(Foto: Marvin Contessi)

46ers mit Weihnachtsfrust – 82:104 bei den Towers unterlegen

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Der zweite Weihnachtsfeiertag sollte für die JobStairs GIESSEN 46ers keinen Befreiungsschlag bedeuteten, denn starke Hamburg Towers ließen keinen Zweifel aufkommen, wer das Parkett beim 104:82-Heimerfolg über die Mittelhessen als Sieger verlässt. Insbesondere der offensive Rhythmus ging über weite Phasen des Spiels verloren, was sich in deutlichen 21 Ballverlusten widerspiegelt. Für die Gießener scorten Florian Koch (18 Punkte), Kendale McCullum (14), Nuni Omot (14) und TJ Williams (10) zweistellig. Topscorer der Partie wurde der gebürtige Gießener Robin Christen mit 20 Zählern. Für die Mittelhessen geht es bereits am kommenden Mittwoch bei den MHP RIESEN Ludwigsburg weiter.


Jalen Tate kehrte in den Kader zurück, während Kyan Anderson in der Hansestadt aussetzte. Die Startformation aus dem letzten Auswärtsspiel rührte Cheftrainer Pete Strobl hingegen nicht an, sodass Kendale McCullum, TJ Williams, Kilian Binapfl, Florian Koch und Philipp Fayne II für die JobStairs GIESSEN 46ers zuerst aufliefen. Die Hamburger nahmen zunächst die Dienste von Jaylon Brown, Max DiLeo, Calen Homesley, Seth Hinrichs und Eddy Edigin in Anspruch.

Beide Mannschaften fanden jeweils mit ihren ersten Angriffen den Weg ins Ziel, wobei Koch mit einem Korbleger erfolgreich war und daraufhin noch aus der Mitteldistanz zielsicher agierte (4:3, 3.). McCullum wollte nahm den Perimeter unter die Lupe, Williams und Binapfl ließen Layups folgen, sodass der offensive Rhythmus bei den 46ers gefunden war (11:7, 4.). Die Hausherren taten sich in dieser Phase ein wenig schwer, leichte Würfe zu kreieren. Erst Homesley fand in der Ecke zum 10:11-Anschluss (6.). Die Balance in der Offense ging bei den Mittelhessen nun flöten und Hamburg hatte die Schützen mit Homesley und Robin Christen heiß bekommen (16:11, 7.), während Gießen die Auszeit bemühte. Die Zielgenauigkeit riss bei den Towers aber nicht ab und zwei Dreier später sollte ein 22:11 (8.) auf der Anzeigetafel für die Hanseaten aufleuchten. Nach einem letztendlichen 2:14-Lauf gingen die JobStairs GIESSEN mit einem 13:24-Rückstand ins zweite Viertel.

Mit Wurf vom Perimeter sowie ein And-One von Brown fanden die Nordlichter wieder schnell ihren Rhythmus. Auf der Gegenseite hielten Koch aus der Distanz, Miller von der Freiwurflinie und Willams mit einem Dreipunktespiel dagegen (20:29, 12.). Die nächste Sequenz gehörte mit schnellen Händen den Mittelhessen, die so Fastbreak-Gelegenheiten produzierten, sich aber lediglich mit McCullum dafür belohnten, bis wieder Z. Brown auf einen zehn-Punkte-Vorsprung stellte (31:21, 14.). Christen setzte für die Towers von Downtown nach, McCullum attackierte die Zone und vermochte von der Freiwurflinie dagegenzuhalten (23:34, 15.). Diese Disziplin gab bei den Gießenern den Ton an und so robbten sich JD Miller sowie Nuni Omot peu à peu weiter ran (25:34, 16.). Der gebürtige Mittelhesse Christen ließ seinen vierten Dreier in die Reuse gleiten, während die 46ers mit Tate weiterhin von der Straflinie zum Zuge kamen (27:37, 16.). McCullum konterte im Anschluss per Layup einen aus der Mitteldistanz agierenden Hinrichs (29:39, 17.). Center Maik Kotsar behielt dann von der Linie viermal die Nerven und sein Kollege Hinrichs tat es ihm gleich, sodass die Mittelhessen ein 29:45 (17.) schlucken mussten. Der Druck der Hausherren nahm weiter zu – ein Ballgewinn von Hollatz wurde zugleich in drei Punkte umgemünzt und die Gäste wehrten sich mit Koch Dreiern (35:49, 18.). Der Gießener Topscorer mit bis dahin 13 Zählern sollte mit seinen Farben aber aufgrund der übermäßigen Freiwurfchancen der Hamburger nicht über ein 39:53 zur Halbzeit hinauskommen.

Einen guten Start in den zweiten Abschnitt fand Dennis Nawrocki von jenseits des Perimeters, was wiederum Kotsar sowie Homesley auf den Plan rief und sich so dank Williams als offener Schlagabtausch entwickelte (44:58, 22.). Dieser verlagerte sich aber zu Gunsten der Hamburger, die einen 6:0-Lauf etablieren und so Strobl zu einer Auszeit zwangen (64:44, 24.). Nach der maßregelten Pause blieben die Wurfquoten der kämpfenden Gießener im Keller, während Christen als Scharfschütze auftrumpfte (69:46, 25.). Omot im Nachfassen und McCullum im Fastbreak sorgten für Zählbares auf dem Gießener Tableau, aber Christen mit den Punkten 18, 19 und 20 behielt die Oberhand (74:50, 27.). Diesen Vorteil sollten die Hausherren auch nach einem zwischenzeitlichen 8:3-Lauf durch Omot und Williams beim 62:84 nicht mehr einbüßen.

Der Schlussabschnitt gestaltete sich mit Homesley und einem Dreipunktespiel von Kotsar zu einem 5:0-Run, sodass die Bürde von 62:89 (32.) ein größeres Ausmaß bei den JobStairs GIESSEN 46ers annahm. Das Duo Koch und McCullum hängte mit ihrem Scoring dagegen und inspirierte Jalen Tate und Nuni Omot ebenso zur Tat, sodass ein 30-Punkte-Polster der Hamburger auf 20 Zähler schmolz (79:99, 37.). Doch die Partie des 13. Spieltags der easyCredit BBL war schon längst entschieden McCallum sollte den viel umjubelnden Hunderter vollmachen, was am Ende eine 82:104-Auswärtsniederlage für die JobStairs GIESSEN 46ers nach sich zog.


Sebastian Schmidt (Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir haben heute gegen ein stark spielendes EuroCup-Team verloren. Die Mannschaft hat sich zwar nie aufgegeben, aber das erste und dritte Viertel waren sowohl in der Defense als auch im offensiven Set-Play nicht gut. Wir hatten nach fünf Spielminuten nie mehr den Hauch einer Siegchance. Natürlich haben wir nicht die individuelle Klasse wie Hamburg, jedoch können wir unter anderem mit 21 Ballverlusten hier nicht ansatzweise bestehen. Wir bereiten uns jetzt gegen Ludwigsburg vor, jedoch ist völlig klar, dass die Spiele im Januar, speziell direkt zu Jahresbeginn gegen Frankfurt, zentrale Partien sein werden.“

Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Gratulation an Pedro und sein Team. Sie sind ein sehr gutes Team und haben uns in vielen Phasen das Leben sehr schwer gemacht. Wir haben ein paar Dinge versucht, aber die Energie, mit der sie verteidigen und dem Druck, den sie auf uns ausgeübt haben, hat es uns nicht leicht gemacht. Wie immer haben wir gekämpft, aber wir dribbeln viel zu viel, wir passen den Ball nicht schnell genug, wir müssen die neuen Spieler schneller integrieren und brauchen mehr Trainingseinheiten, was uns mit diesem Spielplan noch nicht gelungen ist. Wir müssen weiter nach vorne blicken und uns verbessern.“

Pedro Calles (Cheftrainer Hamburg Towers): „Es ist nie leicht, solche Spiele zu spielen, vor denen man wettbewerbsübergreifend bereits drei Siege hat. Die Mentalität meiner Spieler, das über weitere 40 Minuten zu halten, war sehr gut.“

Hamburg Towers – JobStairs GIESSEN 46ers 104:82 (53:39)

Viertelergebnisse: 24:13, 29:26, 31:23, 20:20

Hamburg Towers: Jaylon Brown (5 Punkte), Zach Brown (7), Max DiLeo, Calen Homesley (18), Osaro Jürgen Rich, Lukas Meisner (9), Robin Christen (20), Ray McCallum (9), Maik Kotsar (16), Seth Hinrichs (6), Eddy Edigin (6), Justus Hollatz (8)

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (14), Nuni Omot (14), Dennis Nawrocki (3), Bjarne Kraushaar, Maximilian Begue (2), Jalen Tate (9), Kilian Binapfl (2), JD Miller (8), Florian Koch (18), Phillip Fayne II (2), TJ Williams (10), John Bryant

Zuschauer: 2.201 

Nächstes Spiel: Mi., 29.12.2021, 20.30 Uhr: MHP RIESEN Ludwigsburg – JobStairs GIESSEN 46ers

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