(Foto: Lisa Löwe)

Benzing: „Kein Beinbruch“

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JobStairs GIESSEN 46ers gratulieren Trier nach deren 89:71-Erfolg zur vorzeitigen Hauptrunden-Meisterschaft

Die JobStairs GIESSEN 46ers müssen den RÖMERSTROM Gladiators Trier zur Hauptrundenmeisterschaft gratulieren. Am viertletzten Spieltag der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA fügte der souveräne Tabellenführer von der Mosel den zuvor in sieben aufeinander folgenden Partien siegreichen Mittelhessen die zweite Rückrundenniederlage bei, die beim 71:89 (40:48) am Ende doch recht knackig ausfiel.

„Es war uns klar, dass die Aufgabe beim Tabellenführer mit unserer derzeit sehr kleinen Rotation hart werden wird. Am Ende aber doch so deutlich zu verlieren, das wollten wir eigentlich vermeiden“, blickte Big Man Stefan Fundic auf ein Match zurück, bei dem die Gäste zum dritten Mal in Folge auf ihren am kleinen Finger der linken Hand verletzten Kapitän Robin Benzing verzichteten und obendrein Luca Kahl auch noch frühzeitig wegen eines verdrehten Knies verloren, so dass acht Aufrechten am Ende einer englischen Woche ein wenig der Sprit im Tank fehlte, um den 13. Erfolg im 14. Rückrunden-Match feiern zu können.

„Heute war echt nichts zu holen. So klar zu verlieren ist immer bitter, wir müssen aber so fair sein und anerkennen, dass Trier wirklich besser war“, bekannte Luis Figge. In die gleiche Kerbe schlug auch Roland Nyama, der davon sprach, dass „Triers Trainer Don Beck wusste, dass unsere Rotation klein ist. Er hat deshalb auf Auszeiten verzichtet, um uns müde zu machen. Das ist ihm gelungen.“

„Die Niederlage war kein Beinbruch“, wollte indes Robin Benzing das Match in der ältesten Stadt Deutschlands schnell abhaken. „Unsere Serie war geil, es war aber auch klar, dass sie mal enden könnte“, verwies der 34-Jährige auf den kommenden Samstag, an dem „wir gegen Hagen gefordert sind.“ Ob der 167-fache Internationale in diesem mit Spannung erwarteten Duell, in dem es beim Aufeinandertreffen des Vierten mit dem Zweiten um eine Vorentscheidung im Ringen um das Heimrecht in den Playoffs geht, wieder auf der Platte stehen wird, entscheidet Benzing selbst.

In der mit über 5000 Zuschauern ausverkauften und äußerst stimmungsvollen SWT-Arena, in der sich rund 100 Gießener Fans durchaus bemerkbar machten, hielten die 46ers, die die Teilnahme am BBL-Pokal der kommenden Runde sicher haben, eigentlich nur das erste Viertel, dem Stefan Fundic mit acht und Simon Krajcovic mit neun Punkten ihren Stempel aufdrückten, offen. Bei einem Dreier des slowakischen Regisseurs zum 33:34 (14.) waren sie noch dran, danach aber forderte die schwache Gießener Trefferquote ihren Tribut. Nur 17 Zähler der fünf eingesetzten deutschen Spieler, nur fünf Treffer von jenseits der 6,25-Meter-Linie (22 Prozent) und eine Wurfquote von insgesamt 38 Prozent waren am Ende zu wenig, um Trier in Verlegenheit zu bringen.

„Unsere Wurfquote war miserabel“, wollte Coach „Frenki“ Ignjatovic nicht lange um den heißen Brei herumreden. „Die Partie hat gezeigt, dass uns schlicht die Qualität fehlt, um auswärts in einem solchen Gipfeltreffen mithalten zu können.“

Als der Ex-Hagener JJ Mann sowie der von der Bank gekommene Clay Guillozet aufdrehten und auch aus der Entfernung 80-prozentig trafen, war es um Gießen geschehen. Die „Gladiatoren“ lagen Anfang des dritten Abschnitts nach einem Dreier des ehemaligen Osthallen-Pointguards Jordan Barnes mit 57:42 in Führung, die sie nicht mehr hergaben. Auch nach einem Vier-Punkte-Spiel von Duane Wilson zum 48:62 (25.) war der Rückstand beachtlich, beim 66:87 (38.) war er schließlich auf 21 Punkte angewachsen.

Weil bei den Gästen selbst Topscorer Duane Wilson (zwei von sieben an der Dreierlinie) viel liegen ließ. Weil sich TreVion Crews kaum traute, zu werfen. Weil Luis Figge nicht wie sonst üblich Abpraller einsammelte. Weil Jonathan Maier in der Offensive nicht genug Traute hatte. Weil Stefan Fundic mit zunehmender Spielzeit durch Maik Zirbes, Marten Linßen und Moritz Krimmer ordentlich bearbeitet wurde. Und weil Roland Nyama gerade aus dem Halbfeld viel versiebte.

Dennoch richtete der Deutsch-Kameruner mit klaren Worten den Blick nach vorne: „Wir haben heute gesehen, auf welchem Level wir performen müssen, um unsere Saisonziele zu erreichen.“ Die da wären? „Besser abzuscheiden als letztes Jahr.“ In dem die 46ers im Playoff-Halbfinale gestanden hatten …

 

Trier: Graves (7), Barnes (10), Olma, Guillozet (11), Yakhchali (5), Hollersbacher, Linßen (6), Mann (18), Rapieque (3), Krimmer (12), Zirbes (11), Bacak (6).

Gießen: Wilson (20), Crews (4), Heyne (n.e.), Herget (n.e.), Fundic (16), Benzing (n.e.), Maier (3), Figge (3), Kahl, Kovacevic (3), Nyama (8), Krajcovic (14).

 

 

5 gute 46ers-Zutaten

Zuschauer: 5073

Zuversicht: 20 Punkte von Duane Wilson

Zugriff: 7 Rebounds von Stefan Fundic

Zuarbeit: 5 Assists von Simon Krajcovic

Zukunft: Samstag, 13. April, 19 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – Phoenix Hagen

 

07.04.24

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