(Foto: Adelmann)

GIESSEN 46ers schlagen Eisbären Bremerhaven auswärts mit 93:70 – 22:6-Run im dritten Viertel entscheidend

Vorlesen:

Am Freitagabend stand für die GIESSEN 46ers um 19.00 Uhr das schwere Auswärtsspiel bei den Eisbären Bremerhaven auf dem Plan. Nachdem man sich bereits am Vortag auf den Weg Richtung Norden machte, war die ausgeruhte Mannschaft von Beginn an konzentriert und zeigte eine hervorragende Leistung. Beim 93:70-Erfolg waren Cameron Wells und Joshiko Saibou mit jeweils 19 Zählern die besten Schützen ihrer Farben.

46ers-Cheftrainer Denis Wucherer vertraute zu Beginn seiner Starting Five um Kapitän Cameron Wells, US-Guard Skyler Bowlin, Forward Thomas Scrubb und den beiden Big Men Marco Völler und Justin Sears. Für das Heimteam aus Bremerhaven begonnen zunächst Jordan Hulls, Quincy Diggs, Fabian Bleck, Ivan Elliott und Harper Kamp.

Die Partie begann direkt mit einer heißen Hand auf beiden Seiten. Zunächst verwandelte Bowlin den ersten Dreier der Partie nach schönem Anspiel von Wells zur 3:2-Führung (2. Minute). Hulls legte für sein Team zwei Dreier nach, doch auch Scrubb zeigt sich von jenseits der Linie erfolgreich (6:8, 4. Minute). Wiederum Bremerhaven war durch Elliott erfolgreich. Fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Führung stetig wechselte. Nach einer engagierten Leistung sowohl offensiv als auch defensiv sprangen nach schönem Teamplay immer wieder leichte Punkte heraus. So stellte Wells per Layup die Anzeigetafel für seine 46ers  auf 18:16 (7. Minute). Auch der eingewechselte Dwayne Evans zeigte sich aufmerksam, nach seinem Steal konnte er nur per Foul gestoppt werden. Die beiden fälligen Freiwürfe konnte er souverän verwandeln (20:16, 9. Minute). Nach Fehlwurf von Bremerhaven blieb den Gästen aus Mittelhessen auch der letzte Angriff überlassen. Joshiko Saibou erhöhte mit seinen beiden Freiwürfen auf 22:16 zur ersten Viertelpause.

Der zweite Spielabschnitt startete ähnlich wie schon das ersten Viertel. Zunächst war es Saibou per Dreier, danach war Jahenns Manigat aus der Mitteldistanz erfolgreich. Es folgte die erste Auszeit von Eisbären-Coach Sebastian Machowski beim Stand von 27:18 aus Gießener Sicht (12. Minute). Erstmals auf eine zweistellige Führung konnte Andreas Obst aus der Ecke nach Zuspiel vom aktiven Saibou stellen (30:20, 13. Minute). Ein weiteres Absetzen gelang jedoch nicht, auch weil einige leichte Fehler dazukamen. Doch prompt hatte man sich wieder gefangen, war es erst Bowlin, der mit einem cleveren Anspiel den freien Evans fand und wenig später Scrubb mit dem Steal und einfachem Korbleger. Heimtrainer Machowski nahm in der Folge seine zweite Auszeit (40:29, 18. Minute). Nachdem die Eisbären den Vorsprung nochmal verkürzen konnten, ging es mit 40:32 in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit fand das Team von Denis Wucherer die richtige Antwort auf die kurze Aufholjagd der Eisbären. Sears, Bowlin und Wells bauten den Vorsprung auf 15 Punkte (50:35, 22. Minute), woraufhin die Gastgeber eine Auszeit nahmen. Wells & Co. fanden neben dem freien Mann an der Dreierlinie beständig den Zug zum Korb und konnten dabei meist nur per Foul gestoppt werden. Nach 25 gespielten Minuten knackte dann Kapitän Wells per Jumpshot erstmals die 20-Punkte-Marke. Mit einem krachenden Dunking nach Zuspiel von Bowlin besiegelte Evans bereits nach sechs Minuten im 3. Viertel einen 22:6-Lauf seiner Gießener. Eisbären-Trainer Machowski sah sich zu einer erneuten Auszeit gezwungen. Dank der heute extrem starken Trefferquote aus dem Feld konnten die Mittelhessen trotz fließender Rotation immer wieder Punkte erzielen und ihren Vorsprung konstant halten. In die letzte Viertelpause ging es folgerichtig mit 71:51 aus Sicht der Gäste.

Mit einem Coast-to-Coast-Play von Evans starteten die 46ers auch furios in das letzte Viertel. Doch bereits zwei schnelle erfolgreiche Angriffe der Eisbären später musste Coach Wucherer seine Mannschaft in die Auszeit zusammenrufen (73:56, 32. Minute). Auf die nun gelungenen Aktionen der Gastgeber um Hulls und Diggs hatten die 46ers fortan eine passende Antwort parat. So konterten Manigat, Saibou und Wells jeweils per Dreier und Lischka per Fade-Away zum 83:64 in der Bremerhavener Stadthalle (34. Minute). Komplettiert durch eine harte Verteidigungsleistung wurde auch das letzte Aufkommen von Hoffnung im Norden erfolgreich gestoppt. Am Ende fuhren die GIESSEN 46ers einen auch in der Höhe verdienten 93:70-Erfolg ein.

Denis Wucherer (Cheftrainer GIESSEN 46ers): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben das Team von Bremerhaven weit unter dem Schnitt gehalten was die Punkteausbeute angeht, wie das ein oder andere Team bisher in der Saison. Das war natürlich der Schlüssel, dass wir heute einen relativ klaren Sieg einfahren konnten. Offensiv hilft es natürlich, wenn früh ein paar Würfe fallen und man generell Selbstbewusstsein aufbauen kann. Dadurch wurde das Entscheidungsverhalten immer besser und wir konnten viele gute Optionen finden, so dass wir uns offensiv in einen vernünftigen Rhythmus spielen konnten.“

Sebastian Machowski (Cheftrainer Eisbären Bremerhaven): „Glückwunsch an Denis und sein Team. Wir haben bereits im Vorfeld zu diesem Spiel gesagt, dass Gießen ein gut funktionierendes Team hat, welches den Ball laufen lässt und sehr gut gecoacht ist. Wenn man sie spielen lässt, wie wir es heute getan haben, dann sieht man dabei nicht gut aus. Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt, aber sind zumindest noch im Spiel geblieben. Was wir dann im dritten Viertel gezeigt haben, als sich einige Spieler dem hingegeben und nicht dagegen angekämpft haben, ist nicht die Einstellung, die wir zeigen wollen und ist nicht akzeptabel. Somit ist es ein hochverdienter Sieg der Gießener.“

Eisbären Bremerhaven – GIESSEN 46ers 70:93 (32:40)

Viertelergebnisse: 16:22, 16:18, 19:31, 19:22

Eisbären Bremerhaven: Karvel Anderson (16), Sebastian Schmitt, Sinisa Cvetanovic, Adrian Breitlauch, Fabian Bleck, Jordan Hulls (15), Quincy Diggs (10), Ivan Elliott (16), Lars Wendt, Waverly Austin (5), Harper Kamp (8)

GIESSEN 46ers: Joshiko Saibou (19), Justin Sears (7), Dwayne Evans (16), Thomas Scrubb (8), Skyler Bowlin (11), Benjamin Lischka (2), Andreas Obst (3), Jahenns Manigat (7), Cameron Wells (19), Maurice Pluskota (1), Marco Völler

Zuschauer: 2.710

Nächstes Spiel: Samstag, 10.12.2016, 20.30 Uhr: GIESSEN 46ers – MHP RIESEN Ludwigsburg

Letzte News