Die GIESSEN 46ers beginnen das Jahr 2015 mit einem Sieg am 16. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga. Die Mittelhessen schlugen die NINERS CHEMNITZ im Auswärtsspiel mit 77:67. Nach einer größtenteils ausgeglichenen ersten Halbzeit konnten die 46ers, die auf zwei Spieler verzichten mussten, nach dem Seitenwechsel die Partie an sich reißen und einen am Ende ungefährdeten Erfolg einfahren. Fünf Spieler punkteten dabei zweistellig auf Seiten der Mittelhessen, Topscorer war Cameron Wells mit 15 Zählern.
Das Team von Trainer Denis Wucherer musste bei dieser Partie ohne Besnik Bekteshi und Aaron Hawley auskommen. Während Bekteshi verletzungsbedingt ausfiel (Patellarsehne), fehlte dem Neuzugang die Spielberechtigung aufgrund der Feiertage beziehungsweise fehlender Papiere. Dafür war mit Niklas Bilski der Youngster der Mannschaft im Neun-Mann-Kader vertreten.
Das Basketballjahr 2015 begann für beide Seiten holprig, die jeweils ersten beiden Würfe fanden nicht ihr Ziel. Björn Schoo war es dann, der mit einem Mitteldistanztreffer die ersten Zähler auf die Anzeigetafel brachte (2:0, 2.). Die 46ers ließen in den ersten Spielminuten im Angriff häufig den Ball über den 2,13 Meter-Hünen laufen, der seine Größenvorteile ausnutzen sollte. Die Gießener erspielten sich auch durch dieses Mittel leichte Vorteile in der Anfangsphase (9:5, 5.). Chemnitz, das sein Glück zumeist über den Distanzwurf suchte, brauchte eine etwas längere Anlaufzeit, spurtete dann jedoch mit einem 7:0-Lauf auf 12:9 vor (8.). 46ers-Coach Wucherer beantragte daraufhin die erste Auszeit der Partie. Doch auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels gaben die NINERS die Führung nicht her und gingen, passend zum Jahreswechsel, mit 20:15 in die erste Viertelpause.
TJ DiLeo und Cameron Wells brachten ihr Team mit Treffern aus der Ecke auf 20:22 heran (12.), ehe Björn Schoo mit einem weiteren Mitteldistanzwurf ausglich (22:22, 14.). Doch es war NINERS-Topscorer Levi Knutson, der sein Team per Dreier wieder in Front brachte (25:22, 15.). Die 46ers agierten zum Teil zu unkonzentriert und gaben unnötig den Ball her, in der Verteidigung ließen sie den einen oder anderen freien Dreier zu. Chemnitz wusste dies jedoch nur selten zu nutzen. Eric James Palm hingegen glich mit seinen ersten Zählern an alter Wirkungsstätte wieder aus (30:30, 18.). Der US-Amerikaner war es auch, der sein Team durch zwei Freiwurftreffer zur knappen 37:36-Halbzeitführung brachte.
Die Mittelhessen starteten gut in die zweite Halbzeit. Per Dreier warf Yorman Polas Bartolo, der in der Woche Vater wurde, sein Team auf 43:38 (22.), DiLeo erhöhte eine Minute später per Dunking zum 45:38 (23.). Zwar verkürzte Chemnitz zwischenzeitlich wieder auf nur zwei Zähler Rückstand, durch fünf Punkte in Folge von Benjamin Lischka ging es jedoch wieder vor auf sieben Zähler Differenz (50:43, 25.). Die 46ers zeigten sich in dieser Phase humorlos und nutzten die sich bietenden Chancen (54:45, 27.). Gegen Ende des Viertels ließen die Mittelhessen aber doch die Tür offen, die NINERS nutzten dies um auf 55:59 zu verkürzen.
Mit einem tollen Pass bediente Andre Marhold den zum Korb stürmenden Eric James Palm, der zum 61:57 ablegte (32.). Eine Minute später erhöhte der ehemalige Chemnitzer gar auf 64.57 (33.). Wieder lagen die 46ers also aussichtsreich in Führung. Die Sachsen waren bemüht, aber glücklos in den entscheidenden Phasen. Außerdem trat nun wieder Björn Schoo auf den Plan, der seine Größenvorteile und Variabilität im Angriff nutzte. Mit sechs Zählern in Serie stellte der 33-Jährige auf 72:59 (37.). Es war eine Art Vorentscheidung. 75 Sekunden vor dem Ende betrug der Vorsprung der Gäste 15 Zähler, am Ende gewannen die 46ers ungefährdet mit 77:67.
Denis Wucherer (Trainer GIESSEN 46ers): „Das Spiel ist genau so verlaufen, wie wir uns das gedacht haben. Es war klar, dass wir nach der Pause Zeit brauchen, um in unseren Rhythmus zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ganz ordentlich gespielt und die Möglichkeit gnadenlos genutzt, um davonzuziehen. Wir sind glücklich, hier in Chemnitz gewonnen zu haben.“
Kai Buchmann (Trainer NINERS CHEMNITZ): „Wir haben uns sehr viel vorgenommen zum Jahreswechsel. Wenn man sich die Statistik anschaut, war es eigentlich ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben in der zweiten Halbzeit ideenlos gespielt. Die Jungs wollen es, haben aber insgesamt zu wenig getroffen.“
NINERS CHEMNITZ – GIESSEN 46ers 67:77 (36:37)
Viertelergebnisse: 20:15, 16:22, 19:22, 12:18
GIESSEN 46ers: Andre Marhold (3 Punkte), Niklas Bilski, Yorman Polas Bartolo (12), Anthony DiLeo (8), Eric James Palm (12), Benjamin Lischka (13), Jonathan Malu, Cameron Wells (15), Björn Schoo (14)
NINERS CHEMNITZ: Stacy Wilson (10 Punkte), Virgil Matthews (14), Daniel Mixich (7), Alexander Heide, Andre Calvin (8), Walter Simon (5), Dominic Bassl, Alexander Osborne (2), Levi Knutson (16), Hendrik Bellscheidt (3), Robert Cardenas (2), Yassin Mahfouz
Zuschauer: 1.876
Nächstes Spiel:
Sonntag, 11. Januar 2015, 17 Uhr: GIESSEN 46ers – VfL Kirchheim Knights