(Foto: MARCO KESSLER | MEDIASHOTS)

Hessenderby-Zeit – GIESSEN 46ers gastieren am Sonntag in Frankfurt

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Erstmals seit zweieinhalb Jahren ist es endlich wieder Zeit für das Hessenderby in der Beko Basketball Bundesliga: Die GIESSEN 46ers gastieren am kommenden Sonntag (17 Uhr) bei den FRAPORT SKYLINERS aus Frankfurt. Beide Mannschaften sortieren sich im bisherigen Saisonverlauf im Mittelfeld der Tabelle ein. Während die sechstplatzierten Frankfurter weiter nach oben schielen, will sich der Tabellenzehnte aus Gießen weiter nach unten hin absichern. Zuletzt mussten beide Teams zwar die Punkte dem Gegner überlassen, dennoch kann man sich berechtigte Hoffnungen auf ein wahres Basketballfest am vierten Advent auf dem Parkett und den Zuschauerrängen machen.

Das Spiel wird live auf www.telekombasketball.de übertragen.

Eine Bedingung dafür ist jedoch, dass die 46ers, im Vergleich zur vergangenen Partie gegen den FC Bayern München, von Beginn an besser in das Spiel finden. „Einerseits ging es diese Woche natürlich darum, das Spiel gegen die Bayern zu verdauen, andererseits aber natürlich auch darum, unsere Lehren aus dieser Partie zu ziehen“, erklärte Denis Wucherer beim Pressegespräch am Donnerstag. „Wir wollen unsere Jungs im Training vermehrt aus der Komfortzone holen, so dass sie mit mehr Physis umgehen können. Da müssen wir einfach besser werden, denn genau das wird uns auch gegen Frankfurt erwarten.“

Mit lediglich 71.4 zugelassenen Punkten ist die Defensive das Prunkstück der Mannschaft von Coach Gordon Herbert. Zuletzt gab es allerdings in der Beko BBL zwei Niederlagen in Folge zu beklagen. Sowohl gegen Berlin (82:95) als auch in Ulm (61:68) gelang den SKYLINERS kein Stich. Souverän hingegen war der erneute Auftritt im FIBA Europe Cup beim 95:64-Erfolg gegen Södertälje (Schweden) am vergangenen Dienstag.

Dabei haben die SKYLINERS auch in dieser Saison mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Zuletzt erwischte es Topscorer und Playmaker Jordan Theodore (13.6 Punkte, 4.7 Assists), der mit Oberschenkelproblemen aussetzen musste. Doch auch ohne den US-Amerikaner ist das Team um die deutschen Nationalspieler Johannes Voigtmann (12.7 Punkte, 6.6 Rebounds), Danilo Barthel (11.3) und Konstantin Klein (9.2) nur schwer zu schlagen. Zu spüren bekamen dies im Saisonverlauf bereits die Teams aus München (74:69) und Bamberg (88:86).

„Frankfurt gehört meines Erachtens mit Bamberg, Berlin, den Bayern und Ludwigsburg zu den fünf besten Teams der Bundesliga“, zieht Wucherer den Hut vor dem Gegner. „Sie sind extrem gut gecoacht und haben mit Spielern wie Quantez Robertson, Konstantin Klein, Danilo Barthel, Johannes Voigtmann und Aaron Doornekamp einen Kern beisammen, der seit Jahren zusammenspielt und von Jahr zu Jahr besser wird. Gerade die deutschen Spieler profitieren davon. Ich halte sie für eine extrem starke Mannschaft.“

Dabei ist für den 46ers-Coach einmal mehr klar, dass es einen besonderen Tag benötigt, um in Frankfurt etwas zu holen. „Gegen manche Mannschaften reicht auch mal ein durchschnittlicher Tag in puncto Entscheidungsverhalten, aber gegen diese Mannschaft musst du einen sehr guten Tag erwischen, um eine Chance zu haben“, stellt der 42-Jährige klar.

Die Vorbereitung in der Woche lief personell gesehen jedoch bislang durchwachsen. „Heute hatten wir das erste Mal zehn Leute im Training, bislang waren wir häufig nur zu siebt, zu acht oder zu neunt. Ethan Wragge war ein paar Tage mit einem dicken Fuß raus, Eric hat wieder Probleme mit der Plantarsehne. Ideal ist das natürlich nicht.“

Für Maurice Pluskota, der sukzessive wieder an die Trainingsbelastung herangeführt wird, kommt ein Einsatz am Sonntag noch zu früh. Anthony DiLeo kann nach seinem Mittelfußbruch zumindest wieder ohne Krücken laufen, es ist aber noch ein ordentlicher Weg, bis der Kapitän wieder zu der Mannschaft stoßen kann. Beide werden ihr Team aber natürlich von der Bank aus kräftig unterstützen, genauso wie hoffentlich viele 46ers-Fans in der Fraport Arena.

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