Großer Kampf nach schwachem Viertel

Vorlesen:

Dreißig Minuten starker Basketball und großer Kampf, zehn Minuten Black-Out – macht zusammen: leider keinen Sieg für die LTi Giessen46ers. Mit aggressiver Verteidigung und guter Offensive zeigten sich die LTi GIESSEN 46ers am 32. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga bei den s.Oliver Baskets aus Würzburg lange ebenbürtig. Mit nur fünf Punkten im zweiten Viertel brachte sich die Mannschaft von Trainer Björn aber um den verdienten Lohn für harte Arbeit und ging am Ende mit 57:68 (24:47) vor 3140 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver-Arena als Verlierer vom Parkett. Der zehnte Saisonsieg muss woanders eingespielt werden.

Nach starkem Beginn leisteten sich die LTi 46ers in der s.Oliver-Arena ein katastrophales zweites Viertel mit nur fünf Punkten und konnten danach in der zweiten Halbzeit den 24:47-Rückstand nicht mehr korrigieren. Zwar kämpfte die Mannschaft um Kapitän Elvir Ovcina im zweiten Durchgang und kam im letzten Viertel sogar auf 53:58 (35.) ran, doch am Ende war die Hypothek aus dem zweiten Viertel zu groß.

Die Mittelhessen gingen wie schon in der Partie gegen Trier mit Achmadschah Zazai als Spielgestalter in die Partie. Radenko Pilcevic nahm aufgrund seiner Knieprobleme zunächst auf der Bank Platz. Zazai war es auch, der die ersten vier Punkte für Gießen erzielte und seine Farben mit 4:3 in Führung brachte (2.). In der Verteidigung versuchte die Mannschaft von Björn Harmsen die Gastgeber mit einer Zonenverteidigung nicht ins Spiel kommen zu lassen. Aber drei Würzburger Offensiv-Rebounds in den ersten drei Minuten sorgten dafür, dass die Gastgeber mit 7:10 in Führung gingen. Insgesamt pflückte sich der Aufsteiger 14 Rebounds unter der Gießener Reuse. Die 46ers hatten im ersten Viertel durch die Zonenverteidigung am defensiven Brett zu oft das Nachsehen und so hieß es trotz einer sehr engagierten Leistung nach sechs Minuten 15:16. Am Ende des ersten Viertels ging es mit einem knappen 21:19 in die zweiminütige Pause.

Auch in den zweiten Abschnitt startete Gießen mit einer Zonenverteidigung. Im Angriff verlor die Mannschaft von Björn Harmsen allerdings den Faden und so zogen die Gastgeber zum ersten Mal davon. Nach einem Dreier von Maxim Kleber hieß es auf ein mal 21:35 (15.) aus Sicht der Mittelhessen. Coach Harmsen sah sich gezwungen, etwas zu ändern und so agierten die LTi 46ers erstmals mit einer Mann-Mann-Verteidigung. Aber auch mit dieser Verteidigungsvariante bekamen die Lahnstädter nicht den gewünschten Zugriff. Mit einer Trefferquote von 50 Prozent, davon acht Dreier, zog Würzburg bis zur Halbzeit auf 47:24 davon. Gießen gelangen nur fünf Punkte im zweiten Abschnitt. Zu wenig, um an einem solch heimstarken Gegner dran zu bleiben.

Wie zu Beginn des Spiels versuchten die LTi GIESSEN 46ers auch im zweiten Durchgang ihr Glück mit einer Zonenverteidigung. Dies gelang auch und so hieß es nach einem 12:2-Lauf 36:49 (27.). Franken-Trainer John Patrick nahm eine Auszeit, um den Gastgeber neu auszurichten. Auch im dritten Viertel gelang es den LTi 46ers nicht, das defensive Brett zu kontrollieren. So kam Würzburg immer wieder zu zweiten und dritten Chancen, was eine erfolgreiche Aufholjagd verhinderte. Über ein 40:53 (28.) ging es mit 44:57 ins Schlussviertel.

Mit aggressiver Verteidigung gelang es den LTi GIESSEN 46ers, den Rückstand in der 33. Spielminute durch vier Punkte von Achmadschah Zazai und Barry Stewart den Rückstand auf 50:57 zu verkürzen. Zwar zeigten die Mittelhessen einen großen Kampf und starken Basketball über 30 Minuten, doch am Ende war die Hypothek aus dem zweiten Viertel zu groß und so ging es mit einer 57:68-Niederlage vom Parkett. „Der Wille, der Kampfgeist und die Intensität die Würzburg aufs Feld bringt, ist sehr beeindruckend und einmalig. Man sieht, dass einige Spieler sich nur über diesen Teil definieren. Als Trainer ist das eine schöne Sache, wenn man das sieht. Es war schwierig, unsere Systeme zu laufen und wir haben in der ersten Halbzeit Probleme gehabt, uns anzupassen. Aber meine Mannschaft hat viel Herz gezeigt und ist ins Spiel zurückgekommen. Mit etwas Glück hätte es noch mal kippen können. Großer Respekt für die Mannschaft. Sie hat eine harte Woche so durchgestanden, dass man ihr Respekt zollen muss. Mit der Einstellung aus den letzten zwei Spielen bin ich mir sicher, dass wir die letzten zwei Spiele gewinnen werden.“

Trotz dieser Niederlage können die LTi GIESSEN 46ers mit erhobenem Haupt in Richtung kommendem Samstag blicken. Dann besteht beim letzten Heimspiel der Saison 2011/2012 die Möglichkeit, mit dem eigenen Publikum in Rücken den wichtigen zehnten Sieg gegen die Telekom Baskets Bonn einzufahren.

LTi GIESSEN 46ers: Stewart 13, Ovcina 10, Zazai 10, Archibong 9, Bernard 9, Pilcevic 3, Prewitt 3, Oehle, Nolen, Turudic, Perl.

Letzte News