(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Cameron Wells: Das Puzzlestück zum Wiederaufstieg

Vorlesen:

Ohne Cameron „Cam“ Wells wären die GIESSEN 46ers 2015 nicht aufgestiegen. Der Combo-Guard mit der Affinität zum Schuss „for two“ stach aus einer unfassbar homogenen Mannschaft als Leader heraus. Das Glück kannte an der Lahn keine Grenzen, als Cam nach dem Wiederaufstieg für zwei weitere Jahre blieb. Donnernd schmetterte es damals immer Mal wieder aus dem Stehblock: „Cam Wells on fire, your defence ist terrified!“

Cameron Wells (Quelle: Richard Stephan – der Stadtfotograf)

Spielzeiten in Gießen: 3 (2014-2017)

Position: Combo-Guard

Punkte für Gießen: 11.2

Trikotnummer: #22

Karrierestationen (vor Gießen): The Citadel, Landstede Basketball Zwolle, Milwaukee Bucks, Tübingen


Rückblende: „Rückblende“

Im Anschluss an die Saison nach dem Wiederaufstieg 2015/2016 veröffentlichten die Fans der GIESSEN 46ers ein Magazin mit dem Titel „Rückblende“. Dort gab es neben vielem anderen Artikel zu den einzelnen Spielern. Zu Wells schrieb Lukas Becker: „Auf den ersten Blick war Cameron Wells eine Verpflichtung aus längst vergessen geglaubten 46ers-Zeiten. Immerhin kam der Aufbauspieler mit einer beachtlichen Verletzungshistorie und einer einjährigen Spielpause an die Lahn.“ Zwar hatte sich Cam schon allein deshalb einen Namen gemacht, weil er 2012 beim NBA-Team der Milwaukee Bucks in der Summer-League reüssierte. Ob der Knoten beim damals schon 26-Jährigen 2014 in Gießen aber platzen würde: Nicht nur Becker hatte seine Zweifel.

Das Puzzlestück zum Aufstieg

Am Ende stand Wells in 36 (von 38) Spielen auf der Platte. Er scorte dabei 25mal zweistellig, verteilte fast so viele Assists wie Kamerad TJ DiLeo (3.8/3.9) und wies in einer extrem ausgeglichenen Mannschaft das am Ende höchste Effizienz-Rating auf. Beim knappen 77:76-Sieg in Würzburg im ersten Finalspiel markierte er 17 Punkte bei Quoten aus dem Feld von 58%. Zwar hatte Wells den Dreier durchaus im Repertoire, wie er einst in Bayreuth per Buzzerbeater zum Sieg unter Beweis stellte. (https://www.youtube.com/watch?v=l_8MqsqrN84) Am liebsten scorte er aber nach schnellem Antritt in die Zone nahezu unstoppbar per Sprungwurf – „for two“.

Cam Wells (Quelle: Richard Stephan – der Stadtfotograf)

Die Liebesgeschichte geht weiter

Coach Denis Wucherer durfte sich freuen, da sein Combo-Guard auch in den nächsten zwei BBL-Spielzeiten für Gießen aktiv blieb. Wells brauchte ein Akklimatisierungsjahr in der höchsten Spielklasse, bevor er 2016/2017 sogar Leistungsträger der Mittelhessen wurde. Der gebürtige Texaner hatte damit seinen Durchbruch mit beinah 30 endgültig geschafft. Seither vergoldet er sich diese Leistung. Nach Stationen in Italien, Würzburg, Frankreich und zuletzt Bayreuth ist der derzeit in Polen aktiv. Mögen dem als Rekonvaleszent nach Gießen gekommenen Strahlemann noch viele gesunde Basketballjahre ins Haus stehen. Danke, Cam!

Text: Sebastian Kilsbach

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