Deutliche Niederlage gegen Bonn

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Ausverkauftes Haus, zwei Mannschaften, bei denen es noch um das Erreichen der Saisonziele ging – alles war für ein spannendes Spiel angerichtet. Für Bonn ging es um die Playoffs, für Gießen um das sportliche Überleben in der Beko-BBL. Doch nur die Gäste vom Rhein erreichten, was sie sich vorgenommen hatten. Am Ende schlichen die LTi GIESSEN 46ers mit hängenden Köpfen und einer deutlichen Niederlage vom Parkett. Gegen die Telekom Baskets Bonn war am 33. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga nichts zu holen. 56:76 (28:43) hieß es am Ende.

Vor 4003 Zuschauern in der ausverkauften Osthalle legten von Beginn an nur die Gäste richtig los. Mit zwei Dreiern in den ersten beiden Angriffen gingen die Rheinländer mit 6:2 (2.) in Führung. Die LTi 46ers ließen dabei aber keine einfachen Punkte zu. Bonn musste sich jeden Punkt hart erarbeiten. Mit einer Zonenverteidigung versuchte die Mannschaft von Björn Harmsen dabei, Bonn nicht in ihren Rhythmus kommen zu lassen. Durch Unkonzentriertheiten im Angriff gelang es den Baskets aber mit mehreren Schnellangriffen auf 17:8 (6.) davon zu ziehen. Auch nach einer Auszeit lief es für die Harmsen-Truppe nicht besser. Bonn zeigte einen nahezu perfekten Team-Basketball und zog so weiter davon. Nach acht Minuten leuchtete ein 11:27 von der Anzeigetafel. Nach dem ersten Viertel hieß es 13:30. Bonn traf besser (71 %), holte mehr Rebounds (9:4) und führte so bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie hochverdient.

Zu Beginn des zweiten Viertels zeigten die LTi 46ers ihr Kämpferherz und verkürzten innerhalb von drei Minuten durch einen Dreier von Chad Prewitt auf 22:34. Als die Mittelhessen auf 26:37 (17.) verkürzten, begann die Osthalle erstmals zu kochen. Gießen kämpfte sich ins Spiel und stellte den Gegner vor immer mehr Probleme. Lediglich durch die gute Trefferquote der Baskets hielt die Koch-Truppe ihre Führung. „Gießen hat versucht uns mit der Intensität aus dem Spiel zu bringen, aber durch die Trefferquote haben wir Selbstvertrauen getankt und die Zuschauer aus dem Spiel gebracht“, stellte auch Gäste-Coach Michael Koch nach dem Spiel fest. Mit 28:43 ging es in die Halbzeitpause.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es den LTi GIESSEN 46ers nicht, den Rückstand zu verkürzen. Nach einem Dreier von Andrej Mangold zogen die Telekom Baskets Bonn nach 25 Minuten auf 50:32 davon. Als Mangold zwei Minuten später gleich noch mal von jenseits der 6,75-m-Linie traf, schien der Kampfgeist der Truppe um Kapitän Elvir Ovcina gebrochen (34:57, 27.). Bonn ließ den Ball laufen und so hatte die Harmsen-Truppe nichts mehr entgegen zu setzen. Mit einem vorentscheidenden 39:64 ging es ins Schlussviertel. Aber auch in den letzten zehn Minuten gelang es den LTi 46ers nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Am Ende leuchtete ein deutliches 56:76 von der Anzeigetafel. „Wir haben in keinem Spiel so gelähmt dagestanden wie heute. Bonn hat das gut ausgenutzt und ihre Würfe getroffen. So hatten sie zeitig den Sieg in der Tasche. Die Mannschaft hat, das hat man die letzten Spiele schon gesehen, viel investiert und alles gegeben. Umso mehr tut es mir leid, dass wir heute so gelähmt gespielt haben“, versuchte Björn Harmsen gegenüber der Presse das gesehene zu erklären. „Wir haben ein Finale in Hagen und müssen dieses Spiel gewinnen. Die Leistung heute war nicht aus bösem Willen, sondern sie war eine Lähmung. Wir werden in Hagen mehr zeigen“, ist sich der Coach sicher.

Denn trotz der Niederlage haben die LTi GIESSEN 46ers am letzten Spieltag den Klassenerhalt noch in der eigenen Hand. In Hagen kommt es dann zu einem echten Endspiel um den rettenden Platz 16. Dann muss ein Sieg her, um auch in der Saison 2012/2013 in der Beko BBL vertreten zu sein.

LTi GIESSEN 46ers: Stewart 4, Ovcina 2, Perl, Zazai 4, Prewitt 3, Oehle 15, Pilcevic 3, Weiser, Archibong 13, Bernard 12.

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