Die LTi 46ers haben in der Beko Basketball Bundesliga ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Das mit drei Siegen in Spielzeit gestartete Team aus der Lahnstadt unterlag am Freitagabend im Auswärtsspiel den bis dato ebenfalls ungeschlagenen EWE Baskets Oldenburg mit 67:74 (36:38). Mit dem Heimspiel gegen ratiopharm Ulm wartet am Sonntag (17.10.) bereits die nächste Aufgabe auf die LTi 46ers, Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost.
In der mit 3148 Zuschauern ausverkauften Heimspielstätte des Deutschen Basketball-Meisters von 2009 gingen die LTi 46ers zunächst hoch konzentriert zu Werke. Angeführt von Center Elvir Ovcina, der sich an seiner alten Wirkungsstätte offensichtlich ganz viel vorgenommen hatte, legten die Mittelhessen einen Blitzstart hin. In der dritten Minute führten sie mit 10:2, Ovcina hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Punkte, einen Block, einen Rebound, einen Ballgewinn und einen Assist in den Statistikbogen geschrieben.
Nach dem 15:6 durch einen Nahdistanztreffer von Zachery Peacock (5.) kam der Titelaspirant aus dem Norden Deutschlands stärker auf. Nach dem zweiten Foul Ovcinas übernahmen die Gastgeber durch zwei verwandelte Freiwürfe des von der Bank gekommenen deutschen Nationalspielers Christopher McNaughton erstmals seit dem 2:0 wieder die Führung (19:18/9.), mit einem 21:20 aus Sicht der EWE Baskets ging es in die erste Viertelpause.
Die LTi 46ers zeigten zwar einige Schwächen beim Defensivrebound und gestatteten dem Oldenburgern den ein oder anderen offenen Wurf, leisteten dem Favoriten aber trotzdem hartnäckig Widerstand und lagen Mitte des zweiten Viertels sogar wieder vorne (27:26, Freese/14.). Einen Oldenburger 8:0-“Run” kurz vor Ende der ersten Halbzeit konterten die Gäste kurz vor der Pause mit fünf aufeinander folgenden Punkten durch ein Drei-Punkte-Spiel von Jannik Freese und einen Mitteldistanztreffer von Anthony Smith, zur Halbzeit befand sich die Bogojevic-Truppe mit zwei Zählern in Rückstand (36:38).
Beim Stande von 44:48 aus Gießener Sicht (25.) kassierte Elvir Ovcina sein viertes persönliches Foul und nahm auf der Bank Platz, erst in der 34. Minute kehrte der Bosnier auf das Parkett zurück. In der Zwischenzeit hatten die EWE Baskets ihre Führung durch einen 10:0-“Run” in den letzten zweieinhalb Minuten des dritten Viertels auf zwölf Punkte (60:48) ausgebaut.
Die LTi 46ers gaben sich aber noch nicht geschlagen: Mit einem 7:0-Lauf wurde der Rückstand auf fünf Punkte minimiert (55:60/33.). Die nun aufkommende Nervosität bei den Hausherren vermochte die Gießener Mannschaft aber nicht auszunutzen, gute Chancen auf eine weitere Verringerung des Rückstandes blieben leider ungenutzt. Näher als auf vier Punkte (60:64/36.) kamen die Mannen von Cheftrainer “Vladi” Bogojevic in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr an den Gegner heran, der bestätigte, dass er über einen tief besetzten Kader verfügt. Mit Mindaugas Lukauskis (14), Oliver Stevic (12) und Chris McNaughton (8) trugen drei von der Bank gekommene Spieler insgesamt 34 Punkte zum Sieg bei.
Die LTi 46ers trafen zwar etwas mehr als die Hälfte ihrer Zwei-Punkte-Würfe (25 von 48), die Trefferquoten von jenseits der Drei-Punkte-Linie (sieben Prozent, 1 von 15) und von der Freiwurflinie (61 Prozent, 14 von 23) ließen aber zu wünschen übrig.
Vladimir Bogojevic: „Die Trefferquoten bei den Dreiern und den Freiwürfen haben uns natürlich weh getan, aber der 0:10-Lauf am Ende des dritten Viertels noch mehr. Wir haben gut angefangen, in manchen Phasen es dann aber nicht gut verstanden, mit dem Druck umzugehen, den Oldenburg aufgebaut hat. Hinzu kommt, dass bei uns in der Phase, in der wir uns wieder herangekämpft hatten, einige Korbleger und vermeintlich einfache Würfen nicht gefallen sind und wir zudem einige offene Würfe zugelassen haben. Diese Niederlage gegen einen starken Gegner haut uns aber nicht um. Am Sonntag haben wir vor unseren Fans im Spiel gegen Ulm die Chance, es besser zu machen und das Wochenende zu einem aus unserer Sicht guten Wochenende werden zu lassen.“
Punkteverteilung
LTi 46ers: Brooks (15/ 1-3er), Smith (12/0), Freese (11/0), Ovcina (11/0), Peacock (9/0), Gamqrelidze (7/0), Kepkay (2/0), Mädrich (0/0), Perl (0/0), Schwartz (n. e.)
Beste Werfer Oldenburg: Smith (16/2), Lukauskis (14/2), Protic (13/2), Stevic (12/0).