Comeback-Qualitäten reichen nicht – 46ers verlieren Spitzenspiel in Vechta mit 89:96

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Am dritten Advent konnten die JobStairs GIESSEN 46ers wieder einmal Charakter zeigen und einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand bis auf drei Zähler verkürzen. Am Ende war es der Tabellenführer RASTA Vechta, der mit 96:89 die Oberhand behielt und die Siegesserie der Mittelhessen beendete. In einem ausgeglichenen und intensiv geführten Spiel, kam der entscheidende Knackpunkt im dritten Viertel, wo die Gießener ihre Offensivbemühungen nicht in Punkte ummünzten und die Hausherren davonziehen konnten. Der 46ers-Topscorer Nico Brauner erzielte 19 seiner 21 Punkte in der zweiten Hälfte und sorgte noch einmal für Spannung in der Crunchtime. Die Tajuan Agee (21 Punkte, 16 Rebounds) & Co. aber gekonnt überstanden. Für die Mittelhessen geht es am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn wieder um Punkte.   


Die Mittelhessen gingen in Vechta mit Jordan Barnes, Nico Brauner, Luis Figge, Justin Martin und Stefan Fundic an den Start. Der Tabellenführer baute zunächst auf die Dienste von Siler Schneider, Joel-Sadu Aminu, Andrew Jones, Tajuan Agee und Julius Wolf.

1. Viertel

Die Hausherren fanden einen guten Beginn und waren nach einer Minute bereits 5:0 in Front. Bei den JobStairs GIESSEN 46ers konnte Figge zunächst mit einem Layup und einem Steal Akzente setzen, aber Vechta war mit Jones und Aminu treffsicher, sodass ein 10:2 (3.) auf der Anzeigetafel leuchtete. Der 46ers-Flügelspieler Figge hielt dagegen und brachte seine Farben auf 7:12 (4.) heran. Nach defensiven Sequenzen bemühten sich Ferner und Martin erfolgreich von Downtown, was gleichzeitig die Wurfquoten wieder erhöhte und zur Folge hatte, dass ein 14:17 (6.) aus Gießener Sicht stand. Es kamen die Minuten von Barnes der vier Zähler am Stück erzielte und die Mittelhessen erstmals mit 18:17 (7.) in Führung brachte. Das Gießener Spiel fand immer mehr Struktur und das Durchsetzungsvermögen unterstrich Roland Nyama mit einem And-One zum 23:19 (8.). In einem ausgeglichenen Viertel behielten die Gäste knapp mit 25:22 die Oberhand.

2. Viertel

Angriffslustig ging es ins zweite Viertel und die ersten vier Angriffe gingen auf beiden Seiten gewinnbringend zu Ende. Während es nach einem Nyama Dreier aber bei den Mittelhessen zu Ende ging, war Topscorer Aminu von jenseits der Dreipunktelinie gleich zweimal treffsicher unterwegs, sodass Vechta mit 32:30 (13.) in Front ging. Nach einer Gießener Auszeit legten die 46ers per Korbleger-Aktionen von Fundic und Brauner sowie einem Dreier von Nyama einen 7:0-Lauf auf das Parkett, was einen abermaligen Führungswechsel nach sich zog (37:32, 15.). Nach dem Anschluss von RASTA Vechta bewiesen die Verteidigungsreihen ihre Wertigkeit, sodass erst nach etlichen Versuchen auf beiden Seiten, ein Distanzwurf von Ferner wieder Punkte auf das Tableau brachte und ein Timeout bei den Gießenern einleitete (38:37, 17.). Die Schlussminuten bis zur Halbzeitpause gehörten dann dem Spitzenreiter, die dadurch einen 11:5-Lauf forcierten und so auf 46:42 stellten.

3. Viertel

Die Norddeutschen blieben vom Perimeter auch nach der Pause mit Jones und Schneider weiter hochprozentig, was erstmal eine zweistellige Führung in dieser Partie bedeutete (52:42, 21.). Bei den JobStairs GIESSEN 46ers hießen die Halsbringer Barnes und Brauner als Vorlagengeber und Vollstrecker, die den Rückstand wieder einstellig auf 47:54 (13.) brachten. Während Barnes sich nun als Punktelieferant betätigte, musste Martin sein viertes Foul akzeptieren und auf der Bank platznehmen (50:56, 24.). Die Teams suchten nach Vorbild des Gießener Spielmachers ihr Heil aus dem Dreipunktebereich, waren aber dann erst wieder von der Straflinie erfolgreich – Aminu setzte auf 58:50 (25.). Es sollte wieder Selbstvertrauen von Downtown geben und so war es Agee der in die Reuse zum 61:50 traf (26.). RASTA blieb im Rhythmus und behauptete einen zweistelligen Vorteil, bis Karlo Miksic sich mit vier Zählern in Szene setzte (55:63, 27.). Doch der Aufbauspieler und seine Farben konnten die Niedersachsen in diesem Viertel vor allem in der Offensive nicht unter Druck setzen, sodass die Hausherren mit einem komfortablen 70:55 ins Schlussquarter gingen.

4. Viertel

Mit einer 15-Punkte-Rückstand-Hypothek, sowie Martin und Fundic mit vier Fouls belastet, gingen die JobStairs GIESSEN 46ers ins Schlussviertel. Der letztgenannte Center lieferte per Floater und der amerikanische Flügelspieler mit einem Dreier die ersten Zähler der Mittelhessen zum 63:72-Anschluss (32.). Die Distanz war nun das Mittel für die Gießener, die mit Brauner und Martin weiterhin an einem Comeback arbeiteten (71:76, 34.). Der 46ers-Captain hievte zu diesem Zeitpunkt sein Scoring auf 15 Punkte. Doch Fundic musste sich in dieser Phase mit seinem fünften Foul verabschieden, was Agee gleich zu einem Dreipunktespiel zu nutzen wusste (79:71, 35.). Scharfschütze Martin hielt die Mittelhessen mit seinen Zählern 13, 14 und 15 weiter auf Kurs – und Nyama besorgte mit einem Layup den 76:79-Anschluss (36.). RASTA wehrte sich mit Ferner und Siler, sodass zu Crunchtime-Beginn erst einmal eine Auszeit der Lahnstädter die letzten Kräfte bemühen soll (84:78, 37.). Brauner nutzte die mobilisierten Kräfte zu einem Downtown-Treffer zum 81:84 (37.). Der Captain war es auch, der noch einmal ein aufbäumen in der Schlussminute initiierte, welches aber am Ende von Ferner Punkten gekontert wurde und so eine 89:96-Auswärtsniederlage auf dem Meldebogen verzeichnet wurde.


Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass man gegen den Tabellenführer und in Vechta ein perfektes Spiel benötigt, um zu gewinnen. Leider haben wir kein perfektes Spiel geliefert und in den ersten drei Vierteln immer schlecht begonnen. Wir haben in diesen Phasen zu einfache Punkte zugelassen und mit letztendlich 96-Gegenpunkten kannst du einfach nicht in Vechta gewinnen. Ich glaube, dass wir einen guten Fight gezeigt haben, aber kein gutes Spiel. Vechta ist ein Topteam und die Big-Plays haben sie für sich entschieden. Für mich war es ein One-Possession-Spiel, welches Ferner aus der Ecke per Ballgewinn und Dreier entschieden hat. Ich möchte aber dennoch meinem Team loben, die alles gegeben haben, aber am Ende hat es nicht gereicht, sodass man Vechta einfach gratulieren muss.“

RASTA Vechta- JobStairs GIESSEN 46ers 96:89 (46:42) 

Viertelergebnisse: 22:25, 24:17, 24:13, 26:34                                                         

RASTA Vechta: Siler Schneider (15 Punkte), Kaya Bayram, Andrew Jones (11), Enosch Wolf (2), Joschka Ferner (17), Robin Lodders (5), Tajuan Agee (21, 16 Rebounds), Julius Wolf (4), Joel Aminu (16), Chip Flanigan (5) 

JobStairs GIESSEN 46ers: Jordan Barnes (11, 6 Assists), Nico Brauner (21), Maximilian Begue, Stefan Fundic (12, 8 Rebounds), Luis Figge (5), Luca Finn Kahl, Justin Martin (17), Kevin Strangmeyer (2), Roland Nyama (14), Karlo Miksic (7)

Zuschauer: 2.912 

Nächstes Spiel: Sa. 17.12.2022, 19.00 Uhr, JobStairs GIESSEN 46ers – Uni Baskets Paderborn

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