Aufholjagd kommt zu spät

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Nach zwei Siegen in Folge mussten die LTi GIESSEN 46ers gegen ratiopharm ulm das Feld als Verlierer verlassen. Am Ende des 20. Spieltages der Beko Basketball Bundesliga hieß es in der Sporthalle Ost 70:76 (34:34). Mit 19 Punkten und zwölf Rebounds war Kapitän Elvir Ovcina erfolgreichster Werfer der LTi 46ers.

„Ich muss mich für die erste Halbzeit entschuldigen – das war kein schönes Spiel.“ LTi GIESSEN 46ers-Coach Björn Harmsen zeigte sich nach der Partie überhaupt nicht zufrieden mit dem Gesehenen. Eine Vielzahl an Fehlern beherrschte das Geschehen in der mit 3248 Zuschauern gefüllten Sporthalle Ost. Alleine im ersten Viertel gaben die Mittelhessen neun Mal die Kugel aus ihrer Hand. Zu viel, um ein Basketball-Spiel erfolgreich zu bestreiten. Doch mit Kampf beim Rebound machten die Gastgeber dieses Defizit wieder wett. Der Reihe nach: Nach vier Minuten leuchtete ein mageres 3:2 von der Anzeigetafel. LTi 46ers-Center Elvir Ovcina übernahm in dieser Phase die Verantwortung und markierte alleine im ersten Viertel zehn Punkte und sieben Rebounds. Am Ende der ersten zehn Minuten hieß es 13:16.

Auch nach der ersten Viertelpause gab es insbesondere ein Duell zu bestaunen. Beide Mannschaften suchten ihre Hünen unter den Brettern. Elvir Ovcina und der Ulmer John Bryant lieferten sich ein sehenswertes Privatduell. Bis zur Pause verzeichnete der 46ers-Kapitän 17 Punkte und holte neun Rebounds. Sein Konkurrent kam auf 15 Punkte und drei Abprallern. „Wenn ein Spieler 15 Punkte in einer Halbzeit macht, wurde er schlecht verteidigt. Das ist nicht zu akzeptieren. Wir haben ihm nicht seine Stärken genommen“, war Björn Harmsen mit dieser Tatsache überhaupt nicht zufrieden. Keiner der beiden Mannschaften gelang es, sich im zweiten Viertel abzusetzen. Auch in diesem sorgten zu viele Fehler auf beiden Seiten für eine zerfahrene Partie. Es ging mit einem 34:34-Unentschieden in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste immer besser ins Spiel. Die wichtigen Schüsse der LTi 46ers fanden nicht ins Ziel und so gelang es den Baden-Württembergern, sich Schritt für Schritt abzusetzen. Während die Schüsse von Geburtstagskind Barry Stewart und Radenko Pilcevic nicht durch die Reuse fielen, setzte sich Ulm bis zum Ende des dritten Viertels auf 47:57 ab. „Beide Mannschaften haben dem Gegner keine einfachen Schüsse gelassen – wir haben dann ein paar mehr getroffen“, resümierte Ulm-Coach Thorsten Leibenath nach dem Spiel. Mit einem für die LTi 46ers denkbar schlechten Start ging es ins Schlussviertel. Ulm markierte schnelle fünf Punkte und zog so auf 67:50 davon. Doch die Mannschaft um das Geburtstagskind Barry Stewart gab nicht auf und kämpfte sich Schritt für Schritt zurück. Nach einem 10:2-Lauf hieß es auf einmal nur noch 60:69 (36) und es schien noch mal eng zu werden. Doch die Kraft reichte nicht, um das Spiel noch mal zu drehen und so hieß es am Ende 70:75. „Ulm hat verdient gewonnen. Ich bin gar nicht zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir hätten Ulm heute schlagen können. Aber ohne Intensität und Fokus können wir kein Spiel gewinnen. Wir haben auf beiden Seiten nicht so gut gespielt, wie zuletzt. Wir haben zwei Punkte liegen lassen“, analysierte Björn Harmsen nach dem Spiel gegenüber der Pressevertretern.

Am kommenden Wochenende geht es schon mit dem nächsten Heimspiel für die LTi GIESSEN 46ers weiter. Am Samstag, den 11. Februar 2012, sind die Eisbären aus Bremerhaven in der Sporthalle Ost zu Gast.

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