46ers starten in ihre 43. BBL-Saison

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Der Countdown läuft. Am Samstag (20. September) starten die LTi GIESSEN 46ers in ihre 43. Bundesliga-Saison. Der Auswärtsauftritt bei den EWE Baskets Oldenburg (Beginn um 20 Uhr, EWE Arena) ist zugleich das 1200. Erstligaspiel des Gießener Teams seit Gründung der Basketball-Bundesliga (BBL) im Jahr 1966. Die Reise zum Playoff-Halbfinalisten der Spielzeit 07/08 bildet für die Mannschaft von Cheftrainer Simon Cote und Assistenzcoach Gerald Wasshuber den Beginn eines Auftaktprogrammes, das es wahrlich in sich hat, warten danach mit dem Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister ALBA Berlin (27. September, 20 Uhr, Sporthalle Ost) und der Auswärtspartie beim amtierenden Pokalsieger Artland Dragons (4. Oktober) doch zwei nicht minder schwere Brocken auf das Team von der Lahn.

Am Samstag trifft man auf eine Mannschaft, die der Bundesligakonkurrenz in punkto Eingespieltheit einiges voraus haben dürfte. Nur drei Neuverpflichtungen haben die EWE Baskets in diesem Sommer getätigt, so wenige wie kein anderes BBL-Team. Einen triftigen Grund, das Gesicht des Teams grundlegend zu verändern, bestand an der Hunte auch nicht wirklich, hatten die Oldenburger mit dem Erreichen des Playoff-Halbfinales in diesem Jahr doch den größten Erfolg seit ihrem im Jahr 2000 erfolgten Aufstieg in die BBL errungen.

Mit dem Kroaten Branimir Longin verließ ein Leistungsträger des letztjährigen Teams den Klub, der Flügelspieler nahm ein Angebot des Euroleague-Teilnehmers Cibona Zagreb an. Mit dem 25-jährigen US-Amerikaner Je`Kel Foster, der bereits 2006/2007 in der BBL für Ludwigsburg spielte, 14,2 Punkte pro Partie erzielte und im letzten Jahr im Trikot des französischen Erstligisten Paris-Levallois überzeugte, konnte die durch den Longin-Weggang entstandene Lücke im Backcourt jedoch qualitativ gut ausgefüllt werden. Dazu hat der bosnische Cheftrainer der EWE Baskets, Predrag Krunic, mit Marco Buljevic (21) einen ehrgeizigen und hochtalentierten Flügel nach Norddeutschland geholt, der seine Basketballschuhe von 2006 bis 2008 bekanntlich in Gießen schnürte und seine Bundesligatauglichkeit in dieser Zeit hinlänglich unter Beweis gestellt hat. Der dritte und letzte Neuzugang ist der 27-jährige Bosnier Marko Scekic. Der 2,05m große Scekic kommt vom polnischen ULEB-Cup-Viertelfinalisten PGE Turow Zgorzelec und ist als Center und Power Forward einsetzbar. Bei seinem letztjährigen Arbeitgeber hat der Ex-Nationalspieler sowohl national und international eine beeindruckende Trefferquote von jeweils über 70 Prozent aus der Nahdistanz zu Buche stehen gehabt.

Neben Scekic bieten die Oldenburger auf den großen Positionen mit dem Kroaten Jasmin Perkovic (27) den dritterfolgreichsten Punktesammler (11,9 PpS) des letztjährigen EWE Baskets-Teams auf. Dazu gesellen sich mit Ex-NBA-Center Ruben Boumtje Boumtje (30), dem Serben Milan Majstorovic (25) und dem dienstältesten Spieler im Team, Daniel Strauch (27, seit 2003 bei den EWE Baskets), weitere Akteure, die in der letzten Saison wichtige Bausteine für den Halbfinaleinzug waren. Punktemäßig angeführt wurde das letztjährige Oldenburger Team vom 1,78m kleinen, pfeilschnellen Point Guard Jason Gardner (13,0 Punkte, 4,3 Assists pS). Der 27-Jährige hat seinen Vertrag bei den Huntestädtern vor wenigen Tagen bis 2010 verlängert. Mit Shooting Guard Rickey Paulding (12,7 PpS in 07/08) weiß Gardner einen ebenso quirligen wie korbgefährlichen Spieler an seiner Seite.

Die Preseason war aus Oldenburger Sicht von vielen Erfolgserlebnissen geprägt. Der 79:56-Sieg gegen das belgische Team von Basket Groot Leuven am letzten Wochenende bedeutete zugleich den siebten Testspielsieg der EWE Baskets seit dem Mitte August absolvierten Trainingslager in Rogla (Slowenien). Doch auch die LTi 46ers haben in der Vorbereitungsperiode beim Benefizturnier in Bad Neuenahr oder vor einer Woche beim Aufeinandertreffen mit der europäischen Spitzenmannschaft des FC Barcelona starke Leistungen gezeigt, die Anlass zur Hoffnung geben, dass das Gießener Team in dieser Saison in der Liga eine bessere Rolle spielen kann als in der vergangenen Spielzeit, an dessen Ende man auf dem letzten Nichtabstiegsplatz (16.) landete.

Head Coach Simon Cote: „Wir freuen uns darauf, dass es jetzt endlich richtig los geht. Wir haben zwar ein hartes Auftaktprogramm vor uns, doch mir ist nicht bange davor, denn unsere Mannschaft ist mit Spielern besetzt, die solch große Herausforderungen mögen. Und die Spiele gegen Oldenburg, Berlin und Artland betrachten wir genau wie das Vorbereitungsturnier in Bad Neuenahr oder die Partie gegen den FC Barcelona als große Herausforderung. Wir wollen in diesen drei Spielen zeigen, dass wir in der Lage sind, mit diesen Mannschaften mitzuhalten. Unser Ziel ist es, uns nach diesen Spielen als Mannschaft verbessert zu haben, so dass wir für die dann folgenden Aufgaben noch besser gewappnet sind. Wir haben das Oldenburger Team auf Video und live gesehen und wissen, wie stark dieses Team ist. Offensiv verfügen sie über sehr viele Varianten und über sehr viele ‚Waffen‘. Die Mannschaft ist eingespielt und hat in Predrag Krunic einen guten Coach. Wir müssen hart und intelligent spielen und als Team agieren, um am Samstag eine Chance zu haben.“

Die Bilanz: In der Vorsaison kassierten die LTi 46ers gegen Oldenburg zwei knappe Niederlagen. Das Hinspiel in der EWE ARENA ging mit 88:85 an die Niedersachsen, in der Sporthalle Gießen-Ost hielten sich die Baskets im März dieses Jahres beim 83:76 ebenfalls schadlos und fuhren einen von zehn Erfolgen am Stück ein. In der Gesamtbilanz seit einschließlich der Saison 2000/2001 liegt aber immer noch Gießen mit 9:7 Siegen vorne. Den letzten Sieg gegen Oldenburg feierten die 46ers am 16. Dezember 2006 (80:74), der letzte Gießener Auswärtssieg in Oldenburg datiert vom 22. Februar 2003 (80:79).

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