Das nennt man wohl Paukenschlag. In der Eröffnungspartie des 24. Spieltages am vergangenen Freitag empfing Spitzenteam Science City Jena, den Abstiegskandidaten aus Magdeburg. Wohl jeder Interessierte erwartete im Vorfeld ein dreistelliges Ergebnis zugunsten der Heimmannschaft, die bereits so oft im bisherigen Saisonverlauf mindestens 100 Zähler in einer Partie erzielen konnte. Letztlich leuchtete auch die Einhundert auf der Anzeigentafel in der Sparkassen-Arena auf, allerdings auf der aus Sicht der Heimmannschaft falschen Seite. Völlig unerwartet kassierte das Team von Cheftrainer Björn Harmsen eine 95:100-Heimpleite gegen die Otto Baskets Magdeburg. Ein immens wichtiger Erfolg der Elbestädter, die mit den gewonnenen zwei Zählern weiterhin knapp vor den Abstiegsrängen verbleiben.
Der Magdeburger Sieg setzte auch den Gegner unserer 46ers am Samstag unter Zugzwang. Die Bayer GIANTS Leverkusen empfingen unser Team mit zwei Niederlagen im Gepäck und wollten, nach gelungenem zwischenzeitlichem tabellarischen Zwischenspurt, versuchen nicht wieder in allerschwerste Abstiegssorgen zu verfallen. Doch auch unsere Jungs waren nach zwei Misserfolgen heiß auf den Sieg am Rhein und setzten sich letztlich verdient mit 69:61 in der Smidt-Arena durch. Der Grundstein des Erfolges wurde dabei vor allem in Hälfte eins gelegt, welche das Wucherer-Team mit +14 gewann. Lohn für den Auswärtserfolg ist die Rückkehr auf den vierten Tabellenplatz, der mit zwei Siegen aus den beiden anstehenden Heimspielen noch gefestigt werden könnte.
Interessant gestaltete sich auch die Partie zwischen den OeTTINGER Rockets Gotha und den MLP Academics Heidelberg. Letztere befinden sich fast über den gesamten Saisonverlauf in den so beliebten Playoff-Rängen, rutschten aber im Saisonverlauf sukzessive von der Tabellenspitze weiter nach unten. Die Rockets hingegen schnuppern seit Wochen an den zur Postseason-Teilnahme berechtigenden Plätzen, konnten aber noch nicht einen der ersten acht Ränge belegen. Im direkten Duell setzten sich nun die Thüringer zuhause durch und wahrten damit mit nur zwei Zählern Rückstand auf Rang acht ihre Chancen auf die Playoffs.
Einen wichtigen Erfolg feierten hingegen die Kirchheim Knights beim 86:77 in Karlsruhe. Mit dem Sieg im Baden-Württemberg-internen Duell eroberte das Ignjatovic-Team wieder Rang acht zurück.
Abgerutscht sind hingegen die „Niners“ aus Chemnitz. Gegen weiter aufstrebende Nürnberger setzte es eine deutliche 82:97-Niederlage. Die Franken verbesserten sich damit tabellarisch auf Rang sechs und mischen mehr denn je mit im Kampf um die Playoffs.
Diese fest gebucht hat indes der Tabellenführer aus Göttingen. Das Roijakkers-Team ließ sich auch von der Urspringschule nicht stoppen und feierte mit einem gut aufgelegten Dominik Spohr (12 Punkte) einen ungefährdeten 75:66-Auswärtserfolg in Ehingen.
Wie es sich anfühlt zu verlieren mussten nach langer Zeit auch die Crailsheim Merlins am Samstag erfahren. In Essen zogen die Magier beim 85:77-Heimerfolg der ETB Wohnbau Baskets den Kürzeren. Tabellarisch wirkt sich die Niederlage indes noch wenig aus. Die „Magier“ belegen immer noch den zweiten Tabellenplatz und weisen angesichts des Jenaer Patzers auch noch vier Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger auf.
Ein Lebenszeichen sendeten am Wochenende die Cuxhaven BasCats. Im Duell der beiden nächsten Gegner unserer 46ers setzten sich die Nordlichter bei den finke baskets aus Paderborn mit 107:96 durch und deuteten damit an, dass sie sich im Abstiegskampf noch lange nicht geschlagen geben wollen. Einen ganz starken Auftritt lieferte dabei Paderborns Youngster Maximilian Kuhle ab. Mit 34 Zählern erzielte der 22-jährige Aufbau mehr als viermal so viele Zähler wie im Saisonschnitt und sorgte entscheidend dafür, dass die Hoffnung auf den Ligaverbleib an der Elbmündung weiterhin lebt.