Am kommenden Samstag (31.10.2015, 18:30 Uhr) steht für die GIESSEN 46ers die Fahrt zum Auswärtsspiel bei den Crailsheim Merlins auf dem Spielplan. Der sechste Spieltag der Beko Basketball Bundesliga beschert dem Aufsteiger somit eine Partie bei einem Team, das bislang sicherlich zu den positiven Überraschungen des noch jungen Saisonverlaufs zählt. Die weiterhin personell geschwächten 46ers messen sich dabei live vor den Kameras von Telekom-Basketball und dem Free-TV-Sender SPORT1 mit dem Tabellenzwölften.
Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de und SPORT1 übertragen.
Zuletzt mussten die Gießener eine deutliche 71:104-Niederlage gegen ALBA BERLIN einstecken. „Zwei Jahre lang war unsere intensive Verteidigung unser Steckenpferd, da müssen wir wieder hinkommen“, gibt 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer vor der Partie mit den Zauberern die Marschroute für die kommenden Aufgaben vor. „Im Spiel gegen Berlin haben wir nicht die richtige Intensität gefunden. Die Jungs, die auf dem Feld stehen, müssen intensiv und konsequent zur Sache gehen, um gegen eine Mannschaft wie Crailsheim gewinnen zu können.“
Auf diesem Fokus lag auch die Arbeit der Trainingswoche. „Wir haben hart und qualitativ sehr gut trainiert. Benni (Lischka) und Björn (Schoo) haben daher kleinere Wehwehchen davongetragen.“ Der Einsatz ist jedoch nicht fraglich.
Anders sieht es bei den verletzten Spielern aus. So fallen Maurice Pluskota (Stressfraktur im Unterschenkel), Eric James Palm (gebrochene Finger) und Anthony „TJ“ DiLeo (Mittelfußfraktur) weiter aus. Bei Ekene Ibekwe ist der Einsatz nach seiner Nasen-OP noch fraglich und wird sich kurzfristig entscheiden. Der Center ist zwar im Trainingsbetrieb, arbeitete aber bislang nur ohne Kontakt.
Dabei könnten die Mittelhessen den „Big Man“ sehr gut gebrauchen, schließlich geht es am Samstag gegen eine Mannschaft, die sich zuletzt unter dem Korb mit Routinier Adam Chubb verstärkt hat. In seinen beiden Partien kam der 34-jährige Modellathlet auf 18.5 Punkte im Schnitt. Darüber hinaus sind Jordan Callahan (14.0), Konrad Wysocki (13.6), Brandon Robinson (11.2) und Andre Calvin (10.2) die besten Punktelieferanten der Mannschaft von Headcoach Ingo Enskat.
„Sie haben viele schnelle und athletische Spieler, die ein hohes Tempo gehen. Wir müssen verhindern, dass sie ins Laufen kommen und sie konsequent ins Halbfeld zwingen“, so Wucherer.
In eigener Halle haben sich die Merlins aber bislang als schlechter Gastgeber präsentiert. So konnten die Schwaben gegen Bonn (91:89) und Ulm (99:90) gewinnen, ALBA BERLIN hatte zudem seine Mühe beim 80:75-Erfolg in der Arena Hohenlohe. Auswärts lief es hingegen zweimal nicht wie gewünscht. In Bamberg setzte es eine 49:93-Klatsche, am vergangenen Wochenende gab es in Tübingen ein deutliches 74:96.
„Zu Hause ist Crailsheim extrem gefährlich, sie haben Bonn und Ulm nur wenige Chancen gelassen. Mit der Energie des eigenen Publikums sind die Merlins bislang eine Macht“, zollt Wucherer dem Gegner Respekt. „Nach einem schwächeren Spiel in Tübingen muss man nun damit rechnen, dass sie zu Hause wieder mit viel Intensität und Spielfreude agieren werden. Da müssen wir gegenhalten, um eine Chance auf den Sieg zu haben.“
Es wäre ein wichtiger Erfolg, schließlich steht bei den 46ers nach fünf Spielen erst ein Sieg auf dem Konto. Mit zwei Zählern mehr würden die Mittelhessen dann nach Punkten mit den Merlins gleichziehen und könnten beruhigt in die dann anstehenden Aufgaben gehen. Doch bis dahin stehen 40 intensive Minuten vor der dezimierten Wucherer-Truppe.