13 Siege aus den letzten 14 Spielen. Erst eine Niederlage in eigener Halle. Auf die LTi GIESSEN 46ers wartet eine Mammutaufgabe. Am Sonntag (08. April, 17 Uhr) geht es für die Mannschaft von Björn Harmsen nach Berlin. In der O2-World wartet mit ALBA BERLIN der ehemalige Ligaprimus auf die Mittelhessen, der pünktlich zum Saisonendspurt Fahrt aufgenommen hat.
Bei der 61:73-Niederlage im Hinspiel in der Sporthalle Gießen-Ost landeten die LTi 46ers noch einen Achtungserfolg. Am Ende ging die Mannschaft aus der Hauptstadt aber souverän als Sieger vom Feld. „Ich bin begeistert von der Energie, die die Jungs von der Bank gebracht haben. Ich bin sehr stolz darauf, wie wir zurück gekommen sind“, ließ Björn Harmsen nach dem ersten Aufeinandertreffen wissen. Auch ALBA-Coach Gordon Herbert zollte seinen Respekt. „Ich muss Gießen für die Art und Weise, wie sie gespielt haben, gratulieren. Sie haben mit sehr viel Herz gespielt. Gießen hat uns vieles genommen, was wir eigentlich vor hatten. Sie waren gut auf uns eingestellt“, zückte Herbert förmlich den Hut vor der Leistung von Gießen.
Nachdem am vergangenen Wochenende mit Bobby Brown der Beko BBL-Topscorer gegen die Harmsen-Truppe stark aufspielte, wartet gegen Berlin das nächste Großkaliber auf der Aufbauposition. DaShaun Wood, im letzten Jahr noch MVP der Liga, bestätigt bisher seine Starke Spielzeit 2010/2011. Mit 15,3 Punkten und 4,1 Rebounds ist der US-Amerikaner der Lenker und Denker seiner Mannschaft. Bis zum 12. Mann ist das Team von der Spree hochklassig besetzt – jeder kann im Angriff Gefahr ausstrahlen. „ALBA ist eine hervorragende Mannschaft, die zur Zeit mit Sicherheit in Höchstform ist. Sie sind sehr tief besetzt und haben sehr viel Energie von der Bank kommend. Berlin hat eine zweite Fünf, die bei vielen Vereinen in der Liga die erste Fünf wäre“, zeigt sich Björn Harmsen beeindruckt vom nächsten Gegner. Nicht nur die individuelle Klasse, sondern auch das Auftreten als Mannschaft hat den Trainer in der Spielvorbereitung überzeugt: „Sie spielen meiner Meinung nach zur Zeit mit den besten Basketball in der Bundesliga. Die Spieler lassen den Ball gut laufen, spielen die Schützen sehr gut frei und haben zudem aber auch innen qualitativ hochwertige Spieler. Sie sind natürlich der haushohe Favorit in dieser Partie!“
Wie die Mannschaft von Björn Harmsen dem Favoriten aus der Hauptstadt ein Bein stellen will, ließ der 29-Jährige auch sofort wissen. „Für uns ist es wichtig, dass wir alles investieren, was wir haben und zudem kämpfen. Wir müssen als Mannschaft zusammen spielen. Wir wollen sie aus ihrem Fluss, aus ihrem Rhythmus bringen und sie so ein bisschen ärgern.“ Für dieses Vorhaben werden aber wohl nicht alle Mann an Bord sein. Neben dem langzeitverletzten Maurice Jeffers sind nun auch Radenko Pilcevic und Elvir Ovcina aufgrund von Knieproblemen angeschlagen. Ob es für das Duo bis zum Sonntag reicht, wird sich erst kurzfristig zeigen.
