Nach dem sportlichen Aufstieg der GIESSEN 46ers in die Beko Basketball Bundesliga ist die Saison für die Mittelhessen noch nicht beendet. Die Finalserie der 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen die s.Oliver Baskets steht noch auf dem Programm des Teams von Coach Denis Wucherer. Das Hinspiel findet dabei am morgigen Donnerstag um 19:30 Uhr in Würzburg statt, das Rückspiel dann am Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle Gießen-Ost.
„Der Saisonhöhepunkt liegt hinter uns, das merkt man auch den Jungs an“, macht Coach Denis Wucherer keinen Hehl daraus, dass es kein Selbstläufer ist, „die Jungs im Training auf diese Finalserie vorzubereiten.“ Der sportliche Wert der Spiele ist überschaubar, der ProA-Meistertitel ist maximal noch etwas für das Schaufenster, schließlich sind die Teams am Ziel angekommen und spielen in der kommenden Saison in der Beko Basketball Bundesliga.
„Wir haben jetzt seit drei Tagen wieder den Ball in der Hand, aber das ist natürlich vom Fokus und der Intensität her deutlich hinter dem, was wir in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben“, erklärt der 46ers-Coach. „Das ist auch absolut verständlich und gilt sicherlich für beide Mannschaften. Daher weiß ich nicht genau, was morgen auf dem Parkett passieren wird.“
Anders als in den Playoff-Runden, in denen jeder Sieg eminent wichtig war, trägt der Ausgang des Hinspiels lediglich 50 Prozent zu der Vergabe des Meistertitels bei. Schließlich wird der Club Meister, der in der Addition der jeweils erzielten Korbpunkte aus beiden Spielen das bessere Ergebnis vorweisen kann. Das erste Spiel wird dabei bei unentschiedenem Spielstand nach 40 Spielminuten nicht verlängert. In Spiel 2 gibt es nur dann eine Verlängerung, wenn die Summe der erzielten Korbpunkte aus beiden Spielen für beide Mannschaften gleich ist.
„Wenn es dann losgeht, erfreuen sich die Jungs auch wieder daran, auf diesem Niveau und vor solch einem Publikum Basketball zu spielen“, ist Wucherer überzeugt davon, dass ab dem Sprungball der Fokus wieder voll auf der eigenen Leistung und dem sportlichen Wettbewerb liegen wird. „Sie werden die Spiele genießen, schließlich sind es definitiv die letzten Partien dieser Mannschaft.“
Mit Würzburg bekommen es die 46ers in der Finalrunde mit einem Gegner zu tun, der mit dem klaren Aufstiegsziel in die Saison gestartet ist und den hohen Erwartungen gerecht wurde. Lediglich drei Saisonniederlagen mussten die Baskets bislang hinnehmen, zwei in der Hauptrunde, eine gegen Gotha im Playoff-Halbfinale. Am vergangenen Sonntag zogen die Unterfranken in Spiel 4 der Serie gegen die Thüringer in das Finale ein. Zu diesem Zeitpunkt waren die Feierlichkeiten der 46ers schon nahezu abgeschlossen.
In den Hauptrundenbegegnungen gegen die Mittelhessen war die Mannschaft von Coach Doug Spradley jeweils erfolgreich. „Würzburg spielt seit unserem Spiel dort auch gerne mal über 40 Minuten sehr erfolgreich mit einer Zonenverteidigung“, analysiert Wucherer. „Darauf bereiten wir uns vor. In Würzburg haben wir auch schon gegen diese Zone gespielt, an dem Tag lief aber nicht viel zusammen.“ Doch der Coach ist überzeugt: „Wenn wir morgen besser treffen, haben wir eine Chance, dort zu gewinnen.“ Es wäre eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag vor den heimischen Fans.
Nicht mehr dabei mithelfen können Milos Petkovic und Achmadschah Zazai. Co-Trainer Petkovic verließ die 46ers nach der Feier am Samstag in Richtung Serbien. „Das war von Beginn an geklärt, dass Milos in einer Finalserie nicht mehr dabei ist. Er hat die Aufgabe als fester Bestandteil des Coaching-Teams bei der serbischen Damen-Nationalmannschaft übernommen, die sich bei der Europameisterschaft für Olympia qualifizieren möchte.“ Zazai hingegen, der sich in Nürnberg verletzte, erlitt einen Innenbandanriss im Knie und muss für vier bis sechs Wochen pausieren. Für ihn ist die Saison damit leider vorzeitig beendet.
Karten für die Partie am Donnerstagabend gibt es noch unter https://www.eventimsports.de/ols/wuerzburg. Zudem wird das Spiel im Livestream über www.sportdeutschland.tv übertragen.
Auch Tickets für das Spiel am Sonntag sind noch über die bekannten Vorverkaufsstellen verfügbar. Nach der Partie, die von den Stadtwerken Gießen als Sponsor of the Day präsentiert wird, findet im Anschluss die Saisonabschlussfeier mit 200 Litern Freibier, die von 46ers-Premium Partner Licher gesponsert werden, sowie einer Autogrammstunde des Aufstiegsteams der 46ers statt. Gießen möchte sich somit würdig aus der ProA verabschieden.
