(Foto: Nina Sander)

BUNTE BÜHNE BASKETBALL (7)

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Die Favoriten (Trier, Gießen, Hagen, Koblenz) straucheln, die Underdogs (Bochum, Münster) begehren auf: Der Start in die Saison 2024/25 in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA hat die Erwartungen mehr als erfüllt. Zwar kamen im Schnitt „nur“ 1968 Besucher zu den neun Partien, da die Zahlen in Kirchheim (887), Koblenz (1200) und Bremerhaven (1300) dünn waren und die Auslastung in Trier (56 Prozent) hinter den Erwartungen blieb, doch sportlich hatte es der Auftakt in sich.

Beispielsweise in Bayreuth, wo sowohl der gastgebende FIBA-Europe-Cup-Halbfinalist von 2020 als auch der Bundesliga-Absteiger aus Crailsheim bei dessen 106:103-Erfolg ein Offensivfeierwerk abbrannten. Mit BBC-Neuzugang Demarcus Demonia, der mit seinen 30 Punkten nicht nur zum Spieltags-Topscorer avancierte, sondern auch mit zwölf von 14 versenkten Freiwürfen an der Linie die Bestmarke setzte. Hinzu kamen neun Rebounds des US-Forwards, der im Sommer vom österreichischen Erstligisten Traiskirchen Lions in die Wagnerstadt kam. „Nach diesem Auftakt in unserer stimmungsvollen Oberfrankenhalle kann ich die Partie gegen Hagen in zwei Wochen kaum erwarten“, freute sich der 25-Jährige nach dem Match.

Dass es für Demarcus Demonia am Ende doch nicht zum ersten Saisonerfolg reichte, obwohl auch sein Teamkollege Drew Buggs (kam vom portugiesischen Zweitligameister Atletico Queluz) mit elf Assists brillierte, lag an einem überragenden dritten Viertel der Hohenloher mit 32 Punkten sowie an Tyreese Blunt. Der ehemalige deutsche U20-Nationalspieler, der aus der ProB aus Rhöndorf nach Crailsheim kam, versenkte fünf seiner acht Dreier, so dass er mit 21 Punkten zum Topscorer der „Zauberer“ avancierte.

Beim in Koblenz geglückten 81:64-Auswärtssieg der VfL Sparkassenstars Bochum, die nur in der ProA verblieben sind, da Drittliga-Champions RheinStars Köln keine Lizenz bekam, setzten mit Jonas Grof, US-Center Peter David Kalthoff und Tom-Niclas Alte drei Routiniers die Ausrufezeichen. Und dies hauptsächlich in konditioneller Hinsicht. Coach Felix Banobre beließ das Trio 36, 35 und 33 Minuten auf dem Feld, was sich am Ende mit zusammen 32 Punkten, 15 Rebounds und neun Assists auszahlte.

Die überraschend unterlegenen EPG Guardians Koblenz gerieten aus dem Rhythmus, weil sie im dritten Viertel nur magere fünf Punkte zustande brachten. Da halfen die elf Rebounds des von der Jacksonville University gekommenen Bryce Workman, der seinem Namen unter den Körben alle Ehre machte, sowie die fünf versenkten Dreier von Routinier Dominique Johnson nicht, das Team des niederländischen Cheftrainers Marco van den Berg, Ehemann der ehemaligen SPD-Bundesministerin Katarina Barley, in die Spur zu bringen.

Die meisten Rebounds des Wochenendes sammelten mit Alexander Richardson ein Deutsch-Schotte und mit Tajh Green ein US-Big-Man ein. Richardson hatte für die ART Giants Düsseldorf beim 74:84 in Dresden zehnmal seine Hände als Erster am Ball, Green zeigte sich unter der Reuse für die Artland Dragons beim hart erarbeiteten 74:71-Erfolg in Nürnberg, wo der wenige Tage zuvor verpflichtete US-Regisseur Gabriel Kalscheur mit 23 Zählern einen starken Einstand feierte, ebenfalls mit zehn eroberten Abprallern stabil. Dass sich die Falcons satte 48 Fouls erlaubten, half ihnen gegen Quakenbrück am Ende nicht weiter. 

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