(Foto: Jonathan Schmidt)

Depant GIESSEN 46ers Rackelos feiern zehnten Saisonsieg

Vorlesen:

79:66 gegen die Dresden Titans: Am Sonntagabend durften die Depant GIESSEN 46ers Rackelos vor 277 Fans in der Sporthalle Gießen-Ost ihren zehnten Saisonsieg feiern. Dabei mussten die Mittelhessen sowohl auf Dennis Mavin verzichten, dessen Spielberechtigung noch nicht vorlag, als auch auf Bjarne Kraushaar: Im NBBL-Spiel der ROTH Energie BBA GIESSEN 46ers zog sich der 18-Jährige wenige Stunden zuvor eine Verletzung am Oberschenkel zu. „Gemessen daran, dass wir auf zwei unserer Aufbauspieler verzichten mussten, können wir sehr zufrieden sein“, zeigte sich Chefcoach Rolf Scholz nach Partieende erfreut. „Wir haben gerade für unsere Verhältnisse wenige Turnover produziert, den Ball gut bewegt und den Titans ihre Stärke bei Schüssen aus der Distanz weggenommen.“

Tatsächlich erwischten die Sachsen entgegen ihrer Spielanlage durch Abschlüsse am Brett den besseren Start. Immer wieder setzte sich so El Hadji Malick Fall in Szene, der zusammen mit Neuzugang Willie Mangum ein 8:2 auf die Anzeigetafel brachte. Die ansonsten für ihre Stärke in Korbnähe bekannten Rackelos indes machten durch erfolgreiche Distanztreffer Boden gut. Zunächst ließ Johannes Lischka den Ball von jenseits des Perimeters durchs Netz flutschen. Es war erst der zweite Dreier des Kapitäns in dieser Saison! Kurz darauf verdingte sich Jeril Taylor als Scharfschütze und verkürzte so auf 10:12 (4:35 Minuten). Weitere Punkte der beiden teaminternen Topscorer brachten Gießen erstmals in Front (15:12). Den Schlusspunkt setzte schließlich Tim Uhlemann, der nach einer schönen Passstafette kurz vor dem Viertelende das 19:14 markierte.

Die ersten Punkte des zweiten Spielabschnitts bestellte Mohamed-Yassin Debache, der im Fastbreak trotz eines Fouls von Alen Pjanics abschloss und auch den fälligen Bonusfreiwurf versenkte. Zwei Step-back-Dreier Taylors sowie ein einhändiger Dunk Pjanics, dem ein Steal vorausgegangen war, brachten dann jedoch die 46ers-Anhänger zum Jubeln (27:19, 7:41 Minuten). Dreier von Bryan Nießen und Larry Hall sorgten dafür, dass die Titans nicht weiter in Rückstand gerieten. Marian Schick versuchte sich zur Viertelmitte frei stehend ebenfalls von Downtown, verpasste das Ziel knapp, kontrollierte dafür jedoch seinen eigenen Rebound und setze im Anschluss Lischka in Szene, der per Korbleger das 34:27 erzielte. In den verbliebenen Minuten gestaltete sich das Spiel zerfahrener. Davon profitierten die Sachsen, die angeführt von Aufbauspieler Janek Schmidkunz den Ausgleich erzielten (34:34, 2:48 Minuten). Erst kurz vor dem Pausentee beendete Lischka die Punkteflaute der Gastgeber mit einem weiteren Jumper aus der Mitteldistanz, weshalb die Rackelos mit einem knappen 36:34 in die Kabine gehen konnten.

Während Gießen mit mehr Intensität in die zweite Spielhälfte startete und die Führung nicht mehr aus der Hand geben sollte, zeigten sich die Elbstädter weiterhin schwach aus der Dreipunktedistanz und ließen zu viele Turnover zu. Sieben Punkte von Lischka – darunter ein weiterer Dreier – sowie ein Layup Taylors bedeuteten einen 9:0-Lauf, den Schmidkunz erst nach vier gespielten Minuten zu unterbrechen verstand. Der 27-Jährige erzielte zehn seiner am Ende 17 Punkte im dritten Viertel, konnte allein aber nicht verhindern, dass die 46ers ihren erspielten Punktepuffer erfolgreich verwalteten. Über die Stationen 49:43 und 55:48 entwickelte sich eine Partie mit leichten Vorteilen für Gießen. Pjanic bestellte an der Freiwurflinie die letzten Zähler, weshalb die Rackelos mit einem 57:50 im Rücken ins vierte Viertel starteten.

In diesem schlug zunächst Leon Okparas Stunde, der per Mitteldistanzjumper und Dreier seine Farben zweistellig in Führung schoss. Die Titans versuchten ihr Glück ebenfalls aus der Dreipunktedistanz, zeigten sich an diesem Abend aber zu selten treffsicher (28%, 7 von 25). So versenkte Mangum zwar einen Wurf von Downtown (55:67), dem sich in den Folgeminuten jedoch drei Fahrkarten anschlossen. Taylors Layup dreieinhalb Minuten vor dem Ende zum 71:57 fühlte sich somit bereits wie die Vorentscheidung an. Ein letzter 6:2-Run der Sachsen blieb Ergebniskosmetik, während Treffer von Okpara, Taylor und Anthony Okao in der Schlussminute den Endstand markierten.

Durch den fünften Heimsieg der Saison rangieren die Depant GIESSEN 46ers Rackelos nun auf Platz vier. Der Abstand auf Rang neun beträgt bei noch sieben zu absolvierenden Partien bereits acht Punkte. In den nächsten zwei Wochen warten jedoch waschechte Prüfsteine auf das Team von Rolf Scholz und Lutz Mandler: Auswärts kommt es am kommenden Sonntag zunächst zum Duell gegen den Tabellendritten aus Iserlohn, bevor sechs Tage später (20.01., 18.00 Uhr) der Tabellenführer aus Elchingen seine Visitenkarte in der Sporthalle Gießen-Ost abgibt.

Rolf Scholz (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Nach der dreiwöchigen Pause fiel es uns zunächst schwer, unseren Rhythmus wiederzufinden. Gemessen daran, dass wir ein Vierpunktespiel gegen einen direkten Tabellennachbarn ausgetragen haben, haben wir zu weich gespielt. Auch gewisse Automatismen griffen noch nicht. All das haben wir in der Halbzeit zur Sprache gebracht, anschließend mit mehr Intensität gespielt und durch ein höheres Spieltempo am Ende verdient gewonnen.“

Depant GIESSEN 46ers Rackelos – Dresden Titans 79:66 (36:34)

Viertelergebnisse: 19:14, 17:20, 21:16, 22:16

Depant GIESSEN 46ers Rackelos: Jeril Taylor (23 Punkte, 9 Rebounds), Daniel Thurau, Alen Pjanic (7), Tim Uhlemann (2), Tim Kordyaka, Leon Okpara (7), Johannes Lischka (22, 9 Rebounds), Marian Schick, Leo Vrkas, Anthony Okao (2), Nick Hornsby (16)

Dresden Titans:  Bryan Nießen (5), Noah Berge, Janek Schmidkunz (17), Mohamed-Yassin Debache (5), Helge Baues (8), Marc Nagora (7), El Hadji Malick Fall (6), Larry Hall (7), Sebastian Heck (4), Willie Jermaine Mangum (7)

Letzte News