Die JobStairs GIESSEN 46ers konnten am heutigen Abend im RASTA Dome nicht an ihrer starken Leistung im Heimspiel anknüpfen und unterlagen dem Meisterschaftsfavoriten deutlich mit 66:88. Die Gießener fanden gegen eine griffige Verteidigung der Niedersachsen nie ihren Wurfrhythmus und mussten sich schnell einem großen Rückstand entgegenstellen. Eine überschaubare Feldwurfquote von 31% war dann letztendlich ein zu großes Handicap für die Gäste, die somit in der Serie mit 1:2 zurückliegen. Topscorer Justin Martin (15 Punkte) & Co. müssen nun am kommenden Freitag, den 26. Mai um 19.30 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost gewinnen, um noch eine Chance auf das Finale in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu haben. Tickets für das vierte Halbfinalspiel der Best-of-Five-Serie gibt es online im 46ers-Ticketshop.
Abermals in der Startformation der JobStairs GIESSEN 46ers waren Jordan Barnes, Luis Figge, Justin Martin, Roland Nyama und Igor Cvorovic zu finden. Die Gegenseite war mit Joschka Ferner, Joel-Sadu Aminu, Ryan Schwieger, Tajuan Agee und Nazihar Bohannon präsent.
1. Viertel
Während die Gießener mit ihren ersten Angriffen scheiterten, fand Vechta mit zwei schnellen Zügen zum Korb von Bohannon zum 4:0-Erfolg (2.). Das Inside-Spiel sollte das gewählte Mittel der Gastgeber sein, die dann aber auch durch Ferner einen Dreier aus der Ecke einlöteten, sodass nach drei Minuten eine Auszeit bei den Mittelhessen gezogen wurde (9:1, 3.). Aus dieser kam Nyama energisch und verhalf seinen Farben von der Straflinie zu Zählern (3:9, 3.). Der offensive Flow sollte sich aber auch Mitte des Viertels nicht einstellen und Ferner justierte weiter seinen Perimeter-Arm, was Vechta zu einem 7:0-Lauf verleitete (16:3, 6.). Feldkörbe ließen auf Gießener Seite auf sich warten, so mussten Barnes und Brauner von der Freiwurflinie jeweils nachlegen (6:18, 7.). Dem 46ers-Captain waren dann auch die ersten Punkte aus dem Feld vorbehalten, doch der Favorit blieb seinem entschlossenen Spiel zum 27:10 treu.
2. Viertel
Mit einem Dreier von Andrew Jones ging es auch im zweiten Viertel direkt gut los für die Hausherren (30:10, 11.). Die JobStairs GIESSEN 46ers brauchten Wurfversuch Nummer 18, um per Layup durch Nyama auf 12:30 (12.) zu verkürzen. Eine Angriffswelle konnten die Gießener nicht starten, die sich zumeist in der Zone festrannten und von außen kalt blieben. Die Gegenseite hatte auch mit seinem Rhythmus zu kämpfen, sodass Freiwürfe von den Kontrahenten das Punktetableau füllten (14:32, 13.). Spielmacher Karlo Miksic und Flügelspieler Figge konnten aus der Freiwurf-Phalanx ausbrechen und per Floater vollenden (18:33, 15.). Als dann noch Figge den ersten Gießener Dreier in die Reuse brachte, war die Auszeit von RASTA eingeloggt (21:33, 16.). Mit der gleichen Disziplin konnte dann Jones nach der kurzen Pause brillieren und den Hauptrundenmeister zum 38:21 inspirieren (8.). Einer Wurfquote von 17% und zehn Ballverlusten war es dann letztendlich geschuldet, dass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem deutlichen 23:42-Rückstand in die Halbzeitkabine gehen mussten.
3. Viertel
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts sollte die griffige Defense der Hausherren funktionieren und der heimische Protagonist Aminu mit sechs Zählern am Stück die Seinen zum 48:23 (22.) führen. Die Zielgenauigkeit der 46ers vom Perimeter blieb weiter flöten, doch Cvorovic erkämpfte sich in dieser Phase unter dem Brett zu Zählern (30:54, 26.). Doch die Angriffe von RASTA Vechta präsentierten sich präzise, sodass Aminu vom Perimeter weiter fleißig Gas gab (59:30, 27.). Ob Ganzfeldpresse oder Mann-gegen-Mann, die Rastafari zwangen die Mittelhessen immer wieder zu schweren Würfen und vollrichteten auch in der Offensive ganze Arbeit – und dennoch sollten Martin und Miksic die Gastgeber eine Minute vor Schluss beim Stand von 43:68 in die Auszeit zwingen (29.). Am Ende des dritten Quarters behielten Aminu mit einem Dreier und Julius Wolf mit einem Buzzerbeater aber weiter die Oberhand (73:43).
4. Viertel
Im finalen Abschnitt vermochte Martin mit einem Downtown-Treffer seine Punkte acht, neun und zehn zu erzielen, sodass es der Flügelspieler war, der als erster Gießener eine zweistellige Punkteausbeute ergatterte (46:76, 32.). Das Spiel von RASTA verhielt sich weiter fokussiert – Fastbreak-Punkte, Korbleger oder Dreier, die Mittelhessen fanden keine Antwort mehr zu Mitte des Viertels (83:50, 35.). Martin und Kevin Strangmeyer präsentierten sich vom Perimeter im Anschluss treffsicher und Miksic erarbeitete sich zwei Freiwürfe zum 58:83 (37.). Die Messe war schon lange gelesen, sodass Till Heyne und Finn Döntgens abermals Playoff-Luft schnuppern durften. An der 66:88-Auswärtsniederlage rütteln konnten die beiden Jungspunde dann auch nicht mehr.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Heute haben wir am Anfang nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten zu wenig Körperkontakt und zu wenig Energie. Wir haben zu leichte Körbe zugelassen und haben die gleichen Fehler gemacht, wie hier vor einer Woche. Das Spiel wurde somit bereits in den ersten fünf Minuten entschieden. Das ist natürlich traurig, wenn man soweit kommt mit dem Halbfinale. Vielleicht stoßen wir auch jetzt an unser Limit. Vielleicht sind 66 Punkte Auswärts unser Limit. Zuhause mit unseren Fans und der Atmosphäre finden wir auch Lösungen in dieser Besetzung. Auswärts fehlt uns die Cleverness und die Qualität.“
RASTA Vechta – JobStairs GIESSEN 46ers 88:66 (42:23)
Viertelergebnisse: 27:10, 15:13, 31:20, 15:23
RASTA Vechta: Andrew Jones (15 Punkte), Joschka Ferner (9), J.J. Culver (5), Robin Lodders (10), Tajuan Agee (6), Ryan Schwieger (2), Julius Wolf (7), Johann Grünloh, Joel-Sadu Aminu (22), Chavares Alexander Flanigan (4), Nazihar Deonte Bohannon (8)
JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (2), Till Heyne, Nico Brauner (8), Finn Döntgens, Luis Figge (7), Igor Cvorovic (8), Justin Martin (15), Kevin Strangmeyer (7), Roland Nyama (8), Karlo Miksic (11)
Zuschauer: 3.113
Nächstes Spiel: Fr. 26.05.2023, 19.30 Uhr, JobStairs GIESSEN 46ers – RASTA Vechta