46ers verlieren an der Freiwurflinie – 89:91-Niederlage in Weißenfels

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Im Nachholspiel des 20. Spieltags in der easyCredit BBL sahen die 1.200 Zuschauer im Wolfsbau eine umkämpfte Partie, die bis in die Crunchtime auf Messerschneide stand. Am Ende waren es die JobStairs GIESSEN 46ers, die im Schlussabschnitt vor allem an der Freiwurflinie (13/23, 57%) keine Sicherheit bekamen und den SYNTAINICS MCBC mit 91:89 gewähren lassen mussten. Nuni Omot mit 24 und Kendale McCullum 20 Punkten konnten die Mittelhessen nicht vom letzten Tabellenplatz hieven. Für die Gießener geht es erst übernächsten Samstag in der Heimpartie gegen die EWE Baskets Oldenburg weiter, da die Begegnung am Samstag, den 19. März bei ratiopharm ulm auf einen bisher noch nicht festgelegten Nachholtermin verlegt werden musste.


Die JobStairs GIESSEN 46ers starteten mit dem wiedergenesenen Kendale McCullum, Bjarne Kraushaar, Florian Koch, Nuni Omot und Phillip Fayne II in die Partie. Der SYNTAINICS MBC beorderte zunächst AJ English, Kostja Mushidi, Jamel Morris, Reggie Upshaw und Goran Hustic auf das Parkett.

Das Quintett der Gastgeber erwischte in der Offensive den besseren Start mit einem 4:0-Lauf, wobei insbesondere durch Hustic und Upshaw der Weg unters Brett führte (1.). Forward Omot lieferte mit drei verwandelten Freiwürfen die Antwort, die in ein 8:8 (3.) mündete. McCullum war aber der Mann der Anfangsphase, lieferte sieben Zähler und wirkte mit Koch zum 12:8-Führungswechsel (5.). Der Spielmacher war auch vom Perimeter hellwach und produzierte den 15:11-Vorteil (6.). Die 46ers wirkten weiterhin zielstrebig, was Kraushaar nach Anspiel von McCullum an die Straflinie führte und dort ein 17:13 (7.) vollbrachte. Nach einem Stop in der Defense ging es in der Offense abermals die Route über die Freiwurflinie, die diesmal Dennis Nawrocki nutzte und im Verbund mit einem Layup von JD Miller ein 20:13 (7.) etablierte. Aus einem Timeout heraus waren die Dreierschützen auf beiden Seiten gefragt, wobei English und Martins Laksa gewinnbringend abschlossen (23:16, 8.). Als der eingewechselte John Bryant zwei Zähler generierte, initiieren die Wölfe einen 10:2-Lauf, was letztendlich zum 26:25-Viertelgewinn führte.

Der zwei Minuten Knockout der Mittelhessen sollte viertelübergreifend durch Koch von jenseits des Perimeters gestoppt werden (28:26, 11.). Nur eine Sequenz später war das Inside-Spiel der Gießener Trumpf und so hämmerte Fayne II per Dunking zum 30:27 (12.) ein. Die Mittelhessen präsentierten sich weiterhin variabel, was Omot an die Bonuslinie führte, was wiederum Rebic zum Dreier anstachelte (32:30, 13.). Ein ausgeglichenes Spiel lieferten beide Mannschaften, sodass Angriffswellen konzentriert abgeschlossen wurden. Erst McCullum setzte dem munteren Treiben ein Ende, stibitzte sich den Ball und leitete den Fastbreak ein, den abermals Fayne II spektakulär beendete. Den Schwung sollte Kraushaar noch mitnehmen und zum 40:32 (15.) per Korbleger abschließen. Die Hausherren ihrerseits wendeten nun die Brechstange an und ließen in Person von Upshaw und Mushidi per Layup Zähler folgen (36:40, 16.). Der Anschluss war wieder hergestellt und so mussten sich die JobStairs GIESSEN 46ers wieder etwas einfallen lassen. Martins Laksa fand seine Treffsicherheit von außen, die wiederum von Morris zum 43:43 gleich zweimal gekontert wurde (17.). Das Resultat war eine fällige Auszeit von 46ers-Cheftrainer Pete Strobl. Uphaw kam gestärkt aus dieser und präsentierte sich unter dem Korb ebenso gewieft wie McCullum (45:45, 18.). Den marginalen Halbzeitvorteil sollte dennoch der SYNTAINICS MBC dank den Topscorern Morris und English mit 49:45 innehaben.

Das Duo von vor der Pause war es auch, das danach erneut im Mittelpunkt stand und ein Pass von English ließ Morris von Downtown in die Reuse flutschen (52:45, 21.). Die Antworten hatten Koch und Omot mit dem gleichen Mittel parat, sodass ein 51:52 (22.) auf der Anzeigetafel leuchtete. Ein 4:0-Lauf der Hausherren entgegnete Fayne II mit energischem Zug zum Korb. Doch Upshaw war auf der Gegenseite schnell unterwegs (58:53, 24.). Die Gießener taten sich in dieser Phase schwer in Korbnähe zu kommen, sodass Koch den ganz weiten Weg zum 56:58 (25.) wählte. Der SYNTAINICS MBC hielt dagegen, aber auch Koch blieb der Mann der Stunde – und ein Fastbreak von McCullum und Omot verhalf deren Farben zur 61:60-Führung (26.). Auch die Folgeaktion war in mittelhessischer Hand – einen Pass von Koch verhalf Laksa frei vom Perimeter in die Reuse zu werfen, was wiederum die Hausherren zur Auszeit bewegte (64:60, 27.). Rebic sorgte dann direkt mit den Stimmungsaufheller von Downtown und Usphaw brachte gar die Wende in das Ergebnis (65:64, 28.). Ein Putback-Dunking von Fayne II gepaart mit einem Dreier von Koch sowie einem Buzzerbeaterdreier von Omot sollte das Durchsetzungsvermögen von Bryant und dessen Passfähigkeiten auf Sergio Kerusch zum 72:71 kontern.

Denkbar knapp ging es für die JobStairs GIESSEN 46ers ins finale Viertel, wo Mushidi auf der Gegenseite für seine Reihen eröffnete (74:72, 31.). Das Spiel kam offensiv ins Stocken, erst Omot mit einem Korbleger sorgte für Zählbares zum 74:74 (33.). Dem punktearmen Viertel zu diesem Zeitpunkt widmeten Dennis Nawrocki, Omot und English mit Dreiern ihre volle Aufmerksamkeit, Mushidi aus dem Zweierbereich hielt die Wölfe-Führung fest (81:80, 35.). Aus einem Timeout heraus fand der SYNTAINICS MBC besser in die Spur und generierte mit Mushidi sowie Hustic und Rebic ein 87:81-Polster (37.). Während die Mittelhessen Nerven an der Freiwurflinie zeigten waren es die Wölfe, die mit Morris auf 89:82 (38.) stellten und so vielversprechend in die Crunchtime kamen. In dieser waren die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem Fünferpack von McCullum präsent und rückten somit auf 87:89 (39.) ran. Im Nervenspiel behielt am Ende der SYNTAINICS MBC mit 91:89 die Oberhand.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir sind sehr enttäuscht über diese Niederlage. Wir haben alles gegeben und zum Glück konnte auch Kendale McCullum heute wieder spielen. Aber dass wir in so wichtigen Phasen im vierten Viertel so viele Freiwürfe liegen lassen ist ein Déja-vu, eine unendliche Geschichte. Es fehlt uns die richtige Erfahrung, wie man ein Spiel zu Ende bringt. Wir lagen zur Halbzeit hinten und haben uns zurückgekämpft, aber haben es wieder nicht bis zum Ende geschafft. Kämpferisch waren wir da, taktisch waren wir auch da und haben gute Würfe bekommen. Aber am Ende waren es die Kleinigkeiten wie eben die Freiwürfe.“

Igor Jovovic (Cheftrainer SYNTAINICS MBC): „Es war das dritte Heimspiel hintereinander und wir hatten viel Druck. Wir wissen, wie wichtig solche Spiele für uns sind und ich bin sehr begeistert davon, wie unser Team mit diesen Situationen umgegangen ist. Heute sind wir gegen ein Team angetreten, was ebenfalls bereit war, nicht aufzugeben, die Würfe zu treffen und das Spiel zu kontrollieren. Aber wir haben es geschafft, das Spiel zu gewinnen.“

SYNTAINICS MBC – JobStairs GIESSEN 46ers 91:89 (49:45)

Viertelergebnisse: 26:25, 23:20, 22:27, 20:17

SYNTAINICS MBC: AJ English (13 Punkte), Sergio Kerusch (3), Kostja Mushidi (11), Radii Caisin, Jamel Morris (16), Goran Huskic (9), Vincent Friederici, Evans Rapieque, Reggie Upshaw (15), Nikola Rebic (17), John Bryant (4), Behnam Yakhchali (3)

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (20 Punkte, 12 Assists), Nuni Omot (24), Dennis Nawrocki (4), Bjarne Kraushaar (4), Martins Laksa (9), Maximilian Begue, Tim Uhlemann, Kilian Binapfl, JD Miller (4), Florian Koch (14), Phillip Fayne II (10)

Zuschauer: 1.200 

Nächstes Spiel: So., 26.03.2022, 20.30 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – EWE Baskets Oldenburg

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