Benjamin Lischka im Interview

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Benjamin Lischka hatte in den Wochen, als Rob Chubb verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, stand eine Sonderaufgabe: Er wich häufiger auf die Centerposition aus. Nach und nach wird der 24-Jährige nun wieder als Power Forward eingesetzt. Beim Hinspiel in Nürnberg zeigte Benni jedoch mit 11 Punkten, 7 Rebounds und drei Assists deutlich, wie variabel er ist. Vor der morgigen Partie stand uns der Mittelhesse Rede und Antwort.

Hallo Benni, wie hast Du in das neue Jahr gefeiert?

Benjamin Lischka: „Ich habe ganz ruhig mit Falko bei ihm zu Hause gefeiert. Wir haben Raclette gemacht und sind dann noch weggegangen. Das war dieses Jahr recht locker, ich bin aber generell nicht so der Silvestermensch. Jetzt sind wir im neuen Jahr und ich hoffe auf eine gute zweite Hälfte der Saison.“

Hast Du die Weihnachtszeit auch gut hinter Dich gebracht?

Benni: „Ja, Weihnachten war sehr gut. Wir haben mit der Familie groß gefeiert. Meine Tante hat ein sehr schönes Dinner vorbereitet. Die Feiertage haben wir im engsten Kreis verbracht. Nach dem schwierigen Jahr hat das wieder Kraft gegeben für die weitere Saison.“

Ihr hattet ja zwischen dem 24. und 29. Pause, seit dem 30.12. seid ihr wieder im Training. Wie ist es Deinem Fuß in der Zeit ergangen?

Benni: „Mein Fuß wird immer besser. Die Pause war ganz gut, aber manchmal merke ich hier und da noch das Stechen. Ich mache da meine Übungen zu Hause und bin ganz zuversichtlich, dass das jetzt immer mehr verschwinden sollte.“

Behindern Dich die Schmerzen sehr während des Spiels?

Benni: „Wenn ich nach dem Hochspringen komisch lande, dann merke ich die Schmerzen kurz, es läuft sich dann aber mit der Zeit wieder weg. Generell geht es aber immer besser und sieht ganz gut aus, denke ich.“

Blicken wir zurück auf das Hinspiel in Nürnberg. Ein blödes Jahresende oder?

Benni: „Ja, die Niederlage ist natürlich schade gewesen. Ich glaube, wir hätten das Spiel gewinnen können. Es war natürlich unschön für uns, dass kurz vor der Halbzeitpause Myles mit seiner Verletzung ausgefallen ist. Ich denke aber, dass wir das trotzdem hätten schaffen können. Am Ende haben wir aber ein paar blöde Körbe zugelassen und offene Dreier weggeschenkt. Bedingt durch die kurze Rotation waren wir vielleicht doch etwas müde. Rob Chubb war ja auch noch nicht fit. Da haben wir dann zum Schluss ein paar Leichtsinnsfehler gemacht und uns ein paar Dreier eingefangen. Mit den eigenen Fans im Rücken sollten wir das aber packen können. Auch für die Tabellensituation wäre ein Sieg nicht unwichtig.“

Trotz der Niederlage: In Nürnberg lief es für Dich recht ordentlich.

Benni: „Ja, nach der etwas schweren Phase im November, wo es für mich schwierig war, mich wirklich auf Basketball konzentrieren zu können, komme ich immer besser rein. Ich merke jetzt wieder, dass ich ziemlich wichtig für das Team bin. Jetzt, wo Rob zurück ist, werde ich wieder auf die Position 4 ausweichen, aber Denis (Wucherer, Trainer) hat sicherlich gesehen, dass ich auch auf der Centerposition zurechtkomme. Wenn ich den Ball am Korb bekomme, dann mache ich den Ball eigentlich auch oft rein, spiele ganz gute Pässe und auch eine gute Defense. Ich glaube, als Team müssen wir weiter daran arbeiten, wieder zurück zu dieser guten Verteidigung zu kommen, die wir über weite Strecken der Hinrunde gezeigt haben. Wenn wir das wieder schaffen und Rob und ich hinten den Anker in der Defense spielen, dann wird uns das sicherlich gut tun.“

Siehst Du in der Defense den Schlüssel zum Erfolg gegen Nürnberg?

Benni: „Ja, ich denke schon. Nürnberg hat gute Schützen von außen, die wir über lange Strecken zwar im Griff hatten, am Ende dann aber eben nicht. Auf diese Spieler müssen wir einfach mehr achten, immer den Arm oben haben und schauen, dass sie keine freien Würfe bekommen und es nicht einfach für sie wird, Dreier zu werfen. Davon leben sie. Wenn wir das ausschalten, dann sollten wir gute Chancen haben und den Sieg schaffen können.“

Wie sehr hilft es Euch, dass Rob nun zurück ist?

Benni: „Das hilft uns sehr, denn so wird auch Rickey mehr entlastet. Die Situation hat Rickey nicht so ganz gut getan. Man hat ihm angemerkt, dass er doch recht müde war. Die Härte in der ProA auf Dauer ist er sicherlich noch nicht so gewöhnt, nach dem er die letzten Jahre ja in einer schwächeren Liga gespielt hat. Aber ich glaube, er macht das hier richtig gut und hat seit dem Trainingsstart vor fünf Tagen wieder Power geschöpft. Auch von daher ist es natürlich super, dass Rob nun zurück ist. So sind wir wieder ein Mann mehr und können mehr rotieren. Das könnte uns nun noch mal einen Schub geben.“

Blicken wir kurz auf die Hinrunde zurück. Die beiden Niederlagen zuletzt trüben nun ein wenig das Gesamtbild, oder?

Benni: „Ja, ich denke manchmal noch an das Gotha-Spiel zurück, weil wir dieses einfach so unnötig verloren haben. Hätten wir in Nürnberg noch das nötige Quäntchen Glück gehabt, würden wir in der Tabelle nun noch besser dastehen. Das Team gibt eigentlich noch mehr her als unser momentaner Tabellenplatz aussagt. Wir müssen schauen, dass wir in der Rückrunde noch ein paar Siege mehr holen, um in die Playoffs einzuziehen. Denis hatte es schon auf dem Weihnachtstalk gesagt, dass sicherlich kein Team gern über eine Playoff-Serie uns gegenüber stehen möchte. Aber jetzt gilt es erst einmal die Playoffs zu erreichen.“

Vielen Dank, Benni! Und viel Erfolg morgen!

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