Wenn die LTi GIESSEN 46ers am Mittwoch in Richtung Quakenbrück reisen, dann tun sie das als absoluter Außenseiter. Am 22. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga wartet mit den Artland Dragons laut LTi 46ers Coach Björn Harmsen eine „schwere Aufgabe“ auf die Mittelhessen.
„Artland ist hoher Favorit. Sie haben eine tolle Mannschaft mit einer tief besetzten Bank und Spielern, die viel Geld gekostet haben“, ist Björn Harmsen vom bisherigen Auftreten der Mannschaft vom ehemaligen LTi 46ers-Trainer Stefan Koch beeindruckt. „Wie schon gegen Ulm und Bremerhaven ist auch das ein Spiel, bei dem keiner einen Sieg von uns erwartet. Das sind Mannschaften mit einem anderem Budget“, stellt Björn Harmsen klar. Nach der 82:102-Niederlage gegen Bremerhaven vom vergangenen Wochenende kommt es dem Übungsleiter nicht auf das Ergebnis an. „Das ist sekundär. Entscheidend ist, wie wir auftreten, dass wir kämpfen und Intensität aufs Spielfeld bringen sowie als Mannschaft zusammen spielen!“ Insbesondere im kämpferischen Bereich fordert der 29-Jährige eine Steigerung im Vergleich zum Spiel gegen Bremerhaven. „Bremerhaven ist in dieser Verfassung nur sehr schwer zu schlagen. Das war eines ihrer besten Spiele. Trotzdem müssen wir uns zur Wehr setzen. Man kann verlieren, aber es muss von Anfang an gekämpft werden.“
Wie stark die morgigen Gastgeber sind, spiegelt schon der Tabellenstand wider. Die Koch-Truppe rangiert auf Platz 3. In den letzten zehn Spielen ging die Mannschaft um David Holsten neun Mal als Sieger vom Parkett. Der Spielmacher spielt dabei eine Saison auf MVP-Niveau. Der nur 1,70-m-große US-Amerikaner weiß mit 17,2 Punkten, sechs Assists und 3,3 Rebounds pro Spiel zu überzeugen und ist damit zweitbester Scorer der Liga. Beim letztjährigen Halbfinalisten steuern außerdem Nathan Peavy, Anthony King, Darren Fenn und Brandon Thomas jeweils mehr als zehn Punkte zu den Erfolgen bei. „Quakenbrück ist eine Offensiv-Mannschaft. Sie machen die zweitmeisten Punkte, haben die beste Dreierquote und verteilen die meisten Assists. Sie haben viel Talent, für das sie viel Geld ausgegeben haben“, ist Harmsen von den Qualitäten überzeugt.
Trotzdem reichte es im Hinspiel in der Sporthalle-Ost zu einem 110:109-Heimerfolg. „Wir haben im Hinspiel vor allem durch die starke erste Halbzeit gewonnen. Wir hatten außerdem mit Moe einen Spieler, der sie hart attackiert hat“, blickt der Trainer zurück. „Die Verletzung von ihm tut uns natürlich weh und es ist sehr schwer, einen adäquaten Ersatz zu finden!“ Der Einsatz von Achmadschah Zazai ist ebenfalls weiter fraglich. Aus Vorsichtsmaßnahmen trainiert der Guard weiterhin nur dosiert. „Er ist deutlich weiter, als wir am Anfang gedacht haben“, stellt Björn Harmsen klar, dass es bereits positiv ist, dass Zazai wieder im Training ist. Ob es für einen Einsatz reicht, wird sich erst am Mittwoch zeigen.