Die GIESSEN 46ers gewinnen das letzte Hauptrundenspiel der 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen das Team von Science City Jena mit 75:64. Vor 2.381 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost legte das Team von Trainer Denis Wucherer einen guten Start aufs Parkett und legte somit schon früh den Grundstein zum Erfolg. Kurioserweise stehen sich die Kontrahenten aus Mittelhessen und Thüringen in der ersten Viertelfinalserie erneut gegenüber. Spiel 1 findet dabei am kommenden Samstag, 5. April 2014 (20 Uhr), in der Osthalle gegen Jena statt.
Die ersten Punkte der Partie, in der der Fünftplatzierte den Dritten zu Gast hatte, erzielte Benjamin Lischka mit einem krachenden Dunking (2:0, 1.). Wie zu erwarten brauchten die beiden Mannschaften nur wenig Anlaufzeit, um mit hoher Intensität zu Werke zu gehen. Leider litt der Spielfluss darunter, schließlich wurden nicht wenige Fouls zu Beginn der Partie gepfiffen. Die 46ers ließen sich aber nicht von der aggressiven Verteidigung der Gäste beeinflussen. So nutzte Gießens Kapitän Joshiko Saibou dies geschickt aus und legte zum 7:6 ab (3.). Thierno Agne traf zwei Minuten später aus der Distanz zum 10:6 (5.). Die Gastgeber gingen entschlossen zu Werke und fanden immer wieder den freien Mitspieler. Als dann TJ DiLeo zum 16:8 abschloss, war es die erste etwas deutlichere Führung der Partie. Agne stellte wenig später per Dreier auf 19:10, ehe Saibou an der Freiwurflinie die erste zweistellige Führung für die 46ers herstellte (21:10, 8.). Und die 46ers zogen weiter davon. So traf ein gut aufgelegte Jonathan Malu zum 23:10 (9.). Gießen dominierte das Viertel und ging somit mit einer deutlichen 26:13-Führung in die erste Viertelpause.
Die 46ers begannen auch das zweite Viertel sehr konzentriert in der Defensive und konnten durch Myles Hesson auf 30:16 (12.) erhöhen. Weiterhin waren die Gießener am Drücker und bauten den Vorsprung durch einen Dreier von Steven Bennett auf 35:16 (13.) aus. Zwar packten die Gäste weiterhin ihre Pressverteidigung aus, aber die 46ers konnten sich immer wieder durchsetzen. Besonders Hesson zeigte unter dem Korb sein Durchsetzungsvermögen und brachte sein Team zur einer 41:27-Führung (14.). Kapitän Joshiko Saibou ging voran und verwandelte einen Dreier (46:35, 19.), anschließend konnte sich Hesson für zwei weitere Punkte durchsetzen (19.). Die Partie blieb intensiv, die Lahnstädter konnten das Team aus Jena aber weiterhin auf Abstand halten. Das Halbzeitergebnis betrug 48:35.
Es war ein nervöser Beginn auf beiden Seiten zum Start in das dritte Viertel. Die ersten Punkte gab es daher erst nach drei Minuten in diesem Viertel durch Myles Hesson. Thierno Agne brachte seine Mannschaft mit einem Dreier (53:37, 25.) weiter auf Kurs. TJ DiLeo brachte ein wunderschönes Anspiel auf Jonathan Malu durch, der per Korbleger zum 55:37 (26.) abschloss. Malu wenig später dann mit einem Steal und einem schönen Anspiel auf Hesson, der zum 58: 38 (28.) traf. Agne mit einem Dreier zum 61:44 (30.), dies war auch gleichzeitig das Ende der dritten Viertels.
Gießen ging also mit einem komfortablen 17-Punkte-Vorsprung in das letzte Viertel, doch spätestens seit vergangenem Freitag, als der Gegner aus Kirchheim mit einem 18:0-Lauf wieder in die Spur fand, war klar, dass man darauf nicht ausruhen durfte. Und so blieb weiterhin viel Feuer in der Partie. Die Gegner versuchten sich jeweils zu Fehlern zu zwingen und waren nun immer häufiger damit erfolgreich. Dorenzo Hudson stellte auf 48:61 (32.) und brachte somit die Gäste aus Thüringen wieder in die Partie. 46ers-Coach Denis Wucherer beantragte daraufhin eine Auszeit und schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Mit zwei schnellen Korberfolgen wie dem Alley-Oop-Dunk von Myles Hesson zum 65:48 (33.) bogen die 46ers wieder auf die Siegerstraße ein. Jena gab sich aber noch längst nicht geschlagen und verkürzte wieder auf 54:67 (35.), ehe es rund zwei Minuten vor dem Ende gar nur noch eine Zehn-Punkte-Führung der 46ers war (71:61, 38.). Die Mittelhessen wurden nun zusehends müder, kämpften aber weiter und verteidigten den Vorsprung mit viel Einsatz und gewannen am Ende mit 75:64.
Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Wie schon in Jena hat heute unsere Verteidigung sehr gut funktioniert. Ich bin sehr glücklich über die Art und Weise, mit der wir gespielt haben. Hinten raus wurden wir dann müde, was Jena wieder zurückgebracht hat. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Spiel und der Hauptrunde.“
Björn Harmsen (Cheftrainer Science City Jena): „Wir wollten hier gewinnen, aber es war klar, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die gut gecoacht ist. Gießen hat heute mit mehr Intensität und Leidenschaft gespielt. Wie zuletzt haben wir auch heute eine Schwächephase zu Beginn der Spiels gehabt. In den Playoffs werden die Karten aber neu gemischt.“
GIESSEN 46ers – Science City Jena 75:64 (48:35)
Die Viertelergebnisse: 26:13, 22:23, 13:9, 14:20
GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (13 Punkte), Steven Bennett (7), Myles Hesson (15), Thierno Agne (14), TJ DiLeo (4), Falko Theilig (2), Benjamin Lischka (6), Felix Strack, Vinzent Zimmer, Jonathan Malu (11), Rob Chubb (3)
Science City Jena: Billy Rush (8 Punkte), Garrett Timothy Sim (9), Dorenzo Hudson (7), Ermen Reyes-Napoles (3), Lars Wendt (9), Julius Wolf (2), Georg Voigtmann, Dennis Tinnon (10), Daniel Mayr (4), Kristian Kuhn (12), Lukas Wank
Zuschauer: 2.381
Nächste 46ers-Partie: Samstag, 05.04.2014, 20 Uhr: GIESSEN 46ers – Science City Jena