Ex-46ers-Kapitän Brandon Thomas beendet im Alter von 40 Jahren seine Karriere.
Für die Ränge drei (GIESSEN 46ers), vier (HAKRO Merlins Crailsheim) und fünf (Eisbären Bremerhaven) geht es ums Heimrecht. Für Phoenix Hagen auf Rang sechs, den die „Feuervögel“ sicher haben, da sie Kirchheim zweimal schlagen und jeweils den direkten Vergleich gegen Bochum und Tübingen gewinnen konnten, um die spannende Frage, wohin die erste Auswärtsreise gehen wird. Die zwischen sieben und neun platzierten Teams (Bozic Estriche Knights Kirchheim, Tigers Tübingen, VfL Sparkassenstars Bochum) ringen um zwei weitere Plätze im Playoff-Viertelfinale, das in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA am Mittwoch, 30. April, startet. Und mit den in einem eventuelle Dreiervergleich vorne liegenden ART Giants Düsseldorf, den EPG Guardians Koblenz und den Artland Dragons kämpfen noch immer drei Mannschaften darum, RASTA Vechta II nicht in die ProB begleiten zu müssen: Der 34. und letzte Spieltag im deutschen Unterhaus bietet am kommenden Samstag (19.30 Uhr) für immerhin neun der 18 Mannschaften und natürlich auch für deren Anhänger Spannung und Dramatik pur.
Die die „Feuervögel“ aus Hagen nicht mehr haben. Bar jeder Hilfe für die GIESSEN 46ers unterlagen sie den Eisbären Bremerhaven trotz satter 27 Zähler des einen Saisonbestwert erzielenden Sin Carry mit 80:91, da sie am Ende nur fünf ihrer 20 Dreier-Versuche im Korb der Nordlichter versenkten. Diese führten in der Ischelandhalle zwischenzeitlich schon mit 19 Punkten und traten nach dem siebten Sieg aus den letzten acht Duellen äußerst selbstbewusst auf.
Was auch daran gelegen haben könnte, dass ihnen wenige Stunden vor dem Match in Südwestfalen drei wichtige Vertragsverlängerungen gelangen. Mit Kapitän Adrian Breitlauch bleibt ein waschechter Bremerhavener ein weiteres Jahr an der Küste. Im Schnitt markiert der 31-Jährige acht Punkte und schließt dabei hochprozentig (73 Prozent Zweier, 45 Prozent Dreier) ab. Neben Adrian Breitlauch konnten die Eisbären auch Hendrik Warner von einem Verbleib in Bremerhaven überzeugen. Der Center kam im Sommer vom MBC in den Norden. Der 23-Jährige biss mehrere Monate mit Problemen an seiner Wurfhand auf die Zähne, zeigte aber trotzdem auch mit Links gute Leistungen bei im Schnitt acht Zählern und vier Rebounds. Ein weiterer Profi, der unter Coach Steven Esterkamp einen Entwicklungssprung nahm, ist Jordan Samare. Auch mit ihm einigten sich die Verantwortlichen auf eine Vertragsverlängerung, obwohl er dem Vernehmen nach Begehrlichkeiten im Oberhaus geweckt hatte. Samare wechselte im Sommer aus Frankfurt in den hohen Norden und überzeugte bislang mit zwölf Punkten und fünf Rebounds pro Match.
Auch Ex-Europapokalteilnehmer BBC Bayreuth ist es gelungen, einen weiteren Leistungsträger zu halten. Pointguard Lenny Liedtke hat seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert und bleibt dem Team somit bis mindestens 2027 erhalten. Der 21-Jährige, der zur Saison 2023/24 von der Orange Academy nach Bayreuth wechselte, hat sich in kürzester Zeit zu einer festen Größe in der Mannschaft entwickelt. Neben Liedtke werden auch Nat Diallo, der vor der Saison einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, Tehree Horn, dessen Vertrag bereits im Februar vorzeitig verlängert wurde, sowie Moritz Plescher, dessen Verbleib kürzlich bestätigt wurde, auch in der Saison 2025/26 das Trikot der Bayreuther tragen.
Die HAKRO Merlins Crailsheim indes haben sich hinter den Kulissen zum Teil neu aufgestellt. Neben Martin Romig, Mitgründer des Vereins im Jahre 1986, bildet nun Lukas Lienert als weiterer Geschäftsführer die Doppelspitze des Vereins. Während Lienert den Fokus auf das operative Geschäft legt, wird sich Romig künftig verstärkt strategischen Themen widmen – und dabei weiterhin seine fast 40-jährige Erfahrung bei den „Zauberern“ einbringen. Der 31-jährige Lienert ist dem Club seit einem Jahrzehnt eng verbunden. Seine Karriere begann er als Werksstudent in der Geschäftsstelle. Nach einem abgeschlossenen Studium übernahm er zunehmend Verantwortung im Backoffice – insbesondere in den Bereichen Marketing und Sponsoring. 2021 wurde er zum Prokuristen ernannt.
Und dann ist da noch Ex-46ers-Kapitän Brandon Thomas, der am Samstag beim Gastspiel der Artland Dragons in Vechta sein letztes Match als Profi absolvieren wird. Der 40-jährige US-Amerikaner mit deutschem Pass, der in Bitburg in der Eifel geboren wurde, begann seine Laufbahn nach dem US-College in Dänemark, ehe ihn sein Weg über Österreich 2009 nach Deutschland führte – zu den New Yorker Phantoms Braunschweig in die BBL. 2011 zog es ihn erstmals ins Artland. Nach einem Zwischenstopp bei Bayern München kehrte Thomas zur Saison 2013/14 nach Quakenbrück zurück. Nach dem Rückzug der Dragons aus der BBL 2015 führte Thomas seine Karriere im Ausland fort – unter anderem in der spanischen ACB, in Frankreich, Puerto Rico, dem Libanon und Argentinien. 2018 kehrte er nach Deutschland zurück, spielte drei Jahre für Gießen und später für Jena, ehe er im Sommer 2023 ein drittes Mal nach Quakenbrück kam. Nun endet seine Karriere ebenso wie die von Thorben Döding, der nach zwölf Jahren im Trikot der „Drachen“ zu einem anderen – noch unbekannten – Club wechseln wird.