(Foto: medi bayreuth)

Erfolgserlebnis für die JobStairs GIESSEN 46ers – 95:89 in Bayreuth

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Am 24. Spieltag in der easyCredit BBL kämpften sich die JobStairs GIESSEN 46ers nach einem 10-Punkte-Rückstand zur Halbzeitpause zurück und bezwangen medi bayreuth mit 95:89. Der kurzen Rotation der Gastgeber fehlte es am Ende an Energie, was wiederum die Mittelhessen in den Vierteln drei und vier übergreifend zu einem 13:0-Lauf nutzen und das Momentum nicht mehr aus der Hand gaben. Kendale McCullum mit 23 Punkten und acht Assists sowie Forward Nuni Omot mit 20 Zählern und acht Rebounds vollbrachten die Hauptscoringlast bei den Gießenern. Auf der Gegenseite sind Janari Joesaar mit 26 und Cameron Wells mit 21 Punkten die Topscorer. Für die 46ers geht es bereits am kommenden Sonntag zuhause gegen ALBA BERLIN weiter.


Den verletzungsbedingten Ausfall von TJ Williams nahm Cheftrainer Pete Strobl zum Anlass, seine gewählte Starting Five gehörig umzubauen. So starteten Kendale McCullum, Bjarne Kraushaar, Florian Koch, Nuni Omot und Philipp Fayne II in die Partie. Für die Hausherren sollten zunächst mit Bastian Doreth, Sacar Anim, Janari Joesaar, Kai Bruhnke und Moritz Sanders auflaufen.

Einen Auftakt nach Maß erwischten die Bayreuther, die mit einem 10:4 (3.) starteten. Bei den Mittelhessen legte zwar Omot eine 4-Punkte-Serie hin, die aber von zwei Dreiern gekontert wurde. Doreth vollbrachte im Anschluss eine Dreipunktespiel, was Fayne II und der treffsichere Omot von jenseits der Dreipunktelinie beantworteten (11:13, 5.). Die Oberfranken überzeugten weiterhin vom Perimeter mit Joseaar, der sogar einen Fünferpack zusteuerte (18:11, 6.). Auf Gießener Seite hieß die Verlässlichkeit Omot. Doch während der Small Forward Zähler sammelte, waren die Hausherren ebenfalls aktiv am Punktesammeln. Der eingewechselte Dennis Nawrocki lieferte in seinen ersten Minuten mit fünf Zählern am Stück wertvolle Unterstützung zum 18:23 (7.). JD Miller und McCullum setzten einen 6:0-Run fort, bis Anim mit einem Korbleger die Aufholjagd beim Stand von 25:22 (8.) unterbrach. Nach einem 46ers-Timeout zeigten beide Mannschaften Scoring-Qualitäten, sodass das Viertel mit 30:27 für Bayreuth endete.

Flinke Finger bewies McCullum und vollbrachte es, seine gelungene Aktion mit Lay-up zu vollenden. Ein Tip-In sowie ein And-One von Fayne II bescherte den JobStairs GIESSEN 46ers den 34:32-Führungwechsel (12.). Der marginale Vorteil wechselte in dieser Phase, wobei die physische Gangart von medi bayreuth die Oberhand zum 39:34 (14.) einnahm. Die Genauigkeit war den Gießenern genommen und auch freie Würfe sollten die Reuse nicht finden. Der Captain McCullum verhalf zwar mit einem beherzten Drive zum Korb zu Punkten, aber die Oberfranken waren mit Joesaar von Downtown gefährlich dabei, sodass beim 38:46 (17.) die Reißleine von Headcoach Pete Strobl gezogen wurde. Einer 3-2-Zone wusste nach dem Timeout Kraushaar von ganz weit draußen zu entgegnen, sodass der 41:46-Anschluss gefunden wurde (18.). Bis zur Halbzeitpause blieb medi bayreuth fokussiert und erzwang Fehler bei den Mittelhessen, die ihrerseits mit einem 43:53-Rückstand in die Kabine gingen.

Den Pausentee nutzten die Hausherren, um weiter ihre Dreierbilanz mit Anim aufzuwerten. Kraushaar hielt mit einem energischen Lay-up mit Foul dagegen. Das Eigengewächs sollte mit genauem Passspiel auf Fayne II weiter funktionieren – Koch lieferte aus der Ecke Argumente, doch der 10-Punkte-Rückstand konnte aufgrund zweiter Chancen von medi in deren Offensive nicht weichen (52:62, 24.). Mitte des Viertels heizte sich die Stimmung in der Oberfrankenhalle weiter auf, wobei die Gießener mit Nawrocki von der Straflinie die Nerven behielten, aber die Bayreuther immer die richtige Antwort parat hatten (54:64, 26.). Aus einer Auszeit heraus handelten die 46ers mit Miller und Omot unter dem Korb, was ein 5:2-Lauf bedeutete (59:66, 28.). Was unter den Brettern funktionierte, versuchten nun die Gießener von jenseits der Dreipunktelinie mit McCullum (62:66, 29.). Ein weiterer Dreier von Laksa bescherte den JobStairs GIESSEN 46ers einen knappen 67:70-Rückstand zum finalen Abschnitt.

Die Gießener wirkten nun wacher und erhielten sich das gewonnene Momentum durch einen Fastbreak-Angriff von Omot viertelübergreifend (69:70, 31.). Der Forward agierte weiter gewinnbringend für die Mittelhessen und eroberte mit Miller im Verbund die 73:70-Führung (32.). Den 10:0-Auftakt der Gäste stoppte der Ex-Gießener Wells mit einem freien Dreier zum 73:77 (33.). McCullum aus der Mid-Range, Laksa vom Perimeter sowie Koch per Korbleger antworteten Anim und Wells (84:78, 36.). Das erspielte Momentum sollte Verteidigt werden, McCullum mit seinen Punkten 20 und 21 sorgte für ein 86:78 (36.) auf der Anzeigetafel. Das medi bayreuth sich nicht aufgeben wollte, bewies Kay Bruhnke von der Freiwurflinie sowie einem Dreipunktespiel zum 83:86 (37.). Die Crunchtime war angebrochen – Miller per Dunking und Omot von Downtown schafften wieder einen Puffer auf der Anzeigetafel (91:83, 38.) und vergoldeten die Verteidigungsbemühungen. Bruhnke blieb aber weiter mit Wells in Scoring-Laune, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers weiter hellwach bleiben mussten, was ihnen letztendlich beim knappen 95:89-Auswärtssieg gelang.


Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Es war ein sehr schweres Spiel. Wir haben einen kampfstarken Gegner erwartet und das war genau das, was wir bekamen. In der ersten Halbzeit konnte man sehen, dass medi alles gegeben hat. Schließlich ist uns aber aufgefallen, dass wir doch einen Gang zulegen müssen, und das gelang uns auch. Wir sind sehr froh, dass wir dieses wichtige Spiel gewonnen haben.”

Raoul Korner (Cheftrainer medi bayreuth): „Uns ist klassisch der Sprit ausgegangen. Ich mache meinen Spielern absolut keinen Vorwurf. Ich glaube, es konnte jeder sehen, dass wir gerackert und gekämpft haben, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. Eine Niederlage tut natürlich weh, so soll es auch sein. Ich habe zu den Spielern vor der Partie gesagt, dass wir alles auf dem Spielfeld lassen müssen und dann werden wir einen Grund haben, stolz zu sein, egal wie die Partie ausgeht. So schmerzhaft das jetzt auch ist, so sehr muss man dann doch auch darauf stolz sein, dass man alles gegeben hat.”

medi bayreuth- JobStairs GIESSEN 46ers 89:95 (53:43)

Viertelergebnisse: 30:27, 23:16, 17:24, 19:28 

medi bayreuth: Sacar Anim (11 Punkte), Kevin Wohlrath (5), Philip Jalalpoor, Kay Bruhnke (14), Bastian Doreth (8), Moritz Sanders (4), Janari Joesaar (26), Cameron Wells (21) 

JobStairs GIESSEN 46ers: Kendale McCullum (23, 8 Assists), Nuni Omot (20), Dennis Nawrocki (7), Bjarne Kraushaar (8), Martins Laksa (9), Maximilian Begue, Tim Uhlemann, Kilian Binapfl, JD Miller (8), Florian Koch (9), Phillip Fayne II (11)

Zuschauer: 2.008

Nächstes Spiel: So., 13.03.2022, 15.00 Uhr: JobStairs GIESSEN 46ers – ALBA BERLIN

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