bryant (15 Punkte, 10 Rebounds), Austin Hollins (12) und Mahir Agva (12) gleich drei Spieler zweistellig. Die Norddeutschen hatten mit Carl Baptiste (23 Punkte) den Topscorer in ihren Reihen.

Bei den abstiegsbedrohten Eisbären Bremerhaven musste Cheftrainer Ingo Freyer auf seinen Abiturienten Bjarne Kraushaar verzichten. Für die Starting-Five sollte es aber keine Veränderung gegenüber dem letzten Spiel gegen Berlin geben. So gingen die Gießener mit Dee Davis, Austin Hollins, Jamar Abrams, Benjamin Lischka und John Bryant ins Rennen. Eisbären-Headcoach Arne Woltmann berief Jordan Hulls, Johny Berhanemeskel, Fabian Bleck, Carl Baptiste und Geoffrey Groselle zum Start auf das Parkett.

Beide Teams legten einen guten Start hin und scorten schnell, sodass es nach knapp einer Minute 5:4 für die Gießener stand.  Davis und Bryant waren die Motoren am Anfang, der nach kurzem stocken durch Lischka´s Dreier weiter auf Touren kam (8:7, 4.). Nach zwei Distanztreffern der Mittelhessen, verlagerte sich das Spiel unter den Korb, was die Eisbären zu Fouls zwang und Abrams an die Freiwurflinie brachte. Anschließend war der 46ers-Kapitän noch per Korbleger erfolgreich (12:10, 5.). Die Gastgeber waren aber ebenso auf Zack und Baptiste sowie Groselle holten die 15:12-Führung für ihre Farben (6.). Die Norddeutschen blieben weiter bedacht in ihrem Spiel und punkteten durch Bleck und Groselle (19:14, 7.). Center Mahir Agva hielt durch sein robuste Inside-Spiel dagegen, was zum 19:16 führte. Nachdem Groselle weiter lieferte, nahm Freyer die Auszeit – diese nutzte fanschließend wieder Agva per Dreier zum 19:21 (8.). Gießen brachte wieder Power in die Offensive, besonders Jeril Taylor, der mit vier Zählern den Führungswechsel erzwang (23:22, 9.). Dennoch gingen die Eisbären Dank einem Dunking von Michael Kessens mit 24:23 vom Parkett.

Mauricio Marin begann für die 46ers mit einem And-One das 2. Viertel und besorgte somit die 26:24 Führung (11.). Der gutaufgelegte Agva setzte mit fünf weiteren Zählern ein Ausrufezeichen und veranlasste den Eisbären-Coach Arne Woltmann zu einem Timeout (31:26, 12.). Gießen blieb am Drücker und unter dem Korb diesmal durch Bryant präsent (33:26, 13.). Doch der unermüdliche Baptiste hielt dagegen und ließ seine Eisbären wieder auf 30:33 rankommen (14.). Hulls war es dann, der per Floater den Run weiter ausbaute (32:33, 14.). Guard Max Landis reagierte auf diesen Norddeutschen-Lauf mit einem Distanzwurf zum 36:32, welcher prompt auf der Gegenseite von Baptiste beantwortet werden konnte (34:36, 15.). Nach kleinen Scharmützeln und einigen Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten, war es Hollins der mit einem seichten Layup auf 39:34 (17.) erhöhte. Die Mannen aus Bremerhaven fanden ebenfalls wieder in die Partie und verkürzten durch einen Dreier von Hulls auf 37:39 (17.). Dies rief Cheftrainer Ingo Freyer auf den Plan und beorderte eine Auszeit. Den Worten seines Headcoaches gut zugehört hatte Forward Lischka, der ebenfalls aus der Distanz sein Glück fand (42:37, 18.). Die Mittelhessen setzten weiter Akzente, und so war es Bryant von der Freiwurflinie, der weitere Zähler markierte (44:37, 19.). Die Schlusspunkte in diesem starken 46ers-Viertel setzte Hollins mit drei verwandelten Freiwürfen zum 47:39 Halbzeitstand.

In die zweite Hälfte gingen die 46ers mit Dee Davis, Austin Hollins, Jeril Taylor, Benjamin Lischka und John Bryant. Das Quintett agierte sofort miteinander und ließ den Ball zu Bryant rotierten, der zum 49:41 einlegte (21.). Die Spielfreude der Mittelhessen ging weiter und nach Anspiel von Davis, war Hollins von der Distanz erfolgreich (52:41, 23.). Die Eisbären beißten sich durch diese Phase und waren durch Baptiste sowie Hulls wieder auf Kurs (47:52, 24.).  Wiederum nahm 46ers-Cheftrainer Freyer eine Auszeit, um den aufkommenden Flow der Norddeutschen zu stoppen. Dieses Vorhaben schien ein probates Mittel zu sein, doch die guten Ansätze in der Defensive, konnten in der Offensive nicht ausgenutzt werden, so war es Baptiste, der drei weitere Zähler für seine Farben auf das Tableau brachte (50:52, 27.). Die Mittelhessen reagierten auf ihre Art und bugsierten den Ball zu Bryant, der mit einem Korbleger auf 54:50 (27.) stellte. Doch die kämpfenden Mannen aus Bremerhaven hielten durch Groselle und einem And-One weiter dagegen. Als dann noch der Kanadier Berhanemeskel die 55:54-Führung erzielte, wurde es laut in der Halle (28.). Es folgte eine Auszeit der Gießener, um die Mannschaft wieder zu fokussieren. Aber Bremerhaven lief weiter mit Selbstbewusstsein auf und strich Zähler durch Baptiste ein (57:54, 28.). Berhanemeskel ließ die Stimmung mit drei Dreiern weiter steigen und den Abstand auf 66:57 anwachsen (29.). Hulls setzte mit einem Buzzerbeater die letzten Zähler zum 68:58 in diesem Viertel.

Die 46ers-Offensive hatte auch zu Beginn des letzten Viertels seine Schwierigkeiten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Anders Bremerhaven, und Hulls, dessen Floater abermals sein Ziel fand (70:58, 31.). Gießen brachte sich durch leichte Fehler in dieser Phase selber aus dem Konzept, konnte aber froh sein, dass die Gastgeber kein Kapital daraus schlagen konnten. Nach drei Minuten ohne 46ers-Zähler in diesem Schlussviertel, nahm Freyer eine Auszeit (70:58, 34.). Aber Bremerhaven blieb unermüdlich, erst Landis von jenseits der Dreierlinie konnte wieder scoren (61:72, 35.). Während Hollins und Lischka ebenfalls punkten konnten, waren es auf der Gegenseite Berhanemeskel und Kessens die den Vorsprung verwalteten (79:65, 36.). In der Crunchtime war es wieder Hollins mit Layup und Landis von der Distanz, die Gießen zwar Zähler brachten, aber die Eisbären nicht mehr gefährdeten (70:84, 38.). So waren es am Ende die Jungspunde Alen Pjanic, Anthony Okao und Leon Okpara die noch Spielminuten erhielten und in einem Schlagabtausch Zähler lieferten. Letztendlich unterlagen die 46ers mit 74:87.

Am morgigen Mittwoch können sich die 46ers-Fans um 18.46 Uhr in der Licher VIP-Lounge der Sporthalle Gießen-Ost von der Mannschaft um Cheftrainer Ingo Freyer verabschieden.

Ingo Freyer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Wir haben das Spiel im dritten Viertel aus unerklärlichen Gründen aus der Hand gegeben und offensiv einfach alles daneben geworfen. Das kann passieren, war in diesem Fall aber mitentscheidend. Bremerhaven ist dann zunehmend besser ins Spiel gekommen und hat durch Johnny Berhanemeskel drei wichtige Dreier in Folge getroffen. Ab diesem Zeitpunkt waren alle Eisbären-Spieler im Flow und haben einfach sehr guten Basketball gespielt.“

Arne Woltmann (Cheftrainer Eisbären Bremerhaven): „Zuallererst gratuliere ich Gießen zu einer sehr guten Saison. Ich bin stolz, dass wir unsere Müdigkeit, die heute vor allem in der ersten Halbzeit spürbar war, am Ende überwunden haben. Mein Co-Trainer Chris Harris hat in der Pause gesagt, dass wir die Müdigkeit einfach vergessen und keinen Gedanken mehr daran verschwenden sollen. Das hat offensichtlich funktioniert. Carl Baptiste hat uns in den vergangenen Tagen und auch heute auf dem Feld viel positive Energie gegeben, die wir in der entscheidenden Phase in Punkte ummünzen konnten. Ein großes Dankeschön geht in Richtung Jena. Ohne den Erfolg gegen die Rockets hätte es für uns trotz des Sieges nicht zum Klassenerhalt gereicht.”

Eisbären Bremerhaven – GIESSEN 46ers 87:74 (39:47)

Viertelergebnisse: 24:23, 15:24, 29:11, 19:16

Eisbären Bremerhaven: Dominique Johnson, Michael Kessens (10 Punkte), Adrian Breitlauch (3), Johny Berhanemeskel (16), Fabian Bleck (8), Jordan Hulls (13), Tre Bussey, Ivan Elliott (2), Jannes Hundt, David Brembly, Carl Baptiste (23), Geoffrey Groselle (12)

GIESSEN 46ers: Jeril Taylor (4), Mahir Agva (12), Alen Pjanic, Max Landis (9), Dee Davis (3), Leon Okpara (2), Benjamin Lischka (9), Austin Hollins (12), Jamar Abrams (5), Mauricio Marin (3), Anthony Okao, John Bryant (15, 10 Rebounds)

Zuschauer: 3.420

Nächste Event:         Mittwoch, 02.05.2018, 18.46 Uhr: Verabschiedung der Mannschaft (Sporthalle Gießen-Ost – Licher VIP-Lounge)

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