(Foto: Christoph Worsch)

GIESSEN 46ers finden nicht Schlüssel zum Spiel – Mittelhessen unterliegen in Jena mit 65:86

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Am 32. Spieltag war für die sonst so offensivstarken GIESSEN 46ers bei Science City Jena diesmal nichts zu holen. Bei der 65:86-Auswärtsniederlage zeigten die Mittelhessen mit 33%-Feldwurfquote ungewohnte Schwierigkeiten im Abschluss. Bei den Gießenern war Jamar Abrams mit 18 Punkten der erfolgreichste Schütze seiner Farben. Mit einem Double-Double aus dem Spiel kam zum Wiederholten Male Kapitän Johan Bryant mit 10 Punkten, 12 Rebounds und 7 Assists. Bei Jena überragte der erfahrene Julius Jenkins mit 17 Punkten und 11 Rebounds. Für die 46ers geht es bereits am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost im letzten Heimspiel gegen ALBA BERLIN weiter.

46ers-Cheftrainer Ingo Freyer variierte zur letzten Begegnung seine Starting-Five und nahm Veränderungen auf zwei Positionen vor. Neben den am vergangenen Spieltag beginnenden Max Landis, Jamar Abrams und dem frischgekürten zweibesten Offensivspieler der Liga John Bryant, waren Jeril Taylor und Mahir Agva neu für die Anfangsformation nominiert. Die Hausherren, gecoacht vom Ex-Gießener Björn Harmsen, präsentierten das Quintett Skyler Bowlin, Julius Jenkins, Kyle Weaver, Derrick Allen und Maximilian Ugrai.

Es war ein verheißungsvoller Start in der ersten Minute, erst beendete Jenkins einen Fastbreak per Korbleger für seine Farben, anschließend war Abrams von jenseits der Dreierlinie erfolgreich (3:2, 1.). Dem schnellen Beginn folgte eine Phase, auf den beide Seiten die Angriffe nicht zielgerichtet beenden konnten und die Verteidigung die Oberhand behielt. Erst Punkte von Bowlin und Allen sorgten für eine 6:3-Führung für die Science City. Den aufkommenden Lauf unterbrach Freyer mit einer Auszeit. Diese nahm Abrams danach zum Anlass mit seinem zweiten Dreier den Ausgleich zu besorgen (6:6, 3.). Dennoch taten sich die Teams weiterhin schwer Zähler auf die Anzeigetafel zu produzieren. Hollins gelang es in der fünften Minute nach Anspiel von Benjamin Lischka auf 8:6 (5.) zu stellen. Der US-Amerikaner war es dann auch, der mit zwei verwandelten Freiwürfen die Gießener Führung auf 10:6 ausbaute. Jena fühlte sich dadurch angestachelt und reagierte mit einem Treffer von Martynas Mazeika von jenseits der Dreipunktelinie. Der Litauer tat es seinem Pendant Hollins von der Freiwurflinie gleich und versenkte zum 11:10 (5.). In einer defensiv geprägten Partie war Hollins der Gießener, der für Punkte sorgte und nach Assist von Bryant für den 14:14-Ausgleich sorgte (8.). Davis beendete mit seinen verwandelten Freiwürfen zum 16:14 das 1. Viertel.

Im zweiten Viertel zeigte der Ex-Gießener Bowlin seine Treffsicherheit mit fünf Punkten zum Start, als dann noch einen Turnover der 46ers von Jenkins bestraft wurde, nahm Freyer die folgerichtige Auszeit (21:16, 12.). Doch der Korb der Gastgeber blieb wie vernagelt. Erst Lischka, sowie Davis brachten Angriffssequenzen erfolgreich zu Ende (20:25, 14.). doch die Gastgeber schienen weiter im Flow zu sein und sich durch kleine Störfeuer der Gießener nicht aus der Ruhe bringen zulassen. So war Bowlin abermals vom Perimeter zum 30:20 (15.) erfolgreich. Das Dreierfestival wurde durch Ugrai zum 33:20 (16.) weitergeführt. Den Jenaer 8:0-Run beendete zwar Bryant, aber die Thüringer schlugen weiter Kapital aus den Fehlwürfen der Gießener und waren durch vier Mackeldanz-Punkte zur Stelle (37:22, 17.). Die Gießener fingen sich in der Schlussphase des Viertels – das Tandem Bryant und Abrams verkürzten auf 31:39 (19.), was gleichzeitig das Halbzeitergebnis bedeutete.

In der zweiten Hälfte kamen die Gießener wiederum schnell unter Druck. Allen und Bowlin waren mit Punkten zur Stelle und so stand es 46:33 (23.). Jena schraubte weiter an der Punkteschraube und kam durch einen Fastbreak von Weaver zu weiteren Zählern (48:33, 24.). Einen zwischenzeitlichen Dreier von Abrams, neutralisierten die Gastgeber durch die Veteranen Allen und Jenkins zum 51:36 (25.). Während sich die Gießener im Angriff mühten, wie Taylor per Layup, wollte von jenseits der Dreipunktelinie einfach nichts Gewinnbringendes rausspringen. Die 46ers hatten zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mit der überschrittenen Foulgrenze zu kämpfen – Mazeika und Jan Heber nutzen die Gunst der Stunde von der Freiwurflinie zum 56:40 (27.). Gießen versuchte die Wurfquote weiter aufzubessern, Abrams mit Punkten von jenseits des Perimeters verkürzen die Sache zwar, doch Unaufmerksamkeiten wurden schnell bestraft, wie durch einen Layup von Julius Wolf (60:46, 18.). Die Offensive blieb weiterhin unglücklich bei den 46ers und auf der Gegenseite zeigte Jenkins sein Können mit zwei Dreiern in Folge zum 66:46 (19.). Mit diesem Spielstand endete dann auch das vorletzte Viertel in der Sparkassen Arena.

Der letzte Abschnitt begann mit Bemühungen von Gießen, aber Zählern von Allen und Bowlin für Jena (69:46, 31.). Während die Wurfquote der 46ers weiter sank, waren die Hausherren mit Output zur Stelle. Der gutaufgelegte Jenkins war es wieder, der mit einem Fastbreak erfolgreich war und das 73:46 (33.). besorgte. Die Gießener Bank nahm ein weiteres Timeout und wieder waren es die Thüringer die durch Mackeldanz anschließend punkteten (75:46, 33.). Bryant versuchte mit seinem Dreipunktespiel noch einmal für eine Initialzündung vor der Crunchtime zu sorgen (50:77, 35.). Taylor ließ sich von seinem Kapitän mitziehen und zeigte schnelle Hände, mit gelungenem Abschluss (52:77, 35.). Die Thüringer waren zwar nicht mehr gefährdet, aber die junge Gießener Garde, die nun von Cheftrainer Freyer aufs Parkett beorderte wurde, machte ihre Sache geschickt und verkürzte durch Allen Pjanics Dunking auf 58:80 (37.). Das deutsche 46ers-Quintett ließ durch Lischka weitere Zähler folgen (60:80, 38.). Leon Okpara, Bjarne Kraushaar, Mauricio Marin, Alen Pjanic und Mahir Agva blieben unermüdlich, aber an der 65:86-Niederlage war nicht mehr zu rütteln.

Am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr bestreiten die GIESSEN 46ers ihr letztes Heimspiel in dieser easyCredit BBL-Saison 2017/18. Diesmal zu Gast in der Sporthalle Gießen-Ost ist das Spitzenteam ALBA BERLIN.

Ingo Freyer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Glückwunsch an Björn uns sein Team zu einem verdienten Sieg. Jena hat zurecht gewonnen, weil sie uns mental von Anfang an überlegen war. Es Wir standen seit Wochen und Monaten unter einer unglaublichen Anspannung und haben uns immer wieder mit den Playoffs beschäftigt haben. Nach der letzten Niederlage war Jena heute im Auftreten, in der Aggressivität deutlich überlegen. Das ist natürlich schade. Ich würde mir auch wünschen, dass wir jedes Spiel einhundert Prozent geben und jedes Spiel im besten Fall gewinnen. Deswegen suche ich jetzt auch keine Gründe, warum wir heute hier verloren haben.“

Björn Harmsen (Science City Jena): „Gießen hat unter Ingo eine unglaubliche Saison gespielt, mit sehr tollem und attraktivem Basketball. Sie haben es geschafft mit ihrer schnellen Spielweise John Bryant einzubinden und so hat es viel Spaß gemacht, die Spiele der 46ers zu schauen. Wir hatten im Hinspiel keine Chance hinsichtlich der Energie der Gießener. Heute haben unsere beiden Center Derrick Allen und Oliver Mackeldanz sehr gut gearbeitet, haben Bryant nur selten den Ball bekommen lassen. Zudem hat Julius Jenkins in seinen knapp 20 Minuten ein ganz tolles Spiel gezeigt, neben seinen 17 Punkten elf wichtige Rebounds geholt. Das war sehr beeindruckend. Ich bin stolz darauf wie sich das Team heute vor dem heimischen Publikum präsentiert hat.“

Science City Jena – GIESSEN 46ers 86:65 (39:31)

Viertelergebnisse: 14:16, 25:15, 27:15, 20:19

Science City Jena: Martynas Mazeika (13 Punkte), Maximilian Ugrai (3), Ermen Reyes-Napoles (2), Marco Rahn, Julius Jenkins (17, 11 Rebounds), Skyler Bowlin (19), Derrick Allen (12), Julius Wolf (4), Kyle Weaver (7), Jan Heber (1), Vuk Radojicic (2), Oliver Mackeldanz (6)

GIESSEN 46ers: Bjarne Kraushaar, Jeril Taylor (4), Mahir Agva (2), Alen Pjanic (4), Max Landis (1), Dee Davis (10), Leon Okpara, Benjamin Lischka (6), Austin Hollins (7), Jamar Abrams (18), Mauricio Marin (3), John Bryant (10, 12 Rebounds, 7 Assists)

Zuschauer: 2.376

Nächstes Spiel: Sonntag, 29.04.2018, 15.00 Uhr: GIESSEN 46ers – ALBA BERLIN

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