(Foto: Sven Kucerza Photography)

Beherzt aufspielende GIESSEN 46ers verlieren beim Deutschen Meister mit 84:87 – Lischka Topscorer mit 16 Punkten

Vorlesen:

Die GIESSEN 46ers mussten sich nach letzten Samstag auch dem nächsten schweren Brocken geschlagen geben. Beim deutschen Meister Brose Bamberg sahen die Mittelhessen lange Zeit sehr gut aus und zeigten einen beherzten Auftritt. Dennoch konnte sich der Titelanwärter am Ende mit 87:84 durchsetzen. Bei den 46ers scorten mit Benjamin Lischka (16 Punkte, 9 Rebounds), Jamar Abrams (15), John Bryant (14, 13), Austin Hollins (12) und Dee Davis (11, 8 Assists) gleich fünf Akteure zweitstellig.

Die Gießener liefen zu Beginn des Spiels mit Dee Davis, Austin Hollins, Jamar Abrams, Benjamin Lischka und Kapitän John Bryant auf. Die Gastgeber boten für die Starting Five Nikolaos Zisis, Maodo Lo, Bryce Taylor, Luka Mitrovic und Leon Radosevic.

Die Anfangsphase nahm auf beiden Seiten schnell Fahrt auf. Lischka und Davis produzierten früh Punkte auf das Konto der 46ers (6:5, 3.). Die Gastgeber ließen sich auf das schnelle Spiel der Lahnstädter ein und so stand es nach vier Minuten 9:8 für den Meister. Die schwarzgekleideten Mittelhessen waren insbesondere unter dem Korb präsent, vermochten diesen Vorteil aber in der weiteren Spielzeit nicht in zählbares umzumünzen. Dann schlug Mauricio Marin mit einem Korbleger zu und besorgte die Führung zum 10:9 (6.). Die aggressive Defense seiner Farben, war allerdings mit Fouls verbunden, was der Ex-Gießener Ricky Hickman, dank der überschreitenden Mannschaftsfoulgrenze der Gäste, ausnutzen konnte (11:10, 7.). Nach gutem Anspiel von Jahenns Manigat, war es Bryant, der sich unter dem Korb durchsetzte und zum 12:12 ausglich (8.). Abrams ließ anschließend in der Verteidigung einen Block sprechen und brachte die 46ers wieder in Front (13:12, 8.). Die Defensivarbeit der Gießener war weiter sehr konzentriert und in der Offensive zeigte man Treffsicherheit durch Mahir Agva zum 17:14 (9.). Der Center war es auch, der die letzten Zähler in diesem Viertel zum 19:16 in die Reuse legte.

Die Mittelhessen blieben weiterhin sehr beherzt und Hollins schoss von jenseits der Dreierlinie zum 22:18 (11.) ein. Der US-Amerikaner schien den Arm nun justiert zu haben und ließ einen weiteren Dreier zum 25:18 (12.) folgen. Bambergs Headcoach Andrea Trinchieri beantragte eine sofortige Auszeit, die ihre Wirkung beim Gastgeber zeigte. Hickman und Augustine Rubit lieferten einen 5:0-Run ab und so war es Cheftrainer Ingo Freyer seinerseits, der die Seinen zum Gespräch bat (25:23, 13.). Bamberg schraubte dennoch weiter am Ergebnis und kam durch Zisis und Radosevic zum Führungswechsel (27:26, 14.). Nach diesem 9:0-Lauf der Oberfranken konnte Hollins wieder Punkte auf das Konto der Gäste bringen und zum 27:27 (15.) ausgleichen. Die 46ers kämpften sich wieder in die Begegnung und durch zwei Dreier von Marin sowie Abrams leuchtet auf der Anzeigetafel ein 33:27 (16.) für die Mittelhessen auf. Dann war es wiederum der amtierende Deutsche Meister, der sich unter dem Korb behauptete und zum 34:33 (18.) kam. Bryce Taylors Dreier zum 37:33 (18.) ließ die Brose Arena beben und 46ers-Headcoach Freyer zu einer weiteren Auszeit bewegen. Die Bamberger schienen sich endgültig gefangen zu haben und bauten die Führung durch Elias Harris auf 39:33 (18.) aus. Das Spiel der Läufe lag dann wieder auf der Gießener-Seite, sodass Davis und Manigat einen 4:0-Run zum 37:39 produzierten. Die letzten Zähler erzielte der Bamberger Nikolic per Buzzerbeater und so gingen die 46ers mit einem 37:44-Rückstand in die Halbzeitpause.

Aus dieser kamen sowohl die Bamberger, als auch die Gießener mit viel Schwung. Mitrovic auf der einen und Bryant auf der anderen Seite vermochten dies in Punkte umzusetzen (41:48, 23.). Die Defense der Mittelhessen zeigte sich wieder aggressiv, aber Zisis & Co. fanden immer wieder kleine Lücken, die sie nutzen konnten (50:43, 24.). Die Big Man Agva und Bryant (10 Rebounds) zeigten in dieser Phase vor allem in der Reboundarbeit eine tadellose Leistung. Aber in der Offensive sollte es zu diesem Zeitpunkt nicht laufen und Lo, sowie Taylor ließen die Oberfranken auf 55:43 (26.) davonziehen. Cheftrainer Freyer nahm daraufhin eine Auszeit, die anschließend zu Punkten durch den starkaufspielenden Bryant führten (45:55, 26.), der schon im dritten Viertel ein Double-Double aufwies (10 Punkte, 10 Rebounds). Die Lahnstädter machten beherzt weiter und drangen immer wieder unter dem Korb, wo Lischka vier Punkte in Folge hinlegte (49:57, 28.). Hickmann auf der Gegenseite fand aber per Dreipunktewurf die passende Antwort und beim Stand von 60:49 (28.) für die Gastgeber, nahm Gästecoach Freyer seine nächste Auszeit. Die Zielsicherheit der 46ers stellte sich aber von jenseits der Dreierlinie nicht ein und Staiger auf der anderen Seite sorgte für das 63:49 (29.). Die letzte Minute war dann doch noch Gießener Zeit. Abrams von Downtown und Davis per Freiwürfe, ließen die Gießener auf 54:63 rankommen. In den letzten Abschnitt ging es dann mit einem 54:65 aus mittelhessischer Sicht.

Der letzte Abschnitt begann für die 46ers mit einem Dreier von Abrams zum 57:67 (31.). Der Forward machte nach Steal von Davis und Fastbreak-Spiel mit einem erfolgreichen Freiwurf weiter. Auch in der Verteidigung fand der Außenseiter wieder Zugriff, was sich in Punkte durch Davis in dreifacher Hinsicht auszahlte (61:67, 32.). Headcoach Trinchieri wollte den aufkommende Gießener Aufschwung in Keim ersticken und beantragte eine Auszeit. Die 46ers kämpften aber weiter und konnten durch die Physis von Agva unter dem Korb weitere Zähler einheimsen (63:69, 33.). Nachdem die Mittelhessen Mitte des 4. Viertels wieder die Foulgrenze erreicht hatten, konnte Rubit dies per Freiwürfe zum 71:63 ausnutzen (34.). Das Spiel bog langsam in die Crunchtime ein und Abrams Dreier brachte weitere Spannung in die Partie (66:71, 35.). Als der Forward abermals zur Stelle war und auf 68:71 (36.) verkürzte, waren die Gießener Chancen wieder deutlich merkbar in der Arena. Die 46ers waren präsent und mit einem Dreier von Davis stand es 73:73 (37.). Diese Partie wurde nun ein Krimi und Lischka brachte per Freiwürfe die 75:74-Führung für sein Farben. Beide Teams zeigten auf der Zielgeraden eine kämpferische Leistung, die Bamberg clevere durch Lo und Zisis zum 80:75 nutzen konnten. Hollins Layup beantwortete Zisis mit Freiwürfen (82:77). Die Mannschaftsfouls sollten schlussendlich einen Krimi zu Gunsten des Favoriten entscheiden und so unterlagen die GIESSEN 46ers mit 84:87.

Ingo Freyer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Wir hätten heute gewinnen können. Uns ist es gelungen das Spiel knapp zu halten. Nicht die Ballverluste am Ende, sondern 2-3 dumme Turnover im 2. Viertel haben das Spiel entschieden. Ich ärgere mich über die kleinen Fehler. Heute war eine kleine Steigerung als zum Spiel gegen München. Es ist schwer in Bamberg zu spielen. Wir wollen am Ende so ein Spiel gewinnen wenn wir können.“

Andrea Trinchieri (Cheftrainer Brose Bamberg): „Jede Saison beginnt mit einem kleinen Schritt. Wir haben heute phasenweise nicht gut ausgesehen. Wir haben viele Abgänge zu verbuchen und müssen nun unsere neuen Spieler zu einer Einheit formen. Die Verteidigung, sowie die Reboundarbeit muss verbessert werden. Daran müssen wie in den nächsten Tagen intensiv arbeiten und uns Tag für Tag verbessern.“

Brose Bamberg – GIESSEN 46ers 87:84 (44:37)

Viertelergebnisse: 16:19, 28:18, 21:17, 22:30

Brose Bamberg: Ricky Hickman (13 Punkte), Nikolaos Zisis (11), Aleksej Nikolic (4), Lucca Staiger (3), Luka Mitrovic (10), Maodo Lo (14), Elias Harris (6), Augustine Rubit (10), Leon Radosevic (6), Bryce Taylor (10)

GIESSEN 46ers: Bjarne Kraushaar, Mahir Agva (9), Dee Davis (11, 8 Assists), Benjamin Lischka (16, 9 Rebounds), Austin Hollins (12), Jamar Abrams (15), Jahenns Manigat (2), Mauricio Marin (5), Marco Völler, John Bryant (14, 13 Rebounds)

Zuschauer: 6.150

Nächstes Spiel: Sonntag, 08.10.2017, 17.30 Uhr: GIESSEN 46ers – OeTTINGER Rockets

Letzte News