Am heutigen Sonntag spielte das neue Team der GIESSEN 46ers erstmals in einem Testspiel zusammen. Gegen die iranische Nationalmannschaft, die vom ehemaligen deutschen Nationaltrainer Dirk Bauermann gecoacht und auf die Asienmeisterschaft vorbereitet wird, präsentierte sich das Team von Cheftrainer Denis Wucherer über weite Strecken in guter Verfassung und bot dem amtierenden Asienmeister Paroli. Wucherer zeigte sich zufrieden mit dem Test seines Teams, der am Ende mit 71:65 siegreich gestaltet werden konnte.
„Für den ersten Test nach zehn Trainingstagen bin ich absolut zufrieden mit der gezeigten Leistung“, resümierte der 46ers-Coach. „Besonders im ersten Viertel sah das schon sehr ordentlich aus, die Intensität hat in Angriff und Verteidigung gestimmt. Später ist den Jungs dann schnell die Puste ausgegangen, aber sie haben sich durchgekämpft und nun einen freien Tag verdient. Am Dienstag werden wir dann weiterarbeiten.“
In dem Spiel, das in Bamberg und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, fanden die 46ers schnell gut ins Spiel und zogen mit 7:0 vor (4.). Defensiv ließ die Wucherer-Truppe den Iranern nur wenig Raum, die Asiaten taten sich schwer, gute Würfe zu kreieren. Im Angriff lief der Ball ordentlich, die 46ers suchten den freien Mann und spielten den Extrapass. Aber auch Einzelaktionen, wie der starke Zug zum Korb von Eric James Palm, führten zum Erfolg (11:3, 6.). Wenig später erhöhte der Shooting Guard durch einen Dreier auf 16:4 (8.). Der Asienmeister hingegen kam, wenn überhaupt, fast ausschließlich durch Freiwürfe zu Punkten. So ging das erste Viertel mit 18:7 an die 46ers.
Die Coaches einigten sich darauf, jedes Viertel beim Spielstand von 0:0 zu beginnen, das Endergebnis war weniger wichtig, als die Erkenntnisse in jedem Viertel. Der Iran nutzte dies und machte nun fast alles besser, als noch im ersten Viertel. Besonders die Körpersprache, Entschlossenheit und Aggressivität waren auf einem anderen Niveau. Die 46ers hatten damit deutliche Probleme und lagen in der vierten Spielminute des zweiten Abschnitts mit 0:8 zurück. Bei den 46ers waren es nun nur noch Einzelaktionen, die zum Erfolg führten. So setzte sich Lischka unter dem Korb durch, verwandelte mit Foul und versenkte den Freiwurf (5:13, 7.). Zum Ende des Abschnitts fanden die 46ers aber wieder besser in die Partie und verkürzten auf 13:17.
Nach dem Seitenwechsel waren es wiederum die Asiaten, die schnell in Fahrt kamen und auf 6:0 zogen (1.). Maurice Pluskota konnte sich allerdings dreimal am Korb durchsetzen und glich den Spielstand wieder aus 6:6 (4.). Im Laufe des Viertels, in dem die Intensität weiter zunahm, setzte sich der Iran aber wieder weiter ab, Palm verkürzte per Dreier auf 13:17 (8.). Der US-Amerikaner war es auch, der den 20:25-Stand zum Ende des dritten Abschnitts herstellte.
Im letzten Viertel konnte sich kein Team einen wirklichen Vorsprung erarbeiten (4:4, 3.). Auch im weiteren Spielverlauf blieb die Partie ausgeglichen und auf einem ordentlichen Niveau (10:10, 7.). Nach einem Dreier durch Ethan Wragge zogen die Mittelhessen dann aber doch auf 14:10 vor (8.), Suleiman Braimoh stellte auf 16:12 (8.). Die 46ers brachten den Vorsprung über die Zeit, gewannen das letzte Viertel mit 20:16 und insgesamt mit 71:65.
Iran – GIESSEN 46ers 65:71 (24:31)
Viertelergebnisse: 7:18, 17:13, 25:20, 16:20
Für die GIESSEN 46ers spielten: Konstantin Kovalev, Achmadschah Zazai (12 Punkte), Yorman Polas Bartolo (5), Anthony „TJ“ DiLeo (4), Eric James Palm (11), Benjamin Lischka (8), Suleiman Braimoh (7), Cameron Wells (9), Maurice Pluskota (8), Ethan Wragge (3), Björn Schoo (4)