Zuletzt spielten die GIESSEN 46ers gegen zwei ambitionierte Teams aus dem Frankenland und zogen dabei jeweils den Kürzeren. Nun steht am kommenden Samstag mit den MHP RIESEN Ludwigsburg eine Mannschaft in der Pipeline, die ebenfalls hohe Ansprüche an sich hat und diese mit dem dritten Tabellenplatz in der easyCredit Basketball Bundesliga auch mit Leben füllt.
Die Barockstädter, die seit Jahren von Headcoach John Patrick geführt werden, spielen eine eindrucksvolle Runde. Mit 18 Siegen, bei gerade einmal fünf Niederlagen, rangieren die Baden-Württemberger hinter dem Krösus Bayern München und den cleveren Berlinern auf Platz drei in der Tabelle. Aus den letzten zehn Partien gelangen den RIESEN acht Erfolge und somit betonierten sie ihren Rang vor den lauerten Bayreuther. Dass es noch nicht für die ersten beiden Plätze reichte, zeigten die jeweiligen Ergebnisse gegen den Ligaprimus und seinem Stellvertreter. Auf heimischem Court verlor man am 17. Spieltag gegen Berlin mit 67:86 und gegen München war beim 73:90 (23. Spieltag) kein Kraut gewachsen. Zuvor (12. Spieltag) war man schon an den Bayern mit 71:91 gescheitert.
Doch diese Niederlagen können eine gute Bilanz nicht drüben. In der Basketball Champions League legen die Mannen vom Neckar ebenfalls eine flotte Sohle auf das Parkett und stehen dank eines Erfolges über den Ligakonkurrenten Oldenburg im Viertelfinale dieses Wettbewerbs. Der breit aufgestellte Kader macht diesen sportlichen Höhenflug erst möglich. Mit Thomas Walkup haben die Ludwigsburger zu Beginn der Saison einen zielstrebigen Shooting Guard vom Farmteam der Chicago Bulls verpflichteten können. Der US-Amerikaner weiß seine Qualitäten einzusetzen und ist mit durchschnittlich 12.6 Punkten, 5.0 Rebounds und 4.7 Assists spielbestimmender Mann im Backcourt. Dazu gesellen sich physisch sehr starke Mitspieler, die im Defensivverbund der RIESEN für sehr viel Stabilität sorgen. Doch muss Cheftrainer John Patrick voraussichtlich auf zwei dieser Stabilitätsfaktoren verzichten. Während der deutsche Nationalspieler Johannes Thiemann wohl bis zum Saisonende auszufallen droht, ist auch der Einsatz von Ex-46ers-Akteur Dwayne Evans nach Leistenproblemen fraglich. Beide gehören mit 11.9 bzw. 11.6 Zählern zu den verlässlichen Punktelieferanten und sind auch in Sachen Reboundarbeit mit 4.8 bzw. 6.4 Rebounds tragende Säulen im Spiel.
Trotz der Ausfälle sind die Barockstädter noch mit einigen Waffen ausgestattet. Sei es der zweite Ex-Gießener Justin Sears (10.9 PpS, 4.5 RpS) oder seine beiden Landsmänner Elgin Cook (10.3) und Kerron Johnson (9.6). Den Kreis schließen der erfahrene Adam Waleskowski (7.6) und die NBA-erfahrene Nachverpflichtung Jacob Wiley (7.0). „Wir müssen physisch gegen diese Mannschaft alles dagegen stellen, um wie im Hinspiel eine Chance auf den Sieg zu haben“, sagt Cheftrainer Ingo Freyer.
Doch Angst und Bange muss den 46ers nicht sein, denn am 3. Spieltag fand das Team von Cheftrainer Ingo Freyer den Schlüssel zum 83:81-Auswärtserfolg. An diesem Freitagabend war Max Landis ein prägendes Gesicht. Der wieder genesene Distanzschütze sorgte mit seinen 19 Zählern für den späteren Erfolg in Ludwigsburg und krönte den damaligen forschen Auftritt seiner Farben. „Mit Max haben wir wieder eine neue Option in unserem Spiel“, so Freyer. „Das er nach seiner langen Verletzungspause noch Zeit braucht, ist jedoch nur allzu verständlich.“
Neben dem US-Amerikaner Landis, der im Durchschnitt 12.9 Punkte pro Partie einschweißt, kann der 46ers-Cheftrainer auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Wie in der Vorrunde soll eine Kombination aus aggressiver Verteidigung, gepaart mit den bekannten Scoring-Skills zum Heimsieg führen. Dabei wird auf die Gießener Feuerkraft von John Bryant (17.0 PpS, 10.6 RpS), Dee Davis (14.8), Austin Hollins (12.7) oder Benjamin Lischka (10.4) vertraut.
Am kommenden Samstag, den 17.03.2018 um 20.30 Uhr soll in der Sporthalle Gießen-Ost eine weitere Überraschung gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg folgen. Wer diese Partie live miterleben möchte, kann sich noch online im Ticketshop oder an den bekannten Vorverkaufsstellen, sowie an der Abendkasse Tickets für den kommenden Spieltag sichern. Die Osthalle öffnet ihre Tore für alle Gäste um 19.15 Uhr. VIP- und Dauerkarteninhaber kommen, wie gewohnt, eine Viertelstunde vor der offiziellen Hallenöffnung hinein.