(Foto: Richard Stephan - der Stadtfotograf)

Geisterspiel in Chemnitz – 46ers bei unberechenbaren NINERS

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Das vergangene Wochenende hat für die JobStairs GIESSEN 46ers und den aktuellen Playoff-Kandidaten NINERS Chemnitz keine Fürchte getragen. Wie die Mittelhessen haben auch die Sachsen mit Personalengpässen zu kämpfen und mussten in Berlin auf einen dezimierten Kader zurückgreifen. Parallelen, die Gießen mit Neuzugang Williams teilweise beheben konnte. Die NINERS hingegen suchen noch Aufbauspieler, um ihrer kurzen Rotation Manpower hinzuzufügen. Mit dem klaffenden Roster des kommenden Gegners gehen für die Mittelhessen ebenfalls eine Menge unbekannten Variablen einher, die mit der Tatsache, dass die Partie ohne Zuschauer ausgetragen wird noch einmal verstärkt wird. Die Verschärfungen des Bundeslandes Sachsen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erlaubt momentan bei Veranstaltungen keine Besucher. So wird die Begegnung des 10. Spieltags der easyCredit BBL am kommenden Samstag, den 11. Dezember um 18.00 Uhr unter Ausschluss der Öffentlichkeit starten. Bereits um 17.45 Uhr beginnt live und on demand die Übertragung auf MagentaSport mit Kommentator Chris Schmidt.


MagentaSport


Sebastian Schmidt (Geschäftsführer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir haben das Ulm-Spiel intensiv aufgearbeitet, vor allem was das erste Viertel anging. Dabei muss man klar sagen, dass es in den ersten zehn Minuten gegen ein EuroCup-Team an jeglicher Intensität, Physis und Cleverness gefehlt hat. Daraus müssen wir lernen. In Chemnitz müssen wir ab Tip-Off sofort ready sein. Mental und physisch! Die NINERS spielen bislang einen sehr guten Basketball. Sie bewegen den Ball sehr gut, haben starke Schützen und sind physisch unter den Brettern. Wer am Wochenendende bei uns auflaufen wird ist noch unklar. Mehrere Spieler sind angeschlagen.“

Pete Strobl (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Chemnitz ist eine sehr gute Mannschaft mit einer ausgeglichenen Offensive. Sie haben gute Spieler auf jeder einzelnen Position. Wir müssen für ihre Art des Spiels bereit sein und sicherstellen, dass wir die Partie mit voller Power starten.“


Die JobStairs GIESSEN 46ers hielten am vergangenen Wochenende drei Viertel mit dem Favoriten aus Ulm mit. Nur leider war das erste Viertel und dünne elf Zähler der ausschlaggebende Punkt, warum die Mittelhessen eine 76:87-Heimniederlage hinnehmen mussten. Dabei haben die 46ers immer wieder mit ihren Distanzwürfen zu kämpfen, was sich in einer mageren 29.1%-Trefferquote widerspiegelt. Offensiv hielten Nuni Omot und Jalen Tate mit jeweils 20 Zählern ihre Farben im Spiel und nun soll Neuzugang T.J. Williams eine weitere Scoring-Option darstellen. Mit sieben Importakteuren auf Gießener-Seite bleibt Cheftrainer Pete Strobl die Qual der Wahl, welcher US-Amerikaner in Chemnitz pausieren muss. Verzichten muss der Headcoach weiterhin auf Bjarne Kraushaar und Kilian Binapfl, die beide ihre Oberschenkelverletzungen auskurieren.

Ein Pfund könnte Spielmacher Kendale McCullum liefern. Denn der Point Guard ist aktuell mit 2.6 SpS der beste Balldieb der easyCredit BBL und so heißt es für die NINERS Chemnitz aufpassen auf die Kugel. Denn die Sachsen sind beim Ballvortrag mit 17.1 Turnovers pro Partie die drittanfälligste Mannschaft für Ballverluste in der gesamten Liga. Wobei auch die Verluste der beiden Aufbauspieler Nelson Weidemann (Handgelenksverletzung) und Gerald Robinson (Abgang nach Sassari) schwer ins Gewicht fallen. Der letztgenannte erfahrene US-Amerikaner wirkte mit 10.6 PpS und satten 6.1 Assists als stabiles Element im System von Headcoach Rodrigo Pastore.

Dennoch weisen die NINERS einen qualitativ hochwertigen und erfahrenen Kader auf. Mit Isiaha Mike konnte ein Highlight-Dunker der vergangenen Saison in Sachsen gehalten werden. Der effektive Forward ist mit 11.3 PpS und 6.3 RpS ein Wunderwerk an Effizienz. Mit Frantz Massenat gelang dem Tabellenachten ein Transfercoup. Der US-Amerikaner, der bereits in Weißenfels und Oldenburg die BBL bereicherte, beschert seinen neuen Farben aktuell 9.7 PpS und 4.7 ApS. Doch die Besonderheit des Chemnitzer Spiels ist die stattliche Anzahl an Power Forwards. Die Reihe neben Mike, wird aufgewertet mit dem deutschen Nationalspieler Niklas Wimberg (6.8 PpS, 4.7 RpS) und seinem Landsmann Jonas Richter (6.2, 3.2) sowie den gewinnbringenden Neuzugängen Darion Atkins (11.0, 6.3) und Mindaugas Susinskas (9.8), der zuletzt in Berlin mit 18 Zählern glänzte. So ist es nicht von ungefähr, dass die NINERS Chemnitz mit ihrer großen Riege den Weg in Brettnähe suchen, um dann mit 57.3% hochprozentig abzuschließen und gleichzeitig in der Defense ebenfalls mit 26.1 RpS kraftvoll zu zugreifen.

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