Zum Wochenendbeginn steht für die GIESSEN 46ers am zehnten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA die Partie bei Aufsteiger Otto Baskets Magdeburg auf dem Plan. Beide Teams zeigten zuletzt eine ansteigende Formkurve. Während die 46ers seit vier Spielen in Folge ungeschlagen sind, arbeiteten sich die Magdeburger mit zwei Siegen aus drei Spielen ein wenig aus dem Tabellenkeller. Allerdings sind die Mittelhessen weiterhin von einer angespannten Personalsituation geplagt.

„Die Trainingswoche war wiederum alles andere als optimal“, stellte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer im Vorgespräch zur Partie klar. „Myles Hesson hat seit dem Spiel gegen Ehingen Probleme mit dem Zeh und läuft noch nicht wirklich rund. Steven Bennett hat immer noch mit seinem Magen zu kämpfen. Benjamin Lischka war in der Woche verständlicherweise kaum in der Lage, vernünftig zu trainieren“, sprach der 40-Jährige auf die Situation des Bruders von Johannes Lischka an, der sich am Montag einer Tumor-OP unterziehen musste. Eine gute Spielvorbereitung sieht wahrlich anders aus.

Dazu geht es gegen eine „unorthodoxe und ziemlich wilde“ Mannschaft. „Sie haben mittlerweile eine Menge Spieler, rotieren ziemlich viel und sind dazu ein eher kleines Team, das häufig mit drei Guards auf dem Feld steht. Die Mannschaft ist sehr athletisch und dazu auch in der Verteidigung individuell ziemlich gut. Da musst du als Team offensiv und defensiv gut stehen, sonst wird das wirklich schwierig.“ Darüber hinaus fehlt ein echter Topscorer im Baskets-Team, was die Offensive wenig ausrechenbar macht. Stattdessen ist die Offensivlast auf mehrere Schultern verteilt. So erzielen Kevin Wysocki (12.1 PpS), Martin Volf (11.8 PpS), Lamar Morinia und Edward Seward (beide 10.8 PpS) jeweils durchschnittliche Punktewerte im niedrigen zweistelligen Bereich.

Nicht ganz klar ist allerdings die personelle Situation der Magdeburger. Richard Fröhlich verließ nach einer Knie-OP das Krankenhaus, und auch Larry Wright, der beim Spiel in Cuxhaven mit einem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste, hat dieses wieder verlassen. Laut Mitteilung der Baskets soll sich der Guard allerdings noch schonen.

Nach dem Wildcard-Aufstieg brauchte der Club aus Sachsen-Anhalt einen ganzen Moment, bis sie auch sportlich in der ProA ankamen. Sechs Niederlagen zu Saisonbeginn folgten zwei Siege aus den vergangenen drei Spielen, die allesamt auswärts gespielt wurden. Sowohl in Nürnberg als auch in Cuxhaven waren die Magdeburger siegreich und arbeiteten sich somit auf den 13. Tabellenplatz nach vorn. „In solch einer Phase dort anzutreten ist nicht einfach“, blickt Wucherer auf Freitag. „Es wartet eine knackige Aufgabe auf uns.“

Zwar fahren die 46ers bei einem Blick auf das Papier sicherlich als Favorit nach Sachsen-Anhalt, dennoch: „Das ändert nichts an unserem Ansatz“, stellt Wucherer klar. „Egal ob wir viermal in Folge gewonnen und vielleicht irgendwann mal dreimal in Folge verloren haben: Wir bereiten jedes Spiel neu vor. Ich glaube, wir sind, was die Tiefe aber auch das Talent angeht, nicht in der Lage, in irgendeinem Spiel klarer Favorit zu sein.“

Aktuell läuft der 46ers-Motor dennoch recht rund, auch wenn die Siege jeweils keine allzu deutlichen Angelegenheiten waren. Nur die Crailsheim Merlins haben im Ligavergleich eine ebenso lange Siegesserie vorzuweisen. „In dieser Liga warten gefährliche Teams auf uns. Wenn wir in einem Spiel nicht in der Lage sind an unsere Leistungsgrenze zu kommen, werden wir nicht gewinnen. Es geht also jeden Montag neu mit dem Ziel los, die Mannschaft so vorzubereiten, dass sie am Ende der Woche soweit ist, um all das abzurufen, was wir brauchen um zu gewinnen.“ Die Hoffnung kann also aus mittelhessischer Sicht nur sein, dass dies auch in dieser Woche gelungen ist.

Übernachtungsmöglichkeiten in Magdeburg

Für Fans, die in Magdeburg übernachten möchten, bieten sich folgende Übernachtungsmöglichkeiten an: http://www.holidaycheck.de/ort-Reiseinformationen_Magdeburg-s_3~4~5-oid_7742.html